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Man mag die Grundzüge der Grammatik einer Fremdsprache noch so gut beherrschen - zur Verständigung bedarf es letztendlich vor allem des Vokabulars. Und wer nicht gerade zum Beispiel im täglichen Umgang mit
native speakers immer neue Wendungen aufschnappt, dem hilft meist nichts anderes als systematisches Vokabel-Lernen, um seinen Wortschatz zu erweitern oder auch nur zu erhalten. Für diesen Zweck ist ein thematisch geordneter Grundwortschatz das geeignete Hilfsmittel. Hier muss nicht nur der Inhalt stimmen, sondern auch der Aufbau.
Der "Langenscheid Premium Grundwortschatz Englisch" enthält auf knapp 500 Seiten rund 9000 Einzelvokabeln, idiomatische Wendungen und Beispielsätze. Diese sind grob gegliedert in Themenbereiche wie "Persönlichkeit", "Wahrnehmungen, Kommunikation und Aktivitäten", "Bildung", "Freizeit", "Gesellschaft und Staat", "Zeit" und "Strukturwörter", wobei die einzelnen Bereiche noch einmal in Unterthemen gegliedert sind, so dass leicht eine gezielte Vorbereitung bestimmter Gesprächssituationen oder Thematiken möglich ist.
Neben dem Hauptteil enthält das Buch eine Legende der verwendeten grammatischen Abkürzungen, ein Vorwort, ein Inhaltsverzeichnis und Hinweise zur Aussprache und Lautschrift, außerdem eine Tabelle mit den unregelmäßigen Verben und ein Stichwortregister.
Der Grundwortschatz kann die Erwartungen an ein solches Lehrwerk weitgehend erfüllen, auch wenn es einige Abstriche im Hinblick auf Umgangssprache und Hinweise auf den mündlichen Alltagsgebrauch gibt. Nach stichprobenartiger Prüfung sind weitgehend alle Vokabeln und Wendungen enthalten, die Lernende der Stufen A1 bis B2 nach Europäischem Referenzrahmen benötigen. Er gibt hier und da sogar noch Erklärungen zum richtigen Gebrauch, wo eventuelle Missverständnisse zu erwarten sind, wobei hier sicherlich nicht umfassenden Informationen zu rechnen ist. Zum Beispiel steht hinter der Redewendung "Get out!" als alleinige Übersetzung "Raus!", wobei dieser Aufruf in den meisten Fällen doch eher Verblüffung als den Rausschmiss des Gegenübers signalisieren soll. Allerdings muss man einräumen, dass mit einem Buch, und schon erst recht mit einem, das auch noch handlich sein soll, eine adäquate Schulung für die Alltagssprache ohnehin kaum zu leisten ist – hier muss sich der Lerner wohl doch eher aktiv mit Medien in der entsprechenden Sprache auseinandersetzen oder noch besser den Kontakt mit Muttersprachlern suchen bzw. eine Weile selbst in dem Land leben.
Ein Pluspunkt des Wortschatzes ist die schlichte und übersichtliche Gestaltung, die doch Raum für wichtige Informationen bietet. Die englischen Vokabeln sind blau hervorgehoben und jeweils um einen Aussprachehinweise in Lautschrift ergänzt – auch die Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch werden hier erfasst. Jede Vokabel wird ergänzt um einen kurzen Beispielsatz, der sie in der Anwendung zeigt. Sowohl dieser als auch das Einzelwort finden sich in der rechten Spalte in deutscher Übersetzung. Innerhalb der einzelnen Themengebiete wird zwischen hellgelb unterlegtem Grundwortschatz und weiß hinterlegtem Aufbauvokabular unterschieden, so dass jeder Anwender selbst entscheiden kann, wie umfassend er sich mit dem Vokabular zu einem bestimmten Thema versorgen will. Sinnvoll erscheint es auch, dass die Vokabeln selbst innerhalb eines Themenblocks nicht alphabetisch geordnet sind: Auf diese Weise kann man sicher gehen, dass man sich nicht nur deswegen an ein Wort erinnert, weil man allein aufgrund der Anordnung schon auf seinen Anfangsbuchstaben schließen kann.
Eine wunderbare Ergänzung zum Buch bietet außerdem der dem Buch beiliegende Wortschatztrainer auf CD-ROM. Hier hat man die Möglichkeit, wahlweise nur den Grund- oder auch noch den Aufbauwortschatz innerhalb eines selbst bestimmbaren Zeitraums systematisch durchzuarbeiten, nach Karteikasten- oder Intervallprinzip.