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 Fabelheim, Band 3: Die Schattenplage

Serie: Fabelheim, Band 3
Autoren: Brandon Mull
Übersetzer: Anuk Ens
Verlag: Penhaligon

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Achtung: Es wird dringend davon abgeraten, den nächsten Absatz zu lesen! Es sei denn, man kennt die ersten beiden Bücher über Fabelheim bereits. Wer jedoch "Fabelheim" und "Fabelheim: Die Gesellschaft des Abendsterns" noch lesen möchte, wird - wenn er dennoch weiterliest - Details erfahren, die ihm die Spannung und den Lesespaß nachhaltig rauben könnten.

Der Sphinx könnte, glaubt man der inzwischen in sicherem Gewahrsam befindlichen Narcoblix Vanessa, ein Verräter sein. Demzufolge reisen Warren, Coulter und Kendra mit gemischten Gefühlen zu der einberufenen Generalversammlung des Geheimbundes, der die weltweiten Reservate für Fabelwesen schützen will. Man befürchtet, dass sich der Sphinx Kendras bemächtigt oder, was noch schlimmer sein könnte, ein weiteres der fünf mächtigsten in den geheimen Reservaten versteckten Artefakte mit ihrer Hilfe an sich bringt.
Während Kendra überraschend den Auftrag erhält, in die "Verlorene Mesa" zu reisen, um dort nach einem Artefakt zu suchen, bekommen es Seth, Opa und Oma Sorensen, Tanu und Dale in Fabelheim mit einer wahrhaft grauenhaften Gefahr zu tun. Immer mehr magische Geschöpfe mutieren zu dunklen Wesen, die alles daran setzen, das Reservat zu zerstören. Nichts scheint diese Seuche aufhalten zu können, der selbst gütige Wichtel und von Grund auf harmlose Nipsis verfallen.

Fans der Fantasy-Reihe von Brandon Mull konnten es kaum erwarten. Nach dem spannenden, furiosen Finale in "Die Gesellschaft des Abendsterns" zitterte man fast der Fortsetzung entgegen.
Und "Die Schattenplage" enttäuscht nicht. Mit einem Schwung und Hunderten herrlich verrückter und abgedrehter Einfälle würzt Brandon Mull seine Geschichte. Und die kommt fast noch rasanter daher als Teil zwei. Kendra reist an einen Ort, der traumhaft schön und alptraumhaft schrecklich zugleich ist. In elegantem, einfachem Stil, der das Buch für Jugendliche ab zwölf Jahren ebenso lesenswert macht wie für Erwachsene, schildert Mull Ereignisse, die vom ersten bis zum letzten Wort faszinieren.
Ebenso ergeht es Kendras kleinem Bruder Seth. Der verwegene, oft aber auch sehr voreilig agierende Heißsporn gerät in eine Verschwörung, der bald fast alle Einwohner Fabelheims zum Opfer fallen. Man kann als Leser kaum glauben, dass dies alles der Fantasie Brandon Mulls entsprungen ist, so vielfältig sind die Ereignisse. Fast hofft der Leser, dass es dieses Reservat in Wirklichkeit gibt, so real scheinen die Geschehnisse zu sein.

"Die Schattenplage" ist ein weiterer Geniestreich aus der Feder Brandon Mulls. Langsam erreicht er Höhen, die bisher allenfalls von Tolkien, Tad Williams und George R.R. Martin besetzt schienen. Fabelheim ist schon jetzt einer der Höhepunkte des Fantasy-Jahrzehnts – und Teil vier und fünf drängen mit Macht heran. Fans wird es freuen, dass in Fabelheim die Lichter nicht ausgehen werden – jedenfalls nicht so schnell wie anfangs vermutet.

Einen Grund zu meckern gibt es jedoch: Wen auch immer der Teufel geritten haben mag, ein wie ein blauer Aufkleber aussehender Schandfleck versaut das schöne Umschlagbild nachhaltig. Inwieweit Christopher Paolini (Eragon) als Werbeträger nötig ist, um Fabelheim zu bewerben, mag man dahingestellt sein lassen – optisch ist es jedenfalls eine Todsünde. Wie man das besser machen kann, zeigt die Originalausgabe.

Stefan Erlemann

Probe


Softcover | Erschienen: 24. Oktober 2011 | ISBN: 9783764530891 | Originaltitel: Grip of the Shadow Plague | Preis: 14,99 Euro | 448 Seiten | Sprache: Deutsch

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