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In 7000 Metern Höhe liegt die Demarkacia – ein Schutzwall zwischen den Fronten der Velikiistok und den Jeritik. Dort, im Bunker 37, trifft eine neue Mannschaft Soldaten ein, mit ihnen Aleksi Stassik, der seine Berufung nicht wie sein Vater in der landwirtschaftlichen Arbeit sieht, sondern in der Verteidigung seines Volkes – den Velikiistok. Aber auf dem Berg gehen geheimnisvolle Dinge vor, Expeditionen in das Gebiet der Jeritiks gelten immer wieder als verschollen. Es heißt, dort oben auf dem Berg hause das Grauen, und dieses sei wesentlich gefährlicher als die "offiziellen" Gegner – die in Höhlen lebenden Jeritiks.
Auf den ersten Blick entsteht der Eindruck, bei "Bunker" handele es sich um eine Story, die den Krieg und das Schicksal von Soldaten thematisiert; der Schauplatz könnte dabei sogar die Erde sein. Jedoch kann bereits der Name des Zeichners und Texters Bec darauf hinweisen, dass es sich bei "Bunker" um ein fantastisches Setting handelt – ist er doch für seine Arbeiten an SF-Thrillern bekannt. Der Planet, auf dem der titelgebende Bunker 37 steht, ist erdähnlich und so sind es auch seine Bewohner – zumindest hauptsächlich. Was nämlich dort oben auf dem Berg droht, scheint eine Lebensform zu sein, die mit Menschen nichts gemein hat. Beiden Autoren gelingt es auf eindrucksvolle Weise das Entsetzen und den Schrecken darzustellen, dem die Soldaten auf ihrer Mission begegnen. Eingestreut werden einige Seiten, die eine parallel laufende Geschichte zu erzählen scheinen, die sich in der Wüste auf demselben Planeten abspielt. Auch hier sind wenige Soldaten auf einer Mission und entdecken Grausames ...
Becs realistisches Artwork trägt dabei einen großen Teil zur unheimlichen und angsterfüllten Stimmung bei und Marie-Paule Alluards Koloration verpasst den Geschehnissen auf dem Berg einen kühlen, denen in der Wüste einen glutheißen Hintergrund.
Wohin die Geschichte allerdings führen wird, ist in diesem Band noch nicht erkennbar. Anscheinend bauen die Autoren aber ein größeres Geflecht an Verstrickungen auf, die sich vermutlich erst komplett offenbaren, wenn man alle fünf Bände der Kurzserie gelesen hat. Die angebliche Gefahr durch die Jeritiks wird wohl bald durch echte Bedrohungen verdeckt. Und da man nach diesem Start der Serie etwas verwirrt, aber auch gespannt, zurückgelassen wird, schnappt man sich besser gleich den zweiten Band "Nullpunkt".
Auf der Webseite des Splitter-Verlags findet sich eine ausführliche Leseprobe.