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Leutnant Disparu ist bei den Nachforschungen zu seinem aktuellen Fall verschwunden. Daher wird ein zweiter Kollege geschickt, welcher Disparu suchen und das Mysterium, um das alte Anwesen der Gräfin lösen soll. Dafür müssen viele Rätsel entschlüsselt und das Geheimnis der alten Dame entschlüsselt werden. Doch Vorsicht, das Anwesen hat seit Jahren niemand mehr lebendig verlassen ...
Schaurig-schöne Story"Haunted Legends - Die Pik-Dame" ist ein Wimmelbild-Adventure, bei dem der Spieler die Kontrolle über den Protagonisten übernimmt, um das Rätsel um die unendliche Macht und das ewige Leben der Gräfin zu ergründen. Dazu muss ein erheblicher Anteil an Adventureaufgaben gelöst werden. Ganz nebenbei können Spielkarten gesammelt, Wimmelbilder erledigt und Minirätsel geknackt werden.
Zwei Spielmodi werden bei Beginn eines neuen Abenteuers zu Auswahl gestellt, so dass Casual- und Progamer den jeweiligen Schwierigkeitsgrad ein wenig anpassen können. Wie so oft bezieht sich die Einstellmöglichkeit auf die Hervorhebung von interaktiven Spielflächen und der Zeitdauer bis einer neuer Tipp angefordert werden kann.
Mitdenken ist angesagtWimmelbilder gibt es - erwartungsgemäß - recht wenige im Spielverlauf, werden aber immer mal wieder eingestreut, um den Adventurepart ein wenig aufzulockern. Das ist auch dringend notwendig, denn Hilfen gibt es nur in den Wimmelbildern, nicht im Storyteil. Das Inventar wächst und wächst und es bleibt nichts anderes übrig als sich Gedanken zu machen oder exzessiv alles durchzuprobieren - manchmal ist die gute Kombination von beiden Möglichkeiten die beste Idee, da nicht alle Aufgaben logisch zu lösen sind.
Zwölf Suchbegriffe werden pro Wimmelaktion gefordert, wobei einige erst durch Interaktion hergestellt oder aufgedeckt werden müssen. Allerdings hält sich der Anteil dieser Objekte stark in Grenzen und auch der Anspruch der Rätsel ist auf einem niedrigen Niveau gehalten. Anordnen von Puzzleteilen, Schiebe- und Anordungsaufgaben werden niemanden überfordern. Sollte die Geduld fehlen, können die Rätsel nach einer kurzen Wartezeit auch übersprungen werden.
Düstere Atmosphäre, grafisch nicht überragendDie gezeichnete Spielwelt gibt sich dunkel und unheimlich. Zusammen mit den sehr gut passenden Melodien macht das Spielen einfach Spaß. Allerdings kann die Grafik nicht vollends überzeugen. Zwar werden breitere Auflösungen wie beispielsweise 1920x1080 Pixel ohne Probleme im Vollbildmodus - ohne schwarze Balken - unterstützt, aber generell wirken die Szenenbilder ein wenig verschwommen und unscharf. Das mag teilweise der Atmosphäre geschuldet sein, etwas mehr Schärfe wäre aber angenehmer.
Erfreulich ist, dass die Übergange zwischen den einzelnen Szenen ohne lange Ladezeiten und -bildschirme auskommen und mancher Ort sogar sehr schön animiert sind. Zum Beispiel beim Betreten des Grundstücks wird der Protagonist beinahe auf das Anwesen gezogen, anstatt es nur schnöde zu begehen.
Extras, wie ein (digitales) Handbuch, Bonuslevel, Hintergrundbilder und Bildschirmschoner sind nur in der Sammleredition enthalten, welche noch einmal etwa zehn Euro mehr kostet. Ob es das wert ist, möge jeder selbst entscheiden.
Insgesamt ist "Die Pik-Dame" ein gelungenes Wimmelbild-Adventure. Die Story ist interessant inszeniert und überzeugt durch eine packende Atmosphäre. Die Grafik ist ein wenig unscharf und die Logikrätsel doch sehr leicht, was auf Dauer den Spielspaß etwas trübt. Wer sich damit arrangieren kann, wird einige Stunden Unterhaltung haben.