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Das Geschwisterpaar Tom und Nelly kann es nicht lassen und so stürzen sich die beiden erneut in ein waghalsiges Abenteuer. Nicht nur, dass das berühmte Rubinherz auf merkwürdige Art und Weise aus dem Museum gestohlen wurde, sondern auch, dass ein Geist in der Gegend gesehen wurde, versetzt Tom in helle Auffuhr. Besteht zwischen den beiden Vorkommnissen etwa ein Zusammenhang? Tom und Nelly suchen nach Hinweisen ...
"Auf den Spuren der Geister" ist der dritte Teil der Wimmelbild-Reihe "Die Schatzsucher" und versucht erneut eine aufregende Geschichte für junge Spieler/innen zu erzählen.
Spannende Szenarien, wackelige GeschichteTom und Nelly springen von einem "Mini"fall zum nächsten und müssen jedes Mal einem Geist oder Wesen bei der Rückkehr in die ewige Ruhe behilflich sein. Das Muster dabei ist immer gleich gehalten. In einem stark begrenzten Raum, welcher meist drei bis fünf Szenen enthält, kann sich der Spieler hin und her bewegen, um dort entweder kleine Rätselaufgaben zu lösen oder Wimmelbilder vorzufinden. Die beiden Schatzsucher springen dabei durch Zeit und Raum, um schlussendlich den geheimnisvollen Raub des Rubinherzens aufklären zu wollen. Doch ein wirklicher inhaltlicher Zusammenhang ist über weite Strecken nicht erkennbar.
Mittelmäßige Wimmelbilder und kurzweilige MinispieleDie Wimmelbilder umfassen zwei Arten von Suchaufträgen. Weiß dargestellte Begriffe sind sofort im Bild zu entdecken, während gelbe Objekte erst durch eine Aktion gefunden oder hergestellt werden müssen, wie zum Beispiel das Zerschneiden eines Apfels, um eine Apfelhälfte zu erhalten. Die Bilder sind dabei eigentlich schön gestaltet, neigen aber zu einer überladenen Inszenierung. Kombiniert mit einem gewissen Grad an Unschärfe wird aus der gezielten Suche zeitweilig ein glückliches Erraten von Gegenständen.
Die eingebauten Minispiele sorgen zwischendurch für ein wenig Abwechslung von den adventuremäßigen Aufgaben, bei denen beispielsweise eine alte Mühle wieder zum Laufen gebracht werden muss. Die kleinen Spiele sind hauptsächlich Puzzle- und Kombinationsaufgaben, welche vom Schwierigkeitsgrad auf einem sehr einfachen Niveau angesiedelt sind.
Kurze Spieldauer und viel Sammelarbeit Selbst im Expertenmodus und ohne die Nutzung von vielen Tipps ist das Spiel in sehr kurzer Zeit durchgespielt. In den einzelnen Abschnitten geben konkrete Aufgabenstellungen den Weg eindeutig vor. Diese werden zumeist direkt oder indirekt von den Geistern und Bewohnern verteilt und somit ist genau vermerkt, welches Problem als nächstes gelöst werden soll. Dabei geschieht dies meist so kurzschrittig und detailliert, dass eigene Ideen kaum gefragt sind. Beispielsweise werden bei der ohnehin schon eingeschränkten Szenenanzahl pro "Kapitel" auch noch die expliziten Suchorte angegeben, wie "suche den Gegenstand in der Schatzkammer" oder "suche alle Zeitungen in der Hütte". So sind die etwas mehr als dreißig Aufgaben pro Abschnitt jeweils in wenigen Minuten erledigt.
Während des Spiels müssen immer wieder Such- und Sammelaufgaben kombiniert werden. Um beispielsweise einen umgestürzten Baum vor einer Gruft zu entfernen, müssen zuerst drei passende Objekte gefunden werden, bevor dann Steine zu sammeln sind. Beim Anklicken des jeweiligen Objektes erscheint ein Kreis mit den Piktogrammen der fehlenden Gegenstände. Hier offenbart sich auch eine deutliche Schwäche des Konzepts, denn die gefundenen Gegenstände werden nur akzeptiert, wenn sie auf ihr Abbild gezogen werden. Gerade bei ähnlich sehenden Objekten bereitet dies nur wenig Spaß.
Vernünftige EinstellungsmöglichkeitenEs existieren zwei Spielmodi für dieses Abenteuer: ein entspannter Modus und einer für die erfahrenen Wimmler. Je nach Wahl verändert sich die Zeit, bis es einen weiteren Tipp gibt oder eine Aufgabe übersprungen werden kann. Auch die Anzahl der hervorgehobenen Gegenstände weicht stark voneinander ab. Aber keine Sorge, selbst im Expertenmodus ist das Spiel leicht und ohne Frustration durchspielbar. In den Einstellungen befindet sich eine Option zur Breitbildkorrektur, was erwähnenswert ist, da dieser Service zur Anpassung der Auflösung in Wimmelbildspielen nur sehr selten zu finden ist.
Das Spiel verfügt, wie die meisten Spiele dieses Genres, nicht über eine Sprachausgabe, sondern nur über eingeblendete deutsche Texte. Bei Gesprächen werden dazu noch die Charaktere und ansehnliche Sprechblasen in das Bild geschoben. Auch die Hintergrundmusik fällt weder besonders positiv noch negativ auf.
Insgesamt ist "Auf den Spuren der Geister" ein mittelmäßiges Wimmelbild-Adventure. Der Abenteuerpart ist wirklich nur sehr begrenzt unterhaltungsfähig und lässt dem Spieler keinen Platz für eigene Ideen oder Initiativen, da wirklich jede Kleinigkeit in der Aufgabenliste vorgegeben wird und das selbst im Expertenmodus. Die Wimmelbilder sind ebenfalls okay, die Ansätze sind gut, jedoch sind die Bilder zu überladen und teilweise zu verschwommen dargestellt. Die Mischung aus Sammeln und Wimmeln bildet mit der schön erzählten Story eine annehmbare Unterhaltung für einen Vorabend. Leider aber auch nicht mehr, da weder die Spieldauer noch die gestellten Aufgaben oder Rätsel länger fesseln können.