Die Gemeinschaft der Drei existiert nicht mehr. Toby wurde vom Torvaderon verschlungen. Und obwohl über sein Ende nichts Weiteres bekannt ist, trauert Ambre um ihn. Nicht so aber sein Freund Matt, der daran glaubt, dass Tobias noch am Leben ist und irgendwo in einer anderen Welt weiterlebt. Doch auch ohne ihren Freund müssen die beiden weitermachen, gerade jetzt, damit sein Opfer nicht umsonst war. Sie haben zwar Zuflucht in der Hauptsiedlung der Pans Eden gefunden, bringen aber schlechte Nachrichten mit. Die Königin der Zyniks Melronce sammelt fünf Armeen und wird diese bald in den Krieg gegen die Kinder schicken. In der Stadt der Kinder formieren sich schnell zwei Lager. Die einen wollen möglichst weit fliehen, während die anderen bereit sind, sich dem ungleichen Kampf zu stellen. Zahlenmäßig weit unterlegen, müssen die Pans anderweitig besser sein als die Zyniks. Zunächst wird ebenfalls eine Armee in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft und ein kühner Schlachtplan entwickelt. Gleichzeitig lernen die Kinder ihre Alterationen besser zu beherrschen und zu verstärken. Aller Hoffnung liegt aber auf einer neuen Gemeinschaft. Denn Ambre und Matt haben sich entschlossen, trotz der schlimmen Erfahrungen erneut ins Reich der Königin vorzustoßen, und das Geheimnis um das Steinerne Testament und den Blinden Wald erscheint wie ein idyllischer Blumengarten im Gegensatz zu den Gefahren, die der kleinen Gruppe auf dem Weg ins Herz des Königreichs der Zyniks begegnen. Und doch müssen sie weiter und um jeden Preis erfolgreich sein, denn die Pans sind bereits von den Armeen umzingelt und können sich trotz vieler Kriegslisten keinen Tag mehr länger verteidigen.

Der abschließende Band der Trilogie knüpft zunächst nahtlos an den vorherigen an. Viel gemächlicher und gemütlicher, als es ein bevorstehender Krieg vermuten lässt, verfolgt der Leser die Vorbereitungen der Pans. Erst nach gut 100 Seiten beginnt die Reise ins Fegefeuer. Neben einigen bekannten Gefahren lauern dabei aber noch Unmengen an unbekannten Schwierigkeiten auf die Kinder. Der Leser hofft und bangt mit ihnen und die Reise könnte nicht spannender verlaufen. Natürlich fordern die Anstrengungen bereits erste Opfer. Jedoch vergisst man dies recht schnell wieder. Daher bemüht der Autor sich immer wieder darum, die Grauen eines Krieges nicht nur zu schildern, sondern er weist auch oft darauf hin, wie schrecklich das alles ist. Jedoch darf man sich sowohl auf kleine Scharmützel als auch eine riesige Endschlacht gefasst machen. Gerade Letztere schildert der Autor zunächst in vielen Einzelheiten, rafft das Geschehen dann aber zunehmend zusammen und lenkt den Blick schließlich auf etwas scheinbar Nebensächliches. Aber diese Vorgehensweise ist man am Ende des Buches gewohnt, zieht sie sich doch wie ein roter Faden durch den Band. Natürlich werden auch all die Andeutungen und Geheimnisse gelüftet, die in den vorhergehenden Büchern angerissen wurden. So erfährt man den Hintergrund zu Matts Beziehungen zum Torvaderon und zur Königin und auch Ambre ist nicht nur einfach die Trägerin von Zeichen. Allerdings ist nach der ersten Überraschung die Spannung auch etwas verflogen, was der Autor aber mit dem Ausbruch des Krieges mehr als kompensiert. Somit wird der Leser in allen Belangen bedient. Man bekommt ein spannendes und fulminantes Ende und bleibt mit der Gewissheit zurück, nun wirklich alles über die Figuren erfahren zu haben, was es noch zu wissen gab – ganz im Stile eines klassischen Happy Ends.

Fazit: Ein spannender Abenteuerroman, in dem doch ein wenig zu oft mit dem moralischen Zeigefinger gewunken wird.
Eine Leseprobe findet man auf den Seiten des Verlages.