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In dem Wimmelbild-Spiel "Mystic Diary – Der verschollene Bruder" schlüpft der Spieler in die Rolle eines jungen Zauberschülers und macht sich auf die Suche nach seinem Bruder Gustav, der mysteriöserweise spurlos verschwunden ist. Die Suche führt an viele Orte der Welt: in geheimnisvolle Höhlenlabyrinthe, undurchdringliche Dschungel, die eisige Antarktis und viele mehr!
"Mystic Diary" aus dem Hause Astragon ist ein ziemlich stromlinienförmiges Wimmelbild-Spiel, das leider insgesamt zu einfallslos ist, um über längere Zeit zu unterhalten. Die einzelnen Level beziehungsweise Szenen laufen immer nach dem gleichen Schema ab: Zunächst gilt es, in einem Szenenbild mehrere aktive Bereiche anzuklicken, dort muss man dann eine Reihe von Gegenständen in einem überladenen Bild finden. Die Gegenstände werden als Umriss eingeblendet.
Hübsche Grafik, aber schnell kommt Langeweile aufDa die Bilder aber vollgestopft sind mit großformatigen Dingen, muss man in jeder Szene nach und nach eigentlich jeden einzelnen auf dem Bildschirm abgebildeten Gegenstand "finden", der überhaupt da ist, so dass die Herausforderung nicht wirklich Spaß macht. Erst gegen Ende des Spiels werden die Suchszenen etwas anspruchsvoller, weil einfach mehr Objekte pro Bildschirm vorhanden sind. Wenn man etwas nicht findet, kann man auf den Tippgeber zugreifen, der sich immer wieder neu auflädt und dann aufs Neue genutzt werden kann. Die Versuchung, einfach wild herumzuklicken, ist aber vor lauter Langeweile sehr groß und wird auch nicht bestraft, außer man klickt wirklich fünf Mal pro Sekunde wie wild auf den Bildschirm – dann wird der Mauszeiger für kurze Zeit gesperrt. Die Suchbilder selbst sind nett, aber nicht überragend gemacht, immerhin ist die Grafik schön klar und scharf, die einzelnen Szenerien sind grafisch ansprechend.
Hat man dann alle Suchbilder in einer Szene absolviert, muss meistens mit Hilfe eines zuvor gefundenen Objekts noch ein kleines Rätsel gelöst werden – zum Beispiel muss man mit einem Schlüssel eine Kiste öffnen, ein Schloss mit einer Ölkanne von Rost befreien oder mit einem Hammer eine Wand zertrümmern. Im Anschluss daran gibt es dann ein (einfaches) Minispiel und ein weiteres Suchbild, diesmal mit einer Text-Liste der zu suchenden Gegenstände.
Zum Abschluss jeder Szene muss man mit dem Mauszeiger über den Bildschirm fahren, um ein unsichtbares "magisches Muster" sichtbar zu machen. Danach geht es zur nächsten Szene und das gleiche geht von vorne los.
Monotonie statt Magie Am Anfang ist die Kombination aus Umriss-Suche, Text-Suche und Minispiel noch einigermaßen unterhaltsam, aber dann wiederholt sich der Ablauf so absolut eintönig und immer gleich, dass es rasch langweilig wird. Die Idee mit dem Zauberschüler, den man spielt, wurde nicht ausgereizt, obwohl die Story sicher viele spannende Ideen für magische Rätsel und Herausforderungen geboten hätte. Gezaubert wird aber nicht und so ist die Figur, die man spielt, sehr austauschbar und hätte eben auch ein Archäologe oder Bäcker sein können.
Fazit: "Mystic Diary" sticht trotz der hübsch gemachten Grafik nicht wirklich aus der Flut an Wimmelspielen hervor, die im Moment auf dem Markt sind. Es gibt andere, wesentlich originellere und liebevoller gemachte Genre-Vertreter, bei denen man eher zugreifen sollte als bei diesem monotonen Spiel - vor kurzem bei Astragon erschienen zum Beispiel
Der schwarze Kater.