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Constance, eine Vertraute der Königin von Frankreich, wird Zeugin eines Einbruchs in die Gemächer der Königin. Sie überrascht den Dieb auf frischer Tat und verfolgt ihn, um so die Diebesbeute zurück zu erhalten. So bleibt ein Brief mit einem brisanten Inhalt in den Händen der Königin und Constance wird gebeten, einige Aufgaben für das Königshaus zu erledigen, denn das Intrigenspiel des Kardinals hat gerade erst begonnen ...
Story und Gameplay[imgright]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/1312146479Musketiere(3).jpg[/imgright]"Constance's Mission" bietet dem Spieler die Möglichkeit, Constances Rolle zu übernehmen und somit ihre Aufgaben für die Königin zu erledigen und sich in einer nett konstruierten Welt mit Geheimnissen, Intrigen und natürlich den Musketieren zu vergnügen. Der Handlungsverlauf ist bisweilen etwas zäh und unlogisch gestaltet, bietet im Großen und Ganzen jedoch eine vernünftige Grundlage.
Der Spieler bewegt sich mit Mausklicks durch die Spielwelt, in welcher er sich eingeschränkt bewegen kann. Das Abenteuer besteht dabei aus einer gelenkten Spielführung, bei der der Spieler sich innerhalb der Kapitel - insgesamt gibt es acht davon - frei durch jeweiligen Räume und Szenen bewegen kann. In vielen Räumen sind dabei mehrere Blickwinkel oder Ausrichtungen aufsuchbar, wie beispielsweise das Kopf- und Fußende eines Bettes oder der detaillierte Blick auf Schränke.
Am linken Bildschirmrand liegt die - ungewohnt angeordnete - Statusleiste, welche neben einer Aufgabenliste auch das Inventar und in den Wimmelbildspielen die Suchbegriffe enthält. Auch die Hinweisfunktion, welche beim Wimmeln Gegenstände aufdeckt und im normalen Spielverlauf schwache Tipps zur weiteren Lösung bietet, ist dort angeordnet. Ebenfalls findet sich hier die Möglichkeit, die Rätsel nach einer angemessenen Wartezeit zu überspringen.
Grafik, Sprache und MusikDie gezeichnete Spielwelt bietet - bis auf die Figuren - einen sehr harmonischen und einladenden Eindruck. Die Animation der Protagonisten in den Videos wirkt hingegen an einigen Stellen recht holprig, was aber spielerisch zu verkraften ist. Das gesamte Abenteuer ist auf Deutsch gehalten. Da es keine Sprachausgabe gibt, beschränkt sich diese Eigenschaft somit auf die eingeblendeten Titel, welche Gespräche, Aufgaben und Rätsel kundtun. Musik und "Effekte" sind angemessen eingesetzt und verweilen dezent im Hintergrund, ohne jedoch völlig in der Belanglosigkeit zu verschwinden. Auffallend ist auch die fehlende Unterstützung für breitere Auflösungen, was im Spiel am linken und rechten Rand zu schwarzen Streifen führt.
Wimmelbilder und Minispiele[imgleft]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/1312146494Musketiere(49).jpg[/imgleft]Das Kernstück dieses Spiels sind die Suchbilder und Rätsel, welche allesamt liebevoll gestaltet wurden. Bei den Wimmelszenen sind die Gegenstände stilvoll in die Hintergründe integriert, ohne dass die Bilder vor Objekten überquellen. In der Statusleiste zeigen weiße Begriffe an, dass die Gegenstände aus der derzeitigen Perspektive beziehungsweise im derzeitigen Raum zu finden sind. Wird der Begriff hingegen gelb dargestellt, ist das Objekt derzeit nicht offen zu sehen. Es muss also die Perspektive oder der Raum gewechselt werden. Sehr oft ist auch die Interaktion mit Möbeln möglich und zwingend, um die Verstecke zu entdecken. Schubladen zu öffnen und Sachen zu verschieben sind somit keine seltenen Aktionen.
Einige Wimmelbilder werden dem Spieler im Verlauf des Spiels mehrfach präsentiert. Hierbei verändern sich diese jedoch und passen sich den aktuellen Aufgaben an. Das bedeutet, dass immer wieder neue Objekte auf dem bereits bekannten Hintergrund platziert werden.
[imgright]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/1312146488Musketiere(9).jpg[/imgright]Die Minispiele bieten ungewohnte Vielfalt in der Art und Gestaltung der jeweiligen Aufgaben. Von den in diesem Genre oft vertretenen Schiebe- und Puzzleaufgaben reicht das Spektrum bis zu "Finde die Unterschiede"-Rätsel und dem Nachbauen von Bildern durch das Ablegen der entsprechenden Gegenstände am angezeigten Ort. Auch andersherum muss gesucht werden: Welche Objekte gehören nicht in dieses Bild?
Constance muss sich während der verschiedenen Kapitel immer wieder umziehen, um für den jeweiligen Ort passend gekleidet zu sein. Daher hat der Spieler auch die Möglichkeit, sie zwischen den Abschnitten richtig zu bekleiden. Je passender die Kleidung, umso höher steigt der Balken, welcher am einer bestimmten Marke das Weiterspielen erlaubt. Diese Aktion kann aber auch jedes Mal übersprungen werden.
Kritik[imgleft]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/1312146501Musketiere(51).jpg[/imgleft]Die Handlung rund um die berühmt-berüchtigten Musketiere ist zwar ganz nett und bietet auch einen gewissen Unterhaltungswert, kann aber letztendlich nur unwesentliche Akzente setzen. Neben einem schwammigen Handlungsverlauf mit vielen merkwürdigen Ideen (Rätsel lösen, um in einem Geheimfach einen Putzlappen zu finden), erscheint auch das Ende sehr abrupt und wenig verlockend inszeniert zu sein. Letztendlich ist eine Hintergrundhandlung nicht zu verachten bei einem Wimmelbildspiel, allerdings ist sie auch nicht das Maß aller Dinge in der Bewertung.
Wichtig sind bei diesem Spiel die Wimmelbilder, die Rätsel und die innovativen Aufgaben und, kurzum, dieses Paket überzeugt bei diesem Produkt. Die Suchbilder sind ansehnlich und durchdacht erstellt worden. Die Gegenstände nutzen den Hintergrund aus und liegen nicht nur "fremd" auf ihm herum.
Auch wenn der Schwierigkeitsgrad recht niedrig ist, der Spaßfaktor ist konstant vorhanden. Langeweile ist in diesem Spiel ein Fremdwort, denn neben den "Standards" des Genres wurden viele weitere schöne Ideen angemessen umgesetzt. Hier können beispielsweise die Wimmelbilder punkten, bei denen die Objekte von einer Schicht überdeckt sind, welche weggeschoben werden muss, aber niemals vollständig den Blick freigibt, sondern immer nur partiell Teile des Untergrunds präsentiert.
Zwei Kleinigkeiten fallen allerdings noch negativ auf: Die Wildklicksperre, die ein sinnfreies Klicken mit der Maus unterbinden soll, ist etwas zu empfindlich eingestellt. Gerade bei Schiebespielen ist der Spieler mit Auge und Hand deutlich schneller, als es das Spiel erlaubt. Außerdem ist es etwas merkwürdig, dass die Protagonistin immer wieder aufs Putzen reduziert wird. Egal wo, Constance darf erst einmal putzen ... ob das so sein muss?
Insgesamt ist "Die drei Musketiere - Constance's Mission" ein gelungenes Wimmelbildspiel, das mit einer über weite Strecken unterhaltsamen Hintergrundgeschichte und sehr vielen guten Minispielen und Aufgaben überzeugt. Einige Kleinigkeiten in der Spielführung und im Handlungsverlauf sind zwar nicht ganz stimmig, fallen aber nur sehr begrenzt ins Gewicht. Wer Abwechslung sucht, wird hier seinen Spaß haben!