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Allie Jamison, eine alte Bekannte der drei Detektive, wurde verflucht. Zumindest steht es so in dem Tagebuch, das sie zusammen mit ihrem Freund Emerald öffnet. Eigentlich soll Emerald sein Erbe als Alchemist antreten, doch nun sind beide in heller Aufregung und fürchten um ihr Leben. Es bleiben nur knapp vierundzwanzig Stunden, bis der Fluch seine volle Wirkung zeigt.
Justus, Peter und Bob übernehmen den Fall und versuchen das Rätsel des Tagesbuchschreibers zu lösen, um den gläsernen Safe zu öffnen, dessen Inhalt den Fluch wieder aufheben kann ...
"Die drei Fragezeichen und die feurige Flut" ist die 148. Folge der Serie und basiert auf der gleichnamigen
Buchvorlage von Kari Erlhoff. Wieder einmal präsentiert sich die Hörspieladaption schlechter als der Roman.
Neben der Tatsache, dass der Titel - wie bereits im Buch - nichts mit der Handlung zu tun hat, erfolgt die Auflösung in alter (ungeliebter) Manier. Bei einer Spielzeit von etwas über einer Stunde entwickelt sich der Fall und wird dann plötzlich und völlig ohne Zusammenhang von Justus aufgelöst. Dabei nimmt das Hörspiel die Rätselszenen viel zu stark aus der Erzählung heraus, so dass nur noch eine laue Erzählung übrig bleibt. Diese bietet Esoterik, Alchemie und Liebestränke, lässt aber die eigentlichen Vorzüge des Buches außen vor.
So ist Allie, bekannt aus den ???-Werken "Silbermine" und "Die singende Schlange" von Erlhoff zwar ins Spiel gebracht, von Minninger jedoch zugleich wieder fast vom Spielfeld verbannt worden. Die typischen Dialoge zwischen Justus und Allie, das Auf und Ab, die Kontras und Sticheleien, sind auf ein Minimum reduziert worden und dem Hörer damit noch ein Stück Spaß entfallen.
Prägend ist der Verlust der tollen Atmosphäre, welchen Erlhoff im Buch erzeugt. Gerade der Umstand, dass viele Szenen unglücklich gekürzt und umgeschrieben sind, verdeutlicht dies. Insbesondere das Finale, bei dem Justus hier einfach auflöst, anstatt den Hörer mitraten zu lassen, und das schwache umgeschriebene Ende, schmerzen sehr. Gerade die letzte Szene mit Allie im Buch hat eine gänzlich andere Aussage als die im Hörspiel - schwach!
Technisch ist die Realisierung in Ordnung. Die Sprecher leisten eine solide Arbeit und dabei ist es sehr erfreulich, dass Katrin Fröhlich nach so langer Zeit erneut Allie ihre Stimme leiht, wie sie es schon damals, in den bereits erwähnten Folgen, tat. Nicht unerwähnt sollte dabei bleiben, dass dies ein sehr souveräner und überzeugender Auftritt Fröhlichs ist.
Insgesamt ist "Die drei Fragezeichen und die feurige Flut" als Hörspiel nur mäßig unterhaltsam. Die tolle Vorlage wurde nicht genutzt, denn viele der guten Ansätze wurden gekürzt oder umgeschrieben. So bleibt nur eine esoterisch angehauchte Story, die weder fesselnd noch nachvollziehbar ist.