Eigentlich wollte Calliope Reaper-Jones nach der Rettung ihres Vaters (seines Zeichen der Tod und damit Chef der Jenseits GmbH) ihr normales Leben wieder aufnehmen – weit jenseits der Welt der Unsterblichen. Doch ihre außergewöhnliche Mission hatte auch ihren Preis und ausgerechnet jetzt meldet Zerberus, der Höllenwächter, bei Callie, um den Gefallen einzufordern, den sie ihm schuldet.

Und wie erwarten ist Zerberus nicht einfach zufrieden zu stellen: Gelingt es Callie nicht, innerhalb von 24 Stunden einen altägyptischen Architekten namens Senenmut wiederzufinden, muss Callie Zerberus' Job übernehmen. Um diese Aufgabe zu lösen, muss sich Callie mitten in das Herz der Jenseits GmbH begeben um dort den Aufenthaltsort von Senenmuts Seele herauszufinden. Was sie nicht ahnt: ihr Ruf ist ihr weit voraus geeilt und jeder in der Jenseits GmbH scheint sie zu kennen. Doch leider macht sie dies auch zu einem leichten Ziel für ihre Feinde, die ihr nur zu gerne eine Ewigkeit als Höllenwächterin gönnen würden …

"Einmal Tod ist nicht genug" ist der zweite Teil der Reihe "Jenseits GmbH" von Amber Benson.

Auch diesmal muss sich die Tochter des Todes einer echten Herausforderung stellen: der Beschaffung einer verschollenen Seele. Was der Leser allerdings nicht ahnt ist, dass alle Geschehnisse, die als scheinbare Nebenschauplätze daherkommen, einem größeren Ziel dienen – ein Schachspiel, wie es nur die Unsterblichen spielen können, und so wird die Mission der Hauptfigur Callie zum reinsten Spießrutenlauf.

Mit "Einmal Tod ist nicht genug" sorgt Amber Benson für einen tieferen Einblick in ihre Totenwelt, denn an der Seite der Hauptfigur begibt man sich in das neuorganisierte Herz der Jenseits GmbH. Für ihr Szenario hat die Autorin eine interessante Idee von Himmel und Hölle entwickelt, die sich sehen lassen kann.
Doch das Buch bietet auch zahlreiche Bekanntes: die Randfigur Jarvis kommt hier zu einer ganz neuen Bedeutung und auch Callies Schwester Cleo wird zu einer aktiven Figur.

Es wäre kein "Jenseits GmbH"-Roman, wenn er nicht geprägt wäre von Callies Zynismus und Galgenhumor, der auch dieses Buch prägend mitgestaltet. Ebenso wie dieses Element sorgt die Autorin auch für eine gehörige Portion Gefühle, auch wenn es dieses Mal nicht die Hauptfigur Callie ist, die hier im Fokus steht.

Damit bietet "Einmal Tod ist nicht genug" eine gelungene Weiterführung dieser Reihe, die mit Zynismus, Sarkasmus und schwarzem Humor ebenso zu überzeugen weiß, wie mit einem interessanten Szenario, bei dem man gespannt sein darf, wie es weiter geht.