Zwölf Jahre Ruhe und Frieden haben die Menschen von Berith nachlässig gemacht, zumal sie die dunkle Prophezeiung als abgewendet sahen. Doch nun greifen die fischköpfigen Dagonisier erneut an und zerreißen die Scherbenwelt in ihren Grundfesten. Immer mehr der Schollen brechen auseinander und alle Bruchstücke treiben einem zentralen Punkt zu.

Auch die Scholle, auf die sich Taramis zusammen mit Frau und Kind zurück gezogen hat, ist von diesem Unglück betroffen. Während Taramis auf dem Festland zurückbleibt, treiben seine Frau Shúria und sein Sohn Ari ins Ungewisse.
Eigentlich wollte Taramis die Vergangenheit hinter sich lassen, doch nun ist er erneut gezwungen, gemeinsam mit seinem Feuerstab Ez, diejenigen, die er liebt, zu retten. Doch erst einmal benötigt Taramis ein Transportmittel, um den Seinen zu folgen. Doch Taramis ist bekannt, sein Ruf, ein Held Beriths zu sein, wird ihm zum Verhängnis. Aber unerwartete Hilfe wird ihm zuteil: Ischáh, eine Ganesin, und Bohan, ein Krieger Komanas, schließen sich Taramis an. Von ihm erfährt er auch, dass seine Insel nicht die einzig zerberstende ist und alle Bruchstücke nach Komana treiben. Komana, in dem erst jüngst der dagonesische Glauben etabliert wurde, der nun schon tausende Feueropfer gefordert hat.

Taramis ist klar, ohne etwas in der Hand wird er keine Chance haben, seine Familie zu retten. Ein exotisches Bestechungsgeschenk muss her und ihm fällt nur eines ein: Das Hemd Leviat, das unverwundbar macht. Dumm ist nur, dass die Tunika auf Heimatinsel der Kirries befindet - die Taramis unter Strafe verboten haben, je wieder ihr Reich zu betreten ...

"Feueropfer" ist der zweite Band der Reihe "Die zerbrochene Welt" des deutschen Autors Ralf Isau.

Zwölf Jahre sind seit dem letzten Band vergangen, aus Kindern wurden Erwachsene und der Hauptprotagonist Taramis hat sich zur Ruhe gesetzt, fernab seines Heldenruhmes. Doch Autor Ralf Isau lässt seinen Figuren keine Ruhe - längst Totgeglaubte strecken ihre Hände erneut nach der Macht aus und schrecken dieses Mal auch nicht davor zurück, die sowieso schon zerrissenen Schollen noch mehr auseinander zu reißen.

Erneut wird damit nach einem Helden gerufen, der dem Morden ein Ende macht und ein Held aus alten Tagen kommt da gerade recht. Doch Ralf Isau lässt ihn nicht alleine losziehen, sondern stellt ihm einige interessante Charaktere zur Seite. Zudem ermöglicht speziell die Ganesin Ischán einen Einblick in eine der Kulturen die außer den Zerdianern, Dagonesiern oder Kirries die Scherbenwelt bevölkern.

Trotzdem verliert Ralf Isau auch das große Ganze nicht aus den Augen. Auch in diesem Buch wird der Leser den Eindruck nicht los, dass hier höhere Mächte am Werke sind und hinter allem stehen. Klar ist auf jeden Fall, Taramis ist erneut ein Held wider Willen und der Verdacht, dass dies nicht seine letzte Schlacht ist, liegt nahe, zumal noch ein weiterer Band dieser Reihe vorgesehen ist. Und auch dem Staatsfeind Nummer Eins wird ein Abgang beschert, der ihm praktisch alles ermöglicht - reichlich Potenzial für den nächsten Band.

Ein Register mit Begriffserläuterungen rundet das Buch ab.

"Feueropfer" ist damit eine stimmige und gelungene Weiterführung der Reihe und man darf gespannt sein, wie es mit dieser Reihe weiter geht.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.