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Rufus, Filine und Norbert dürfen an einem ganz besonderen Unterricht teilnehmen. Und obwohl der Akademieleiter Meister Saurini der Spezialist für das Fach Flutkunde ist, können die drei im Moment noch nicht ganz nachvollziehen, was an dem Unterricht in einem völlig trockenen Kanal so besonders sein soll. Dazu kommt, dass ausgerechnet Coralias Freunde Bent und Anselm am Sonderunterricht teilnehmen werden. Kaum hat Meister Saurini den Kindern erklärt, wie sie hier eine Flut heraufbeschwören können, rauschen gewaltige Wellen auf sie zu. Leider lässt sich die Flut nicht halten und der anfängliche Lernerfolg erhält einen merklichen Dämpfer. Aber die Gruppe lässt sich nicht beirren und versucht immer wieder aufs Neue die Flut zu erforschen. Da werden Rufus und Meister Saurini mitten aus dem Unterricht gerissen. Ein wertvolles Artefakt der Akademie wurde gestohlen. Vieles deutet darauf hin, dass dies nur mit Hilfe eines Angehörigen der Akademie geschehen konnte. Aus diesem Grund müssen die Nachforschungen zum Diebstahl unter absoluter Geheimhaltung durchgeführt werden. Nach dieser Schreckensnachricht kann der Unterricht kaum wieder aufgenommen werden. Doch dann überrollt die Lerngruppe eine völlig andere Flut als die, mit der sie eben noch geübt haben. Und plötzlich stecken Rufus, Fili, No, Oliver, Bent und Anselm mittendrin in einem Entführungsfall, der sie weit zurück in die Zeit der Phönizier und Etrusker schickt. Nun gilt es gleich zwei mysteriösen Dingen auf dem Weg zu gehen. Für Rufus wird die doppelte Jagd zur Belastung. Coralia versucht ständig einen Keil zwischen ihn und seine Freunde zu treiben, was ihr scheinbar bei Rufus' Mutter bereits geglückt ist. Zum ersten Mal fühlt er sich ganz allein. Die Flut, die seine ist und damit wichtig für seinen weiteren Weg, droht ihm zu entgleiten.
Im dritten Band der Akademie der Abenteuer dreht sich wieder einmal alles um die Fluten, die in der Akademie auftreten. Diese bringen die Kinder und damit den Leser in eine Gegend, die weniger in den Geschichtsbüchern behandelt wird – die Levante. Dieser schmale Küstenstreifen am Mittelmeer wurde in der Antike von den Phöniziern besiedelt. Eine der großen Städte dieses Volkes steht dabei anfangs im Mittelpunkt. Danach beginnt eine abenteuerliche Schiffsreise quer durch das Mittelmeer, bis man die Küsten des alten Italiens erreicht und einen Zwangsaufenthalt bei den Etruskern einlegt. Zu diesen alten Kulturvölkern erfährt dann der Leser auch einige Fakten. Weiterhin spielt die Kunst der Glasherstellung eine Rolle, so dass auch dieses Themengebiet mehr als angerissen wird. Der Autor springt dabei zwischen den verschiedensten Themen hin und zurück. Vielfach fließen sogar kleine Informationen mit ein, die mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun haben, aber doch erstaunlich sind. Die Kinder übernachten zum Beispiel in antiken chinesischen Betten, wozu der Autor dann neben einer einfachen Beschreibung auch die damalige Nutzung erläutert. Zusätzlich flicht der Autor antike Mythen (z.B. um den König Midas) geschickt in die eigentliche Handlung ein. All die Mythen, Legenden und historischen Hintergründe erscheinen nicht nur aus reinem Selbstzweck, sondern sind wichtig für die Handlung und die Charaktere. So anschaulich, spannend und geschickt sind die theoretischen Fakten in die Handlung eingebettet, dass dem Leser gar nicht auffällt, dass er neben einem Abenteuerbuch auch ein Sachbuch in Händen hält. Gespannt verfolgt man die Gedankengänge und wissenschaftlichen Streitgespräche der Figuren.
Fazit: Anschauliche historische Fakten in abenteuerlicher Atmosphäre.
Eine Leseprobe findet man
auf den Seiten des Verlages.