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Nachdem die drei Geschwister Aluna, Ruby und Dariel vor langer Zeit den Vampir Abbadon besiegen konnten, schlugen sie bis zum heutigen Tag getrennte Wege ein. Doch ein Bündnis eines alten Feindes mit den Geisterpiraten führt sie wieder zusammen, um sich dem erneuten Angriff der Gegner zu stellen ...
"Witches & Vampires - Ghost Pirates of Ashburry" ist nach dem Erfolg der
Nintendo DS-Version nun als PC-Version erschienen.
Akzeptable HandlungDie Handlung zeichnet sich durch eine seichte Abenteuergeschichte mit viel Schnickschnack und einer Portion Liebe aus. Vampire, Hexen, Halbwesen, Geisterpiraten - alles wird in einen großen (Koch-)Topf geworfen und ordentlich verrührt. Abgeschmeckt wird die Story durch die unterschiedlichen Fähigkeiten der drei spielbaren Charaktere und die unterhaltsamen Minigames. Dabei müssen die Skills der einzelnen Figuren erweitert werden, um am Ende gegen den Erzfeind eine Chance zu haben.
Gameplay und Steuerung sind zu aufwändigDas Spiel verspricht über fünfzig Stunden Spielzeit rund um Ashburry. Dies liegt zu großen Teilen an den Kämpfen und der Steuerung, denn diese sind auf Dauer frustrierend. Der Spieler kann die Figuren mit den Pfeiltasten oder durch Mausklicks durch die Welt bewegen, während diese (dank der unpräzisen Steuerung) gerne vor Gegenstände oder Felsen und Bäumen in der Landschaft laufen und hängen bleiben. Jeder Dialog (und davon gibt es einige) muss per Mausklick "bestätigt" werden. Das kostet Zeit und Nerven. Ein flüssiges Spielerlebnis wird nicht erzeugt.
Ausrufezeichen markieren in diesem Spiel - manchmal - wichtige Dinge. Während dies im kurzen Tutorial noch ausdrücklich erklärt wird, fällt es direkt bei der Beschaffung des Lebenselixiers unter den Tisch, wo es dann wortwörtlich auch zu finden ist. Dafür sind aber die Geschwister oft mit dem Zeichen markiert und ein hoffnungsvolles Ansprechen führt zu einem "Wie geht es dir?"-Dialog. Ebenso jeder Gullideckel, welcher in der tristen Landschaft ohnehin aus dem Bild hervorsticht. Ohne Sinn, ohne Verstand.
Der Kampfmodus erinnert stark an das Gameplay der ersten Harry Potter-PC-Spiele, denn auch hier wählt der Spieler zwar über ein Menü die gewünschte Aktion aus, muss dafür dann aber ein Zauberzeichen (sauber!) nachzeichnen. Ist es exakt genug, wird die Aktion ausgeführt, ansonsten hat der Spieler Pech gehabt für diese Runde. Dieses Spielprinzip erzeugt eine Menge Frust, gerade wenn die Gegner stärker werden und wirksame Gegenschläge notwendiger werden. Nicht unbedingt hilfreich ist dabei die undurchsichtige Bewertung, wann ein Zauber sauber genug "gesprochen" wurde.
Schrei, wenn du kannst - Die Grafik und der SoundDie 3D-Welt ist frei begehbar, was durchaus seinen Reiz hätte, wenn sie nicht vom grafischen Standpunkt her total veraltet und lieblos gestaltet wäre. Ein Blick auf die Screenshots zeigt die Grafikbemühungen, für eine PC-Version ist das eindeutig zu wenig. Die Auflösung und die Details sind nicht weiter erwähnenswert. Spätestens beim Auftauchen der ersten drei Gegner stirbt jeder Funken Hoffnung auf ansprechende Texturen.
Der Sound ist recht monoton gehalten. Etwas mehr Abwechslung wäre durchaus wünschenswert gewesen. Grausam ist beispielsweise der vom Charakter abhängige "Quiekton", welcher erklingt, sobald dieser etwas sagt.
Insgesamt war der zweite Teil der "Witches & Vampires"-Reihe auf dem DS wohl besser aufgehoben. Die Portierung auf den PC erfolgte lieblos und ohne eine Anpassung an das neue System. Die Grafik ist überholt, das Gameplay hakt an allen Ecken und Enden. Das Herz des Spiels, die Kampfszenen, leiden unter der Steuerung und ziehen sich durch die (Eingabe-)Fehler beim Zaubern wie Kaugummi in die Länge. Da können auch die Bastelvorlagen in der Bonussektion die Bewertung nicht mehr retten - Finger weg.