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 Algarad, Band 2: Der Ruf der Finsternis

Serie: Algarad, Band 2
Autoren: Marcus Reichard
Verlag: Hoffmann und Campe

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Das Reich AlgarAd wird auf eine harte Probe gestellt, denn seine Feinde bereiten den entscheidenden Schlag gegen das Inselreich vor. Achest Todesfürst hat scheinbar alle Trümpfe in der Hand, denn Garadin, die geheime, schwimmende Festung des Hochkönigs, ist geschlagen und auch das Siegel der Finsternis, der Meledos-Kristall, ist in seinem Besitz.
Die Dan-Ritter bereiten eine Gegenoffensive vor, doch immer mehr rückt Tenan in den Mittelpunkt, denn seine Kräfte entfalten sich schnell.

"Der Ruf der Finsternis" ist der zweite Teil einer Saga, welche mit "Das Siegel der Finsternis" begann und nun nahtlos fortgeführt wird.

Ohne kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse begleitet der Leser den jungen Tenan weiterhin auf seiner Reise, auf der etliche neue Handlungsstränge erzählt werden. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, da zwischen den verschiedenen Protagonisten und Antagonisten und somit deren Sichtweisen, hin- und hergesprungen wird. Das wiederum führt zu einem schnellen Lesefluss, der es ermöglicht, das in drei Bücher unterteilte Werk zügig durchzulesen.

Trotz einer gelungenen Umsetzung und durchaus spannenden Elementen schleichen sich auf den über 560 Seiten aber auch einige Längen ein. Zum einen ist der zweite Band mit einer großzügigen Ausstattung an Füllmaterial versehen. Vorerst (?) unwichtige Einschübe unterbrechen somit immer wieder die eigentliche Handlung und im Kern gibt es bis auf die eine Schlacht keine anderen Höhepunkte.
Zum anderen drängt sich geradezu der Vergleich mit zwei derzeit sehr beliebten Filmreihen auf. Ohne nun zu viel vorweg zu nehmen, im Kern ist diese Geschichte nicht neu. Viele Dinge fallen beim Lesen sofort auf (der Träger des Kristalls wird verletzt und erreicht dadurch eine andere Sphäre; in Ungnade gefallene Wesen wollen kämpfen, um erlöst zu werden; aus dem jungen Mann ohne ursprüngliche Familie wird ein mächtiger Zauberer ...) und erinnern geradezu an bekannte Werke rund um Hogwarts und Mittelerde.

Nichtsdestotrotz ist auch der zweite Teil unterhaltsam, wenngleich der Schreibstil, bis auf die ständig wechselnden Perspektiven, keine hohen Anforderungen stellt. Die Erzählung wird vorangetrieben, aber die stereotypen Charaktere werden nur so weit vertieft, wie es gerade nötig ist. Hinzu kommen noch einige schwach gelöste Problemstellungen, die nicht in das Gesamtkonzept passen. Gerade der beginnende Handlungsstrang um Eilenna ist zu künstlich inszeniert, die Ausreden und das Verhalten der Dan-"Ritter" ist in einigen Fällen weit vorbei an ihrem eigenen Kodex und ganz zu schweigen von Osyns Odyssee. Immerhin ist auch in diesem Werk wieder eine Karte und ein Glossar im Anhang hinterlegt, sodass während des Lesens immer mal wieder nachgeschlagen werden kann.

Insgesamt ist "Der Ruf der Finsternis" eine moderate Fortsetzung der Saga und bietet ein durchschnittliches Lesevergnügen. Die Handlung zieht sich teilweise zu sehr in die Länge und im zweiten Band fehlt es einfach an packenden Szenen und Höhepunkten.

Auf der Verlagswebseite kann in das Werk hinein gesehen werden.

Nicolas Gehling



Softcover | Erschienen: 15. Januar 2011 | ISBN: 9783455402599 | Preis: 14,99 Euro | 576 Seiten | Sprache: Deutsch

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