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 Gruselkabinett, Folge 58: Pickmans Modell


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Henry Thurber ist von Angst und Schrecken gezeichnet. Sein guter Freund Eliot macht sich daher so große Sorgen um ihn, dass er Henry zur Rede stellt. Henry öffnet sich und erzählt von seinen Erlebnissen der letzten Tage und Wochen, in denen er viel Zeit mit dem Künstler Richard Upton Pickman verbrachte. Dessen Bilder, so voller künstlerischer Perfektion und zugleich unvorstellbar blasphemisch auf die Leinwand gebracht, ziehen Henry in ihren Bann und lehren ihn Furcht.

"Pickmans Modell" ist die 58. Folge des Gruselkabinetts und basiert erneut auf einer Vorlage von H.P. Lovecraft.

Die Story beginnt interessant und zieht den Hörer langsam, aber stetig in ihren Bann. Der Protagonist Henry ist von den zweifelsfrei polarisierenden Werken des Künstlers Pickman, im Gegensatz zu vielen anderen Kritikern, durchaus angetan und so entwickelt sich im Laufe der Zeit ein inniges Verhältnis zwischen den beiden Männern. Der Hörer erfährt davon indes durch das Gespräch - größtenteils als Monolog gestaltet - zwischen Henry und Eliot und bekommt eine wunderbar inszenierte, wenn auch schnell zu durchschauende Gruselgeschichte präsentiert. Dabei erahnt der Hörer den Höhepunkt der Erzählung bereits nach wenigen Minuten.

Dies ist jedoch der einzige Kritikpunkt an der Folge, denn im Gegensatz zu den romantisch-verklärten Vance-Boxen (Folgen 54 - 57) steht dieses Mal wieder eine unheimliche Geschichte im Vordergrund. Passend dazu wird durch die untergelegte Musik und die wohl dosierten Effekte eine knisternde, ja wahrlich packende Atmosphäre erzeugt, so dass diese Folge ein unheimlicher Hörspaß ist. Diese Folge lebt von der Stimmung und die Inszenierung ist rundum gelungen.
Ein sehr großer Anteil daran ist dem Duo Dietmar Wunder (Henry) und Sascha Rotermund (Pickman) zuzuschreiben, die mit ihren Unterhaltungen beziehungsweise Erzählungen omnipräsent das Hörspiel leiten. Das erlebte Grauen kann über die gesprochenen Worte bis in unsere Welt transportiert werden - eine starke Leistung der beiden Sprecher.

Insgesamt ist "Pickmans Modells" eine gelungene Folge des Gruselkabinetts, die Lovecrafts Kurzgeschichte effizient und ansprechend in Hörspielform umsetzt und den Hörer über eine Stunde in eine Welt voller Schrecken und Grauen entführt.

Auf der Webseite von Titania-Medien kann eine Hörprobe abgespielt werden.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 11. November 2011 | ISBN: 9783785745298 | Laufzeit: 65 Minuten | Preis: 7,99 Euro | Sprache: Deutsch

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