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Prinzessin Sophie erwacht nach langer Zeit im verwunschenen Schloss, in welchem sie festgehalten wurde und findet ihre Welt verlassen vor. Da sie das einzige Wesen in dieser Region ist, welches keine magischen Fähigkeiten besitzt, wurde sie zu ihrem "Schutz" weggesperrt. Als sie nun erwacht, sind alle Menschen verschwunden. Alsdann entflieht die Prinzessin aus dem Schloss und macht sich auf die Suche nach ihren Eltern und Freunden und begibt sich dazu in den sagenumwobenen Mondenwald. Einen Ort voller Feen, Kobolden und viel Magie. Übernimm die Rolle von Sophie und vereine sie mit ihrer Familie!
"Der Mondenwald" ist die Fortsetzung des Wimmelbildabenteuers "Schloss ohne Träume" und setzt inhaltlich auch dort an.
Märchenhaft schön und einfach - Story und GameplayDer Spieler führt Sophie durch eine liebevoll gestaltete Spielwelt, in der er sich relativ frei von Szene zu Szene bewegen kann. Gespielt wird dieses Point & Click-Abenteuer, wie üblich, mit der Maus. Sämtliche Aktionen können somit intuitiv und ohne großen Aufwand genutzt werden (ansehen, benutzen, aufheben ...).
Beim Spielstart kann zwischen zwei Spielmodi gewählt werden. Dem normalen und dem entspannten Modus. Diese unterscheiden sich lediglich in den Wartezeiten für einen erneuten Tipp und die Häufigkeit der einblendeten Hinweise zu interaktiven Gegenständen.
Die Szenen, Spiele und Charaktere sind allesamt ansehnlich und schön gezeichnet, welche teilweise auch animiert sind. Thematisch ist alles auf die Magie, die Feen und natürlich auch auf die kartenspielsüchtigen Kobolde ausgerichtet. Hierbei zeigen sich durchaus tolle Ansätze und Ideen, welche nicht nur Kinder begeistern, wie zum Beispiel den niedlichen Drachen, der zum Feuermachen verwendet werden kann.
Das Tagebuch der Protagonistin ist ein Schlüsselelement des Abenteuers, denn hier werden in knappen Worten jeweils die aktuellen Ereignisse festgehalten, welche bei der Lösung der diversen Spiele von Nöten sein können. Ebenso findet sich dort die Kurzübersicht der aktuellen Ziele, so dass immer klar ist, was als nächstes erledigt werden soll(te).
Wenig Wimmelbilder, viele MinispieleGenerell liegt der Fokus des Spiels eher auf den Minispielen, als bei den Wimmelbildern oder dem Adventurepart. Das bedeutet im Klartext, dass der Spieler sich weniger um große Zusammenhänge und weitere Schritte den Kopf zerbrechen muss. Stattdessen werden in begrenzten Arealen leichte Aufgaben gestellt. Durch die Hilfsfunktion können kleine Tipps angefordert werden, um voran zu kommen. Da die Adventureaufgaben im Hintergrund verbleiben, lebt das Spiel von den vielen Minispielen, welches hauptsächlich aus Puzzle und Anordnungsrätsel bestehen. Dabei entwickeln sich diese Spiele zu echten Konzentrations- und Geduldsspielen, wenn in etlichen Varianten zerbrochene oder kaputte Objekte aus ihren Einzelteilen durch Anordnen und Drehen, (wieder) zusammengesetzt werden müssen.
Bei den Wimmelbildern gibt es mehrere Möglichkeiten der Suchaufträge. Weiß dargestellte Begriffe sind unmittelbar im Bild zu entdecken, während gelb hervorgehobene Objekte erst durch eine weitere Aktion gefunden werden können. Ebenso gibt es den Modus, dass einige Gegenstände unter zur Hilfenahme von visuellen Vorlagen gefunden werden müssen. Beispielsweise werden Teile einer Vase oder Statue eingeblendet, welche dann im weiteren Spielverlauf als neue Puzzleaufgabe auftreten.
Englische Sprachausgabe - Deutsche UntertitelDas Spiel ist auch ohne Englischkenntnisse vollständig zu verstehen, was gerade in Hinblick auf die Motivation des Spielthemas wichtig erscheint, da das Wimmelbildadventure doch eher eine jüngere Zielgruppe anspricht. Sämtliche Textelemente sind in deutscher Sprache verfügbar und ermöglichen es Groß und Klein den Spielspaß zu genießen. Einzig die ebenfalls überzeugend gestalteten Videosequenzen verfügen - zusätzlich zu den Untertiteln - über eine englische Sprachausgabe.
Soundtrack und DarstellungDas Spiel unterstützt zwar bestimmte breitere Auflösungen, nutzt diese dann aber nur partiell aus. So erscheinen beispielsweise bei einer 1920x1080 Realisierung ober- und unterhalb des Spielgeschehens schwarze Balken, während am linken und rechten Rand zumindest noch eine schöne Verzierung das eigentliche Spielgeschehen einrahmt.
Während des Spiels klingen seichte und dezente Melodien an das Ohr, welche eine angenehme Spielatmosphäre erzeugen. Die eingesetzte Stücke orientieren sich an der thematischen Vorlage des Märchens und runden somit das Spielerlebnis wohlklingend ab.
Kritik"Awakening - Der Mondenwald" richtet sich vorwiegend an junge Spieler, welches sich auch merklich auf Design und Schwierigkeitsgrad auswirkt. Erwachsene lassen Sophie in knapp vier bis fünf Stunden alle Rätsel und Aufgaben lösen, während Kinder wesentlich länger ihren Spielspaß an diesem guten Mix aus (leichtem) Adventure, schönen Wimmelbildern und (für sie) fordernden Rätseln haben. Generell überzeugt das Spiel durch das Grafikdesign und die ansprechend erzählte Geschichte, welche mit der thematischen Untermalung als Märchen für visuelle Akzente sorgt. Sehr schade ist, dass die englische Sprachausgabe der Videos, welche sehr gelungen und harmonisch erscheint, nicht ihren Weg in die generelle Handlung findet. Zusammen mit der wiederum gelungenen Musikkulisse ergäbe dies eine unschlagbare, märchenhafte Atmosphäre.