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Obwohl sie den Körper eines Kindes hat, ist Mina Tepes die Königin der Vampire und sehr mächtig. Ihr Traum ist eine Welt, in der zwischen Menschen und Vampiren Frieden herrscht. Deswegen hat sie vor Tokyo eine Insel errichten lassen, auf der alle Vampire leben können, ohne eine Gefahr darzustellen. Allerdings stimmen nicht alle mit ihrer Vision überein und sie muss sich vor Feinden in Acht nehmen. Gerade erst ist Mina aus einem komaähnlichen Zustand aufgewacht, der durch Nano-Maschinen verursacht wurde, die in ihren Körper gelangt sind. Zwar ist die Prinzessin wieder erwacht und es geht ihr gut, die Bedrohung bleibt aber bestehen, denn bisher weiß man noch nicht, wer die Nanos ausgesetzt hat.
Für Minas Schutz steht ihr Akira Kaburagi Regendorf zur Seite, ein junger Mann, der die Gestalt eines Wolfes annehmen kann und auf diese Weise unglaubliche Kräfte entwickelt, er ist ein Werwolf. Und nur wegen der Macht, die ihm zur Verfügung steht, gelingt es ihm auch, den extrem starken Gegner von der Prinzessin fernzuhalten, als diese in einem Auto angegriffen wird. Akira ist sehr verblüfft über die Kräfte seines Gegners, bis er mit Überraschung feststellt, dass auch dieser ein Werwolf ist. Tatsächlich kennt er ihn sogar, ohne es zu ahnen ...
Doch es gibt noch mehr Bedrohungen von außen. Oder sollte es ein Zufall sein, dass gerade dann eine Frau auftaucht, die die Schwester eines erst kürzlich Verstorbenen zu sein vorgibt, als immer mehr Bedrohungen sich rund um die Prinzessin sammeln? Kann man ihr trauen? Akira ist auf der Hut.
In diesem Band von "Dance in the Vampire Bund" geht es wieder voll zur Sache. Und das nicht nur, was die Kämpfe angeht, sondern auch emotional. Akira muss sich sowohl seinen Gegnern stellen, was nicht immer leicht ist, als auch seinen eigenen Gefühlen. Das ist manchmal sogar noch schwieriger, wenn im Kampf Menschen verletzt werden oder sterben, die ihm etwas bedeuten. Es werden hier zwei neue Geschichten erzählt, die jedoch sowohl miteinander als auch mit den vorangegangenen Ereignissen direkt zusammenhängen. Wie für einen japanischen Manga typisch ist die Struktur der Geschichte kompliziert und man sollte die bisherigen drei Bände kennen, bevor man diesen liest.
Die Charaktere werden konsequent weiterentwickelt, der besondere Fokus liegt diesmal auf Akiras Emotionen. Unter anderem muss er sich auch damit auseinandersetzen, dass er seinen eigenen Bruder aus Angst um ihn so streng behandelt, wie es auch sein Vater mit ihm tut, dem er Gefühlskälte vorwirft. Das sorgt für Einblick in die gesamte Familienstruktur der Regendorfs und man erfährt einiges über die Beweggründe der einzelnen Figuren. Außerdem werden einige neue Charaktere eingeführt, die von brutal und abstoßend bis süß und niedlich reichen.
Besonders auffällig ist bei diesem Band, dass er sowohl einige sehr brutale Szenen enthält, aber gleichzeitig auf Niedlichkeit setzt. Es gibt einige Zeitsprünge in Akiras Vergangenheit, bei denen er und einige seiner Freunde als junge Werwölfe gezeigt werden. Von Brutalität oder monsterhaft verzerrten Gesichtszügen kann hier aber nicht die Rede sein, sie sehen allesamt extrem putzig aus, was einen starken Kontrast zur sonstigen Geschichte bietet, aber auch ihre Verbundenheit optisch unterstützt.
Insgesamt ist der vierte Band von "Dance in the Vampire Bund" für alle Leser spannend, die auch bisher mit Spaß die Serie verfolgt haben. Man dringt immer weiter in die Welt der Vampire und Werwölfe ein und es entsteht nach und nach eine komplexe Gesellschaftsstruktur. Allerdings muss man die Vermischung aus Niedlichkeit und Brutalität ebenso mögen wie die typisch japanische Art der Erzählung.