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 Honor Harrington, Band 24: Die Fackel der Freiheit

Serie: Honor Harrington, Band 24
Autoren: David Weber
Illustratoren: Arndt Drechsler
Übersetzer: Ulf Ritgen
Verlag: Bastei Lübbe

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Es gibt nur wenige Space-Science-Fiction-Buchreihen, die seit so langer Zeit so erfolgreich sind wie "Honor Harrington". Bei Bastei erscheint mit "Die Fackel der Freiheit" bereits der 24. Roman aus dem Honorverse. Achtung, die vorliegende Rezension beinhaltet Informationen über den vorangegangenen Band der Reihe!

Die Pläne des mesanischen Alignment gedeihen munter weiter. Der große Plan von Albrecht Dettweiler geht in die entscheidende Phase. Eine Flotte an Raumschiffen steht bereit, das Torch-System im Sturm zu nehmen und die neu gegründete Ex-Sklaven-Zivilisation zu vernichten. Dabei spielt ein geheimer zweiter Wurmloch-Terminus eine bedeutende Rolle.
Unterdessen gehen Anton Zilwicki und Victor Cachat in einen riskanten Einsatz. Gemeinsam mit ihren neuen Verbündeten begeben sie sich in die Höhle des Löwen: Mesa. Auf dem Planeten gelingt es erstmals, vertrauliche Informationen über die Hintergründe des großen Plans zu erhalten. Doch kommt die Enthüllung noch rechtzeitig, um Schlimmeres zu verhindern?

Mit "Die Fackel der Freiheit" publiziert der Bastei-Verlag den zweiten Teil des englischen Buches "Torch of Freedom". Während der Verlag bei Projekten wie Peter F. Hamiltons "Dunkle Leere"-Zyklus auf die Aufsplittung einer englischen in zwei deutsche Geschichten verzichtet, entspricht diese Praxis bei Honor Harrington leider noch immer der Norm. Endlich erreicht die Geschichte die Handlungsgegenwart - und zieht daran vorbei. Dem Leser werden die Ereignisse nach dem letzten eigenständigen Honor-Band präsentiert, allerdings nur mit einem kurzen Auftritt der titelgebenden Protagonistin selbst. Denn während der Konflikt zwischen den Sternennationen Haven und Manticore seinen Höhepunkt vermutlich hinter sich gelassen hat, bleiben andernorts neue Feinde nicht untätig. Mesa macht mobil und will Pläne, die seit Generationen vorangetrieben wurden, endlich zu einem Ende führen.
Die Protagonisten wurden von David Weber wie stets mit viel Detailreichtum und Tiefe kreiert und eingesetzt. Leider kommen ebenso eine Menge Klischees und überbordender Patriotismus zum Tragen, was jedoch nichts Ungewöhnliches im Honorverse ist. Zudem dürfen natürlich auch seitenlange Diskussionen nicht fehlen, die den Leser mit atemberaubender Geschwindigkeit ermüden.
Dem gegenüber steht eine endlich wieder anziehende Spannung und mit Mesa ein übergroßer Feind, der aus dem Verborgenen heraus geschickt taktiert und agiert. Da der Konflikt zwischen Haven und Manticore in naher Zukunft beendet sein dürfte, wird die Rolle von Mesa zunehmend ausgebaut - nun allerdings nicht mehr im Geheimen.
Die Spannung steigt im vorliegenden Roman nur langsam, der Leser muss sich an den Figuren und Charakterentwicklungen entlang hangeln, um bei der Stange zu bleiben. Erst im letzten Drittel legt der Autor richtig los und die Ereignisse kumulieren in einem fetzigen Höhepunkt. Dabei bleiben jedoch nach wie vor etliche Fragen unbeantwortet. Wenn im Januar endlich "Honors Mission" startet und die Protagonistin damit wieder im Mittelpunkt steht, dürften zahlreiche dieser und vergangener Fragen geklärt werden.

Fazit:
Ein Roman mit Höhen und Tiefen, der nur langsam voranschreitet, aber durchaus zu unterhalten versteht. Die seitenlangen Diskussionen sind einfach zu viel des Guten, aber das Finale entschädigt für eine Menge.

Andreas Suchanek

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 22. Juli 2011 | ISBN: 978-3404200146 | Originaltitel: Torch of Freedom (Teil 2) | Preis: 9,99 Euro | 528 Seiten | Sprache: Deutsch

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