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Das Volk der Werwölfe ist dem Untergang geweiht: Seit Jahren ist es reinrassigen Werwölfinnen kaum noch möglich, ihren Nachwuchs auszutragen, und auch ihr Biss hat im Laufe der Generation an Wirkung verloren. Nun ist es an Salvatore, dem König der Werwölfe, einen Ausweg zu finden, und die Züchtung vierer reinrassiger Werwölfinnen, die sich nicht verwandeln können, hätte den Erhalt ihrer Art sichern sollen. Doch es lief alles schief, die Werwölfinnen wurden entführt und so war Salvatore gezwungen nach Amerika zu kommen, nachdem seine Suche in seiner geliebten Heimat Italien ohne Erfolg war. Hier hatte seine Suche Erfolg, doch eine Werwölfin stellte sich als unfruchtbar heraus und die zweite musste sich ausgerechnet in den Anführer der Vampire verlieben …
Kein Wunder, dass Salvatores Hormone Purzelbäume schlagen, als ihm auf seiner Suche die schöne Harley über den Weg läuft, ihres Zeichens ebenfalls eine der vier gezüchteten Werwölfinnen. Will Salvatore seine Art retten, muss er Harley für sich gewinnen, was sich jedoch als keine leichte Aufgabe herausstellt. Harley wurde seit ihrer Kindheit von der Wolfstöle Caine belogen, für sie ist Salvatore an dem golden Käfig schuld, in dem Caine sie hält, und er ist in ihren Augen der Mörder ihrer Schwestern. Kein Wunder, dass sie eher sterben würde als sich auf Salvatore einzulassen, egal, wie anziehend er ihr auch erscheinen mag …
"Wächter des Blutes" ist schon der sechste Band in der Reihe "Guardians of Eternity" aus der Feder von Alexandra Ivy.
Auf seine Art schlägt dieser Roman gänzlich aus der Reihe - kein Vampir, nein ein Werwolf ist hier der männliche Hauptakteur und dieser spezielle Werwolf ist sogar der König aller Werwölfe. Salvatore ist dem Leser dieser Reihe allerdings kein Fremder; seit die Werwölfinnen Regan und Darcy diese Szene betreten haben, ist auch Salvatore nicht weit, der mit den beiden hoffte, seine Spezies vor dem schleichenden Untergang retten zu können. Zweier Chancen beraubt, kommt es Salvatore nur gelegen, dass nun eine weitere der vier Schwestern in diesem Buch ihr Debüt hat.
Natürlich wäre es kein Roman von Alexandra Ivy, wenn sie nicht auch einmal Erbarmen mit dem armen Salvatore hätte. Was sich wie so oft als zuerst einseitige heiße Leidenschaft entpuppt, lässt schnell auch die weibliche Hauptfigur entflammen und kurz darauf gibt es kein Halten mehr.
Trotzdem vergisst die Autorin nicht, den Leser auch mit etwas mehr als Lustbarkeiten zu versorgen. Eine dunkle Bedrohung ist greifbar nahe und lässt alles bis zum Ende spannend bleiben, obwohl dem Kenner klar sein dürfte, wie auch dieses Buch ausgehen wird. Außerdem werden die Figuren für den nächsten Band schon in Positur gebracht, was weitere erotisch spannende Bücher aus dieser urbanen Fantasywelt verheißt.
Ein klein wenig besonders, aber dem Stil treu geblieben, präsentiert sich damit "Wächterin des Blutes" und wird so die treuen Leser nicht enttäuschen, allerdings auch nicht sonderlich überraschen.
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