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Der Zubereitung von schmackhaftem Essen kommt in unserer Zeit eine immer größere Bedeutung zu. Dabei sind es nicht immer die von allen geliebten Spaghetti, die regelmäßig in den Töpfen landen. Auch Huhn, Schnitzel oder Crepes verstehen es den Gaumen zu erfreuen und dem Körper die notwendige Energie zuzuführen. Kein Wunder also, dass die Kunst des Kochens in einem Spiel Einzug hielt, in dem Groß und Klein beweisen können, wer die Nase vorn hat am Herd.
Die VorbereitungUm mit dem Spiel beginnen zu können, erhält jeder Spieler einen Herd, eine Pfanne für die Zubreitung der Speisen, eine Kaffeetasse, ein Tablett für die fertig gestellten Gerichte und ein Crêpeplättchen. Nachdem die im Spiel enthaltenen Gerichteplättchen farblich sortiert in 5 Stapeln ausgelegt wurden und die Gewürzflaschen mit jeweils 15 Gewürzkristallen einer Farbe und 5 weiteren Salzkristallen gefüllt sind, kann es schon fast losgehen. Jeder Spieler wählt sich ein Gericht aus, das er kochen möchte, und legt es in seine Pfanne. Die Spüle wird in der Tischmitte direkt neben dem Müll platziert und der Spieler, der mit dem Kochen beginnen darf, erhält drei Kochlöffel.
Der SpielverlaufMit dem Ziel fünf der 20 raffiniert schrägen Gerichte perfekt zu bereiten oder drei der begehrten Sterne zu verdienen, geht es mit jeweils drei Spielzügen an den Herd. Um diesen anzuheizen, nutzt der Spieler den beiliegenden Würfel, auf dem neben verschiedenen Heizvarianten auch eine Kaffeetasse enthalten ist. Je nachdem welche Heizstufe gewürfelt wurde, wird der Heizknopf nach oben gedreht oder eine der 13 Kaffeetassen genommen. Aber Vorsicht! Ist der Herd zu heiß, ist das Gericht verbrannt und wandert gnadenlos in den Müll.
Neben dem Erreichen der für das Gericht notwendigen Temperatur, ist es für das Gelingen der Speise wichtig, diese angemessen zu würzen. Dazu wird eine der 4 Gewürzflaschen genutzt, die über der Pfanne in einer einmaligen Drehbewegung geschüttet wird. Fingerspitzengefühl und ein wenig Glück sind vonnöten, um die auf der Rezeptkarte geforderten Gewürze in das Gericht zu bringen. Hat der Spieler es geschafft, genau die erforderliche Anzahl an Gewürzen in seine Pfanne zu geben, erhält er einen Stern. Befinden sich allerdings nach dem Würzen 3 oder mehr gleichfarbige Gewürze zusätzlich in der Pfanne, ist das Gericht verwürzt und landet ebenfalls im Müll.
Eine heikle Angelegenheit, die durch den Einsatz der vorhandenen Kaffeetassen noch verstärkt wird. Denn diese erlauben es dem Spieler beim Nachbarn kräftig nachzuwürzen oder sich dessen Herd mitsamt der Pfanne zu stibitzen und ihm dafür seinen eigenen Herd zuzuschieben.
Gewonnen hat der Spieler, der letztendlich fünf Gerichte perfekt zubereitet oder drei Sterne errungen hat. Sollten allerdings die Gerichte ausgehen ohne dass ein Spieler den Sieg errungen hat, zählen die erreichten Punkte, um den besten Koch zu küren.
Der Spielspaß"A la carte" ist ein lustiges Familienspiel, dessen Regeln schnell zu begreifen sind und das durch seine vielfältigen Möglichkeiten überaus kurzweilig ist. Kaum hat der Kochwettstreit begonnen, ist es bereits möglich, dem Konkurrenten ein Schnippchen zu schlagen und sein Essen in den Müll wandern zu lassen. Doch nicht nur die Aktionen der Gegner führen zu unterschiedlichsten Gefühlsausbrüchen, auch die eigene Ungeschicklichkeit ist oftmals ein Auslöser, um Kontrahenten hämisch grinsen zu sehen. Hinzu kommen wunderschöne Momente, wenn einer der Köche versucht, seine Crêpe mit einem Schwung in der Pfanne zu wenden. Ein wirklich originelles Spiel, das nicht nur Spaß bereitet, sondern auch für den nötigen Ärger sorgt.
Die AusstattungBereits das Coverbild des Spiels gibt einen guten Eindruck davon, was den Spieler beim Auspacken erwartet. Bunt gestaltete Kärtchen, humorvoll benannte Gerichte, Gasherde aus Pappe und putzige kleine Pfannen kommen zum Vorschein und schaffen es, die Hobbyköche auf den humorvollen Wettbewerb gut einzustimmen. Kochlöffel, Sterne und Crêpes sind aus fester Pappe und lassen sich, wie alle anderen Bestandteile des Spiels, gut handhaben. Lediglich der erstmalige Zusammenbau der Herde gestaltet sich etwas anspruchsvoller, ist aber für bastelerprobte Spieler gut zu bewerkstelligen. Eine verständliche Anleitung ergänzt das Spiel, das für alle Altersklassen gut geeignet ist.
Fazit "A la carte" überrascht mit einer cleveren Spielidee, einer liebevoll designten Aufmachung und viel Humor und versteht es, bis zu vier Spieler gut zu unterhalten. Ein Spiel für die ganze Familie, das zu Recht für den Wettbewerb zum "Spiel des Jahres 2010" nominiert wurde.
Weitere Informationen und Bilder zum Spiel sowie eine Spielanleitung (pdf) gibt es auf der Verlags-Website.