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Das märchenhafte Land Prydain ist in Gefahr. Der gehörnte König will das Land an sich reißen und alles beherrschen. Dazu sucht er einen schwarzen Kessel, der magische Kräfte besitzt. Diese würden es dem Bösewicht erlauben, sich eine unbesiegbare Armee zu erschaffen.
Der junge Taran derweil arbeitet bei dem alten Dalben als Hilfsschweinehirte. Das einzige Schweinchen, um das er sich kümmern muss, ist Hen Wen. Viel lieber wäre Taran ein berühmter und starker Krieger und würde in die Schlacht ziehen; was soll er denn auch mit so einem verwöhnten kleinen Schweinchen anfangen? Doch dann findet Taran heraus, dass Hen Wen hellseherische Fähigkeiten besitzt und der gehörnte König deshalb befohlen hat, das Schweinchen ausfindig zu machen. Mit seiner Hilfe will er den Zauberkessel finden und ein Gott unter den Sterblichen werden.
Nun soll Taran Hen Wen beschützen und das Schwein zu einem sicheren Versteck am Rande des verzauberten Waldes bringen. Doch auf dem Weg dorthin geschieht das Unglück: Hen Wen wird von den Drachen des gehörnten Königs entführt. Taran macht sich natürlich sofort auf, das Schwein zu befreien. Auf dieser waghalsigen Rettungsaktion lernt er viele neue Freunde kennen: den kleinen pelzigen Kerl Gurgi, die hübsche Prinzessin Eilonwy und den Barden Flewdor. Sie alle unterstützen Taran bei seinem Bemühen, Hen Wen zu befreien und die finsteren Pläne des gehörnten Königs zu durchkreuzen.
Ungewöhnlich düster und gruselig präsentiert sich dieser Disney-Film aus der Meisterwerk-Reihe. Das spiegelt sich auch in der Altersfreigabe wieder, die bei sechs Jahren liegt. Die bösen Charaktere, also der gehörnte König und seine Untertanen, sind schaurig und unheimlich gezeichnet. Insofern wäre dazu geraten, dass die Eltern sich den Film gemeinsam mit ihren Kindern ansehen, denn so manche Szene kann für die Kleinen allein doch zu furchteinflößend sein. Auch kommt der Film ohne den typischen Gesang aus, der als Ausgleich für die düsteren Bilder hätte dienen können. Sparsam ist auch der Humor eingestreut, der lediglich ab und zu in Form des Pelzknäuels Gurgi und des betagten Barden Flewdor aufwartet.
Die Stimmen sind den Figuren passend zugeteilt; die fiesen Charaktere klingen auch dementsprechend hinterhältig und einschüchternd, während die Helden wohlklingende und teilweise sehr helle Stimmen haben. Dadurch wird die Gegensätzlichkeit zwischen Hell und Dunkel, Gut und Böse noch einmal hervorgehoben. Das ist in Zeichentrickfilmen zwar meistens so, fällt jedoch gerade bei "Taran und der Zauberkessel" wegen der unheimlichen Atmosphäre besonders auf. Diese wird durch vorrangig dunkle Farben und die dazu passende Musik hergestellt. Wenn auch die Zeichnungen überraschenderweise älter aussehen als von 1985, so sind sie doch gelungen; lediglich der böse gehörnte König fällt im Vergleich zu den anderen etwas ab.
Für die ganz Kleinen ist dieses Disney-Meisterwerk mit Sicherheit nichts, dafür ist der Film einfach zu düster. Die größeren Kinder werden schon eher etwas damit anfangen können, und auch die Erwachsenen lassen sich mit Sicherheit gut davon unterhalten, denn die Geschichte ist spannend erzählt und vor allem die Hauptcharaktere sind schön dargestellt.