Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Achtung: Nur wer die ersten beiden Bände oder Hörbuch-Ausgaben der Trilogie rund um die "Vergessenen Bücher" kennt, sollte den nächsten Abschnitt lesen. Er verrät notwendigerweise viel über die vorangegangenen Ereignisse.
Arthur und Larissa bekommen vom Bibliothekar, dem obersten der Bewahrer, den entscheidenden Hinweis. Sie müssen das "Buch der Leere" finden. Das mächtigste der
Vergessenen Bücher. Mit seiner Hilfe können sie in der Stadt ohne Namen, die irgendwo in den endlosen Wüsten des Jemen liegt, den Schatten gegenübertreten und hoffen, sie zu besiegen und Larissas Eltern, die seit mehr als zehn Jahren in der Gewalt der grausamen Geisterwesen sind, zu befreien. Doch auch dieses Buch ist seit Jahrhunderten verschollen, beziehungsweise von einem der früheren Bewahrer versteckt worden. Im Register, das Arthur und Larissa unter Einsatz ihres Lebens finden und vor ihren Feinden, den Suchern, verstecken konnten, findet sich nur ein winziger Hinweis. Durch Zufall finden sie dennoch eine Spur, die sie nach Edinburgh führt. Hier aber treffen sie nicht nur auf seltsame Verbündete, sondern auch auf gefährliche Feinde, die selbst von einem Mord nicht zurückschrecken.
Wem die Bände "Arthur und die Vergessenen Bücher" und "Arthur und der Botschafter der Schatten" gefallen haben, wird das dritte Abenteuer aus der Feder Gerd Ruebenstrunks lieben. Es ist deutlich spannender und mitreißender als seine Vorgänger und beantwortet zudem viele offene Fragen, die dem Leser noch auf der Seele lagen.
Und wer die Hörbuchausgaben – gelesen von Jacob Weigert - dem Buch vorgezogen hat, sollte unbedingt auch das dritte Abenteuer rund um Arthur, Larissa und die Vergessenen Bücher in seiner Akustik-Version erwerben. Wie es Weigert gelingt sämtliche Charaktere zur Geltung zu bringen, ist einfach nur genial. Mit viel Gefühl für die wenigen langsamen Passagen, mit Verve, wenn es spannend und dramatisch wird und mit unvergleichlichem Elan, wenn es zum großen Finale in der Wüste kommt präsentiert er ein Abenteuer, das Kinder ab zehn Jahren, ebenso wie Erwachsenen, viel Spaß machen wird.
Dabei werden nur Puristen einwenden, dass die Hörbuchausgabe gekürzt wurde, um auf vier CDs zu passen. Der Mehrwert durch Jacob Weigert ist erheblich und die kaum merkliche Straffung der Handlung tut diesem Abenteuer eher gut, als dass sie schadet; so ist es fast permanent spannend und man kommt vom gelungenen Anfang bis zum furiosen Finale kaum mehr zum Luft holen.
Sehr gelungen ist auch das Layout der Box. Das Booklet ist informativ und ausführlich, sogar eine Karte von Edinburgh und der jemenitischen Wüstenstadt ist dabei. Auch das Coverbild ist gelungen und ahmt ein wenig die wirklich sehr schöne Aufmachung des Buches nach.
"Arthur und die Stadt ohne Namen" ist der beste Teil der Trilogie. Die Geschichte um die magischen Artefakte wird gekonnt zu einem wirklich guten Ende geführt. Und ganz nebenbei wird ein kleines Hintertürchen geöffnet, um eine spätere Fortsetzung nicht unmöglich erscheinen zu lassen – und sei es auch nur in der Fantasie der begeisterten Leser.