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Der Kalender "Planet Erde 2012 – Planet des Lebens" dokumentiert auf zwölf Seiten Naturschutzprojekte, die weltweit gegen Raubbau an der Natur, Umweltzerstörung und Vernichtung wertvoller Lebensräume und dem Aussterben unzähliger Tierarten vorbeugen soll.
Dabei sind die ausgewählten Motive für das jeweilige 60x50cm große Kalenderblatt von gänzlich unterschiedlicher Qualität. Einem Bild eines Eisbären vor arktischer Schneelandschaft folgt ein Bild, das geborstene Eisschollen auf dem zugefrorenen Baikalsee zeigt. Dem Bild einiger Bären vor einem Gebirgszug folgt eine Aufnahme von Irisblüten. Im Mai sind Camargue-Pferde zu sehen, im Juni ein Luftbild eines Ausschnitts des Great Barrier Reef. Es folgen ein Leopard im Wüstensand und ein Walhai inmitten eines Fischschwarms. Das September-Blatt zeigt ein Löwenrudel, im Oktober kann man die Plitvicer Seen aus der Vogelperspektive bewundern. Im November begegnet man dem Blick eines Weißkopf-Adlers und zum Abschluss sieht man einen Himalaya-Gipfel unter durch Langzeitbelichtung zu Lichtbahnen gewordenen Sternen.
Jedem Bild ist ein in englischer und deutscher Sprache verfasster Text zugeordnet, der das jeweilige Naturschutzprojekt kurz vorstellt und geografisch einordnet. Eine kleine Erdkugel, die den jeweiligen Ort des Projektes dem Betrachter zuwendet, gibt zusätzlich eine grobe Orientierungsmöglichkeit.
Das Kalendarium ist am unteren Rand des Kalenders zu finden. In der einzeiligen Leiste sind Tage, Wochen und Mondphasen gekennzeichnet, Sonntage in fetterer Schrift gehalten und einzig Ostern und Weihnachten sind zusätzlich zu erkennen.
Auf dem Deckblatt finden sich fünf Monatsbilder in einer Reihe angeordnet und ein Bild der Erde aus dem Weltraum aufgenommen. Das vierzehnte Blatt dieses Kalenders zeigt alle zwölf Monatsbilder und einige weitere Informationen zum Papier und den Druckfarben, die für „Planet Erde 2012“ verwendet wurden.
Dieser Palazzi-Kalender widmet sich ganz den Naturschutzprojekten, die auf zwölf Seiten vorgestellt werden. Dabei sind einige Traumfotos zu sehen, aber auch weniger gelungene Aufnahmen. Vor allem das letzte Bild enttäuscht, ist es doch unscharf und von geringer Brillanz. Überhaupt fällt dem Betrachter auf, dass die meist in Hochglanzoptik dargestellten Bilder, dem Kalendarium und alle weiteren Informationen untergeordnet werden, eher matt wirken.
Dies liegt an den verwendeten, biologisch abbaubaren und auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugten Biofarben und dem zertifizierten Papier aus "verantwortlichen Quellen" – wie es der Verlag ausdrückt.
Neben der Konzentration auf Naturschutz und der Auswahl passender Motive soll der Käufer also vor allem ein gutes Gewissen hinsichtlich der verwendeten Rohstoffe haben – inklusive kompensatorischer Maßnahmen des Verlags, wo dies kaum oder nicht möglich gewesen ist – also durch Ausgleich der CO2-Bilanz durch die Unterstützung von Klimaschutz-Projekten an anderer Stelle.
„Planet Erde 2012 – Planet des Lebens“ ist ein fast einzigartiges Beispiel, wie man Nachhaltigkeit und ökologisch korrekte, möglichst schonende Ressourcen-Verwendung als Botschaft und Marketing-Instrument zugleich verwenden kann. Dass die Bilder entsprechend nicht von allerhöchster Brillanz sind, kann man verschmerzen, zumindest bei dem Großteil der wirklich beeindruckenden Aufnahmen.
Genaueres zu diesem Kalender finden Sie
hier.