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In der kleinen Stadt, in den es den mutigen Spieler in "Maestro: Sinfonie des Todes" verschlägt, geht es offenbar nicht mit rechten Dingen zu. Zahlreiche Stadtbewohner sind tot – anscheinend sind sie rasend schnell gealtert, bis sie schließlich den Tod fanden. Können die rätselhaften Ereignisse mit der unheilvollen Musik zusammenhängen, die in den Gassen erklingt?
Tödliche Musik: unheimlich, atmosphärisch, toll gemacht! "Maestro: Sinfonie des Todes" gehört definitiv zu den richtig guten Wimmelbildspielen, die aus der Vielzahl ähnlicher Titel angenehm herausstechen. Die Szenerie in dem im wahrsten Sinne des Wortes ausgestorbenen Dorf ist unheimlich und beklemmend, stets weht eine unheilvolle Melodie durch die Gassen. Die Grafik ist detailliert, die Bilder sind alle erfreulich scharf - auch im Vollbildmodus - und die einzelnen Schauplätze sind sehr liebevoll und stimmig gestaltet; kleine Elemente sind animiert und so sorgen wehende Blätter oder Tiere, die durchs Bild huschen, für eine lebendige Atmosphäre.
Dies wird auch in den Wimmelszenen fortgeführt, in denen der Spieler eine Anzahl von Gegenständen von einer Liste in einem völlig überladenen Bild ausfindig machen muss. Nicht alle Gegenstände können sofort gefunden werden, manche sind auch unter anderen Objekten versteckt, müssen erst zusammengesetzt, ausgemalt oder sonstwie aktiviert werden. Neben den typischen Suchbildern gibt es eine Vielzahl kleiner Rätsel, die gelöst werden müssen, denn in der Stadt sind die meisten Türen verschlossen, viele Wege sind unpassierbar. Hierzu benötigt man im Spielverlauf eine ganze Reihe von Werkzeugen, Schlüsseln und Hilfsmitteln, die nach und nach erworben und in der Umgebung eingesammelt werden. Auch erhält man nach jedem erfolgreich gelösten Wimmelbild einen nützlichen Gegenstand, den man zur Lösung der Story benötigt. "Maestro" erzählt hier eine wirklich spannende, teils gruselige Hintergrundgeschichte, die den Spieler die gesamte Zeit am Ball hält; das Spiel macht schnell süchtig, weil man das große Geheimnis hinter der "musikalischen Epidemie" lüften möchte.
Rund vier Stunden Rätselspaß für Anfänger und Profis"Maestro" bietet sowohl für Anfänger als auch für alte Hase mehrere Stunden spannende und kurzweilige Unterhaltung; zu Beginn kann der Schwierigkeitsgrad gewählt werden – wer sich hier für den Profi-Modus entscheidet, dessen Tippgeber braucht länger, um sich aufzuladen, aktive Bereiche in Bildern sind nicht optisch hervorgehoben und es dauert länger, bis man Minispiele überspringen kann. Mehr Spaß bietet definitiv der fortgeschrittene Modus, doch Anfänger können bedenkenlos die einfache Variante wählen, denn auch hier gibt es viel zu entdecken und zu rätseln. Alle Texte und Hinweise sind in deutscher Sprache vorhanden; erfreulicherweise hat man sich sogar die Mühe gemacht, Text, der in Grafiken im Spielverlauf auftaucht, etwa in einer Zeitung, ins Deutsche zu übertragen.
"Maestro – Sinfonie des Todes" ist ein gut gemachtes, atmosphärisch dichtes und angenehm schaurig-morbides Wimmelbild-Adventure mit musikalischem Thema. Hier kann man beim Kauf wirklich nichts falsch machen!
Inzwischen ist auch Teil 2 erschienen: Maestro - Noten der Unsterblichkeit