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 Die stillen Wasser des Todes


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Detective Chief Inspector Rebecca Meridith ist nicht nur bei ihren Kollegen der Metropolitan Police dafür bekannt, hartnäckig ihre Ziele zu verfolgen, sondern weiß auch im örtlichen Ruderclub für einigen Gesprächsstoff zu sorgen. Denn die ehemalige Athletin, die nur ein unglücklicher Unfall davon abhielt, olympische Erfolge zu feiern, hat erneut mit dem Training begonnen. Diesmal allerdings begibt sich die inzwischen 34 Jahre zählende Polizistin jeden Abend allein auf den Fluss, um ihren Körper in Form zu bringen und ihre Technik zu verbessern. Eine Entscheidung, die der ehrgeizigen Polizistin schon bald zum Verhängnis wird.

Nach einem regnerischen Wochenende im Pfarrhaus von Compton Grenville, in dem sich Superintendent Duncan Kincaid und seine Frau Inspector Gemma James kirchlich trauen ließen, plant die glückliche Familie nach London zurückzukehren. Ein Unterfangen, das in dem Moment scheitert, als Kincaid einen Anruf von seinem Chef erhält. Obwohl Chief Superintendent Denis Chields bekannt ist, dass sich Kincaid im Urlaub befindet, bittet er ihn, nach Henley zu fahren, wo die Leiche einer leitenden Polizeibeamtin aus dem Fluss gefischt wurde. Ein mysteriöser Fall für den versierten Ermittler, der sich nicht nur mit dem Ex-Ehemann der Toten, sondern auch mit Anschuldigungen in den eigenen Reihen auseinandersetzen muss.

"Die stillen Wasser des Todes" ist der 14. Fall des unschlagbaren Ermittlerteams Duncan Kincaid und Gemma James, die diesmal allerdings nicht gemeinsam auf Mörderjagd gehen. Denn seit einiger Zeit gehört die fast dreijährige Charlotte zu ihrer kleinen Patchworkfamilie und beansprucht, neben den Söhnen Kid und Toby, eine Menge Zeit. Doch anstatt sich ausschließlich um die Belange der Kinder zu kümmern, lässt sich auch Gemma am Tatort sehen und bespricht die Einzelheiten des Falles nicht nur mit ihrem Mann, sondern ist sich nach einem gemütlichen Frauenabend mit ihrer Mitarbeiterin Constable Melody Talbot sicher, das Motiv für den grausam verübten Mord gefunden zu haben.

Erneut ist es der texanischen Autorin Deborah Crombie gelungen, einen interessanten und vielschichtig angelegten Kriminalroman zu schreiben, der kurzweilig unterhält. Allerdings, und dafür ist Deborah Crombie bekannt, überwiegen auch diesmal nicht die dramatischen Momente oder Szenen einer fesselnden Verfolgungsjagd. Viel subtiler geht es zur Sache und so beschäftigt sich Superintendent Duncan Kincaid mit Korruption, grausam verübten Morden und Übergriffen auf Kollegen. Verbrechen, deren Hintergründe und beteiligte Personen gebührend ausgeleuchtet werden und dem Leser viel Stoff zum Nachdenken bieten. Aber auch der üppigen Landschaft, den Faszinationen des Rudersports und den Eigenheiten der Bewohner widmet sie ausreichend Platz und versieht ihren Kriminalroman mit einer Atmosphäre, die zu Land und Leuten passt.

Fazit:
"Die stillen Wasser des Todes" ist ein unterhaltsamer Kriminalroman in typisch englischer Manier, dessen Schwerpunkt eher auf einer ausgefeilten Handlung liegt als auf dramatischer Spannung. Eine Empfehlung für Leser, die viel von den Bewohnern Englands, ihren Traditionen und der wundervollen Landschaft erfahren möchten und dabei auch vor Mordermittlungen nicht zurückschrecken.

Dorit Wiebke

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 19. September 2011 | ISBN: 978-3442474653 | Originaltitel: No Mark Upon Her | Preis: 9,99 Euro | 480 Seiten | Sprache: Deutsch

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