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Los ging es seinerzeit mit "Ben 10", der Protagonist war genau zehn Jahre alt. Inzwischen ist Ben stolze 16, ein echter Teenie, und ist nach "Ben 10 Alien Force" auch in "Ben 10 Ultimate Alien" zu sehen. Die beliebte Zeichentrickserie gibt es bereits seit 2005, im deutschen TV seit Herbst 2006. Passend zur letzten Fortsetzung gibt es jetzt das gleichnamige Konsolenspiel. Getestet wurde hier die Version für die Playstation 3.
Aliens überallNatürlich trifft Ben vom ersten Augenblick an immer wieder auf zahlreiche Aliens, die es zu bekämpfen gilt. Eine wirkliche Einführung in die Welt gibt es nicht, man wird einfach in das Geschehen hineingeworfen. Das wirklich Spannende ist aber, dass Ben sich selbst mit Hilfe des Ultimatrix, den er wie eine Uhr um sein Handgelenk trägt, in zahlreiche Alienformen verwandeln kann. So spielt man nicht mit einem kleinen Jungen, sondern mit jeder Menge absolut originellen Figuren, die alle unterschiedliche Fähigkeiten und Erscheinungsformen haben. Sie unterscheiden sich außerdem in ihrer Größe, Schnelligkeit, Kraft und anderen Eigenschaften.
Grafik aus der hinterletzten GalaxieBeim Betrachten des Bildes fällt als erstes leider auf, dass die Grafik alles andere als galaktisch zu sein scheint. Detailreiche Ausarbeitungen oder Texturen fehlen, die Füße eines Charakters berühren oft nicht richtig den Boden und die Figuren bewegen sich nur sehr grobmotorisch. Genaues Zielen fällt nicht nur bei Schüssen, sondern auch bei Sprüngen schwer. Ob Ben etwa eine Säule oder ein Strauch im Weg stehen müsste, ist oft auch egal, er läuft einfach hindurch. Das andere Extrem gibt es auch: Man sieht eine Treppe vor sich, kann sie aber nicht betreten. Bei der Wii wäre man so etwas gewohnt, für die PS3 ist das einfach nur altmodisch und enttäuschend.
Welt retten – und soNatürlich ist die Rettung der Welt das Ziel von Bens Mission, was auch sonst? Es gilt zu verhindern, dass die Erde von einem kosmischen Sturm hinweggefegt wird. Die Geschichte wird in Zwischeneinspielern erzählt, die sehr an die Zeichentrickserie erinnern. Teilweise sind sie sogar richtig lang. Insgesamt gibt es acht Level zu erkunden, die jedoch recht gleich ablaufen, egal was im Hintergrund erzählt wird. Dabei werden unterschiedliche Settings von großen Städten wie Rom, Paris, Tokio und ähnlichen Metropolen gezeigt.
Kosmische RätselweltenTatsächlich stellen die Kämpfe nicht den Hauptteil in dieser Computerspielewelt dar. Viel präsenter sind die Rätsel, mit denen man sich seinen Weg durch die einzelnen Level bahnen muss. Am Stück kann Ben immer nur kleine Strecken vorwärts gehen, dann steht ihm wieder ein Fels im Weg, ein Tor versperrt ihm den Weg oder er muss einen Fluss überqueren. Das ist allerdings oft gar nicht so einfach, wie es sich anhört, denn um ein Endziel zu erreichen, muss man erst einige Rätsel lösen. Es müssen Felsen an die richtige Stelle verschoben, Schalter betätigt, Schluchten übersprungen, Verborgenes sichtbar gemacht werden. Dabei können viele Dinge nur mit genau einer der Alienformen erledigt werden. Muss Ben zum Beispiel zwei Schalter gleichzeitig drücken, muss er mit "Echo Echo" Klone von sich erschaffen, die diese Aufgabe bewältigen.
Was sagt er?Die Sprachausgabe erfolgt leider ausschließlich in englischer Sprache, was gerade bei einem Spiel, das sich an Kinder und Jugendliche richtet, absolut ärgerlich ist. Natürlich gibt es für alles einen Untertitel, die Übersetzung ist allerdings nicht gerade die beste. Außerdem wird die Schrift oft so schnell wieder ausgeblendet, dass man Mühe hat, alles zu verstehen. Gerade junge Spieler werden hier sicherlich die eine oder andere für das Spiel relevante Information verpassen - und davon gibt es reichlich.
Was muss ich tun?Insgesamt sind die Aufgaben, die Ben gestellt bekommt, eher im mittleren Schwierigkeitsgrad anzusiedeln, was aber sehr gut auf die Zielgruppe zugeschnitten ist. Doch auch Erwachsene, die einfach nur ein wenig Unterhaltung wollen und keine Hardcore-Gamer sind, können hier Spaß haben. Von Anfang an wird man gut durch das Spiel geführt und es wird einem gesagt, welche Aliens man für welche Aufgaben einsetzen muss. Erst nach und nach muss man sich immer mehr auf sein eigenes Wissen verlassen und clevere Rückschlüsse ziehen.
Ben im AlleingangDie Welt retten muss Ben leider ganz alleine. Auch wenn in den Filmeinspielern seine Freunde zu sehen sind, kann doch ausschließlich ein Spieler in die Rolle des Jungen schlüpfen. Einen Mehrspielermodus gibt es nicht.
Größer, stärker, mehrIm Spiel kann man Bonuspunkte sammeln. Diese findet man in Gegenständen, die man zerstört, und erhält sie, wenn man Gegner tötet. Mit diesen Punkten kann man seine Aliens upgraden; entweder ihre Eigenschaften oder ihre Spezialattacken werden verbessert. Wer hier nicht sicher ist, was sinnvoll ist, kann dafür sogar eine Automatikfunktion nutzen. Des Weiteren gibt es für die PS3 ein Extraalien namens Four-Arms, das ausschließlich auf dieser Konsole gespielt werden kann.
Aliens sterben nichtDeswegen kann man es einfach noch mal neu versuchen, wenn man eine Aufgabe nicht bewältigt hat und gestorben ist. Es gibt große Speicherpunkte, an denen man einsteigt, nachdem man das Spiel komplett beendet hat. Im Spiel wird aber oft auch an kleinen Punkten ein Marker gesetzt, so dass man immer nur einen kleinen Teil erneut spielen muss. Diese Punkte sind mehr als fair gesetzt.
FazitInsgesamt ist "Ben 10 Ultimate Alien: Cosmic Destruction" ein gelungenes Konsolenspiel für Fans der Zeichentrickserie "Ben 10" und Jugendliche. Es ist gerade grafisch allerdings nur mittelmäßig und von der Schwierigkeit her nicht besonders hoch. Für junge Spieler oder "einfach mal zwischendurch" ist es genau das Richtige. Wer mehr Anspruch und ein tolles optisches Erlebnis sucht, sollte hier eher die Finger von lassen.