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Fünf Waisenkinder zwischen acht und siebzehn Jahren finden überraschend ein neues Zuhause: Der Millionär Nick Foley nimmt sie auf. So ganz ohne Eigennutz geschieht dies jedoch nicht. Er verspricht sich davon die Sympathie, die ihm beim Abschluss eines wichtigen Geschäfts helfen könnte. Und tatsächlich - nachdem er die fünf Mädchen aufgenommen hat und dies durch die Presse gegangen ist, verläuft der Abschluss für ihn positiv. Nick Foley ist unverheiratet und für ein Leben als Playboy bekannt. Mit seinem Geld geht er gerne auch mal großzügig um, wenn es um schöne Frauen geht. Als nun aber die fünf Waisen in seinem Haus leben, muss er umdenken. Fast schockierend ist es für ihn, dass schon frühmorgens laute Musik im Haus läuft, Mädchen das Bad belagern und er auch noch bei Hausaufgaben helfen soll.
Anfangs war nur Foleys Butler wirklich begeistert von der Aussicht, die Villa nun mit fünf neuen quirligen Bewohnern bevölkert zu sehen. So nach und nach nähert sich aber auch Foley den Mädchen an, bis er nahezu zugeben muss, dass sein Leben durch sie immens bereichert wird. Wenn nur all der Ärger nicht wäre ...
Songs von Elvis Presley, den Temptations, Diana Ross und vielen weiteren Größen der sechziger Jahre machen diese Serie zu einem beswingten Erlebnis. In Deutschland lief unter dem Namen "Full House" eine zweite Sit-Com (in der die Olsen-Schwestern ihre Karriere begannen), die jedoch mit "Full House. Rags to riches" nichts gemeinsam hat. Bei Letzterer handelt es sich um eine Musical-Umsetzung, die Mädchen singen und swingen sehr häufig gemeinsam und genau dadurch entsteht diese der Serie eigene, ganz besondere Stimmung. Auch wenn alle Songs nachgesungen sind, machen sie einfach gute Laune und klingen auch recht gut. Sehr schön ist zudem, dass alle Songs auf den DVDs einzeln auswählbar sind. 22 Folgen finden sich auf drei DVDs, insgesamt sind mehr als 60 verschiedene Musikstücke zu hören.
Vergleicht man diese Serie mit modernen Sit-Coms, wird schnell deutlich, dass sie nicht so viele Lacher hervorbringen kann, und besonders ungewöhnlich ist, dass kein lachendes Publikum zu hören ist, wie es ja sonst bei Sit-Coms üblich ist. Die Bild- und Tonqualität ist fast unterirdisch, aber genau so waren die TV-Serien damals in den Achtzigern. Und so kommt die Serie jetzt halt so wieder auf die Bildschirme, wie sie damals über die Röhrenfernsehermattscheiben flimmerte. Trotz alldem hat sie einen ganz besonderen Charme und ganz zu Recht sehr viele Fans. Leider gibt es nur zwei Staffeln, aber im Rahmen der neuen Euphorie rund um TV-Serien mit musikalischem Inhalt, wie beispielsweise Glee, wird diese kurze Serie hoffentlich sogar neue Liebhaber finden.
Wer weiß, worauf er sich einlässt, keine super Bildqualität erwartet, wo ohne zusätzliche Bearbeitung keine sein kann, und die Musik der Sechziger mag, wird mit "Full House. Rags to riches" seine Freude haben. Manch anderer wird vielleicht enttäuscht sein.
Ein kurzes Video als Vorgeschmack steht hier zur Verfügung:
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