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192 Seiten bietet der broschierte Reiseführer zu Alaska. Doch er beschränkt sich nicht allein auf Informationen, die Reisende interessieren, sondern stellt das Land mittels vierzehn spannender Reportagen näher vor.
Die erste Reportage befasst sich mit Anchorage, der größten Stadt Alaskas. Hier geht es nicht nur um die Stadt und das Stadtleben an sich, sondern auch historische Ereignisse wie das große Erdbeben 1964, das Goldwaschen und angrenzende Nationalparks sind Thema.
Das zweite Kapitel hat den Denali National Park zum Inhalt. Park Ranger, die mit dem Hundeschlitten unterwegs sind, das beliebte Wanderziel Wonder Lake, Informationen zu den gefährdeten Karibus und mehr beinhaltet diese Reportage des Buches.
"Die Wiege der Winde" werden die Aleuten auch genannt. Fischerei und Pelztierjagd sind ebenso Thema wie das Vorstellen dieser Region als Vogelparadies.
Die Pribilof Islands beherbergen neben vielen Fischen vor allem Robben. Ihr Schicksal und traurige Rekorde, die von Pelztierjägern aufgestellt wurden, werden in dieser Reportage behandelt.
Im Kapitel zum Katmai National Park sind es Bären und Lachse, die im Vordergrund stehen, doch auch der Ausbruch des Novarupta 1912 und seine Folgen werden an dieser Stelle thematisiert.
Im Kapitel zu Kenai Peninsula ist es wieder die Natur an sich, der viel Text gewidmet ist. Wälder, Gletscher und Küsten sowie das bekannte Skigebiet Alyeska Resort werden beschrieben, separaten Raum erhält hierbei Portage Glacier, der schönste Gletscher Alaskas.
Im siebten Kapitel wird der Gegensatz von Naturgewalt und industrieller Nutzung aufgezeigt. Wo auf der einen Seite verträumte Buchten zahllose Tiere beherbergen und schützen, kam es 1989 zum Tankerunfall im Prince William Sound, befindet sich das Terminal der Alaska Pipeline und erschütterte 1964 ein Erdbeben die Gegend.
"I survived the Alaska Highway" ist das Thema des achten Kapitels, das den Highway mitsamt seiner Gefahren, schöner Aussichtspunkte und sehenswerter Orte an seinem Rande beschreibt.
Indianer bilden das Zentrum des nächsten Kapitels, das den Südosten Alaskas näher beleuchtet, aber auch das russische Erbe der Gegend und Buckelwale stellt die Reportage vor.
Im zehnten Kapitel geht es weiter mit den Beschreibungen zu Zentralalaska, das neben dem Lachsfang auch das Nowitna National Wildlife Refuge vorstellt, Buschpiloten, Trapper und ihre Geschichten.
Fairbanks, die Pionierstadt am Rande der Arktis, ist Thema des elften Kapitels, das den Goldaufschwung ebenso beleuchtet wie die Entwicklung der Stadt als Hauptquartier des Pipeline-Baus.
Das Leben fernab der Zivilisation, die vielfach und vielerorts bestaunten Aussteiger inmitten höchst bedingungsloser Kälte beschreibt das zwölfte Kapitel des Buches, während der Yukon River und Abenteuer an seinen Ufern Inhalt des dreizehnten Kapitels sind.
Idatarod Trail, das längste Hundeschlittenrennen der Welt, das von Anchorage nach Nome führt, wird im letzten Kapitel vorgestellt - mitsamt seinen Teilnehmern, legendären Siegern und weiteren nennenswerten Personen.
Die Reportagen selbst, Eindrücke des Autors und von ihm interviewte Menschen sind Mittelpunkt der einzelnen Kapitel, nur fettgedruckte Schlüsselbegriffe erinnern daran, dass man einen Reiseführer in der Hand hält. Am Ende eines jeden Kapitels erfolgen dann typische Reiseinformationen zu Anfahrten, Übernachtungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten, die stets etwa drei Seiten in Anspruch nehmen.
Informationen zu Alaska von A bis Z, die sich gezielt an Reisende richten, findet man jedoch am Ende des Buches zusätzlich noch einmal auf 24 Seiten.
Die Bebilderung ist durchweg farbig und vor allem die Landschaftsaufnahmen sind sehr atmosphärisch und geben einen guten Eindruck von den Naturgewalten in Alaska, allerdings sind auch recht viele Personenphotos abgedruckt, die nicht immer wichtig und schon gar nicht immer interessant sind.
Auch sonst ist das Buch an vielen Stellen von subjektiven Eindrücken und Berichten geprägt, was nicht unbedingt Spaß beim Lesen macht und wodurch man sich nicht ganz des Eindrucks erwehren kann, durch die so gefärbten Berichte auch einige Informationsverluste zu erleiden.
Insgesamt jedoch ein gutes Buch, das allerdings mehr auf Land und Leute einstimmt, als zu informieren.