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"L.A. Shield" ist ein weiterer Film über die Stadt an der Westküste und speziell über die filmisch relativ oft porträtierte Polizei von Los Angeles.
Im Film werden zwei Handlungsstränge miteinander verknüpft, die scheinbar unterschiedlicher kaum sein könnten. Auf der einen Seite steht die Polizei in einem Distrikt von Los Angeles, wo eine junge neue Kollegin sich den verkrusteten patriarchalisch-machistischen Arbeitsbedingungen ausgesetzt sieht. Ihr Auftrag ist einerseits, mit ihrem Partner eine Mordserie aufzuklären, andererseits ihren Partner zu bespitzeln und dessen Korruption und Machtmissbrauch zu dokumentieren.
Der andere Handlungsstrang des Films spielt in der Banden-und Kriminellen-Szene des Distrikts und betrachtet die Mordserie aus dieser Perspektive. Die Hauptperson ist hier ein Gangmitglied, das bei einem Mordversuch trotz Kopfschuss überlebt, dessen Bruder aber dabei getötet wurde. Auch die anderen Mordopfer sind Mitglieder der beiden dort lebenden Gangs und so droht zwangsläufig ein Bandenkrieg im Viertel auszubrechen ...
Das Zusatzmaterial besteht aus herausgeschnittenen Szenen, einem Interview mit Produzent und Regisseur sowie mehreren Making Ofs und Trailern.
Wie bei den bekannten Filmen "L.A. Confidential" und "L.A. Crash" geht es auch in diesem L.A.-Film um die Ambivalenz von Macht und Korruption, Gewalt und Gerechtigkeit. Dabei ist die Entwicklung der beiden Hauptfiguren in der Beantwortung der Frage nach Gerechtigkeit und Moral nicht wirklich nachvollziehbar. Der Film bleibt im anspruchslosen Schwarzweiß-Denken gefangen und unterscheidet nur zwischen den beiden Möglichkeiten "Tod als gerechte Strafe" und "Unschuld des Beschuldigten".
Die platte Symbolik zieht sich durch den ganzen Film, so ist die Polizei ein narzisstischer Männerverein mit Cowboystiefeln und stets schussbereiten Waffen, die Gangmitglieder allesamt kahlköpfige, tätowierte und bärtige Latinos. Das dem Film zugrunde liegende Frauenbild dürfte dem der dargestellten männlichen Polizisten nur geringfügig widersprechen.
Ein großes Manko der Story ist, dass die beiden Hauptfiguren über eine wie auch immer geartete empathische Verbindung verfügen, welche einzig dazu dient, den Zuschauer das Chaos der Handlung und das "gerechte" Ende der Story verstehen zu lassen.
Das Zusatzmaterial bietet auch kein tieferes Verständnis für den Film und ist zwar recht umfangreich, aber mindestens genauso nutzlos.
Insgesamt gesehen ist der Film ein schwacher Versuch, eine weitere Geschichte über die Polizei von L.A. und ihre Probleme zu erzählen. Hauptfiguren, Handlung und Storyline des Films sind an den meisten Stellen eindimensional oder nicht nachvollziehbar – am Ende sogar beides in Kombination.