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 Eragon, Band 4: Das Erbe der Macht

Serie: Eragon, Band 4
Autoren: Christopher Paolini
Übersetzer: Michaela Link
Verlag: cbj

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Es hat begonnen ... gemeinsam ziehen Menschen, Zwerge, Elfen, Urgals und Werkatzen aus, um Galbatorix von seinem Thron zu stürzen. Obwohl es der gewaltigen Streitmacht gelingt, eine Stadt nach der anderen zu erobern, ist es weiß Gott kein Spaziergang. Galbatorix hält sein Land mit unbarmherziger Magie und mit Hilfe der Macht der Drachen, deren Eldunarí er an sich gerissen hat, fest im Griff. Wer Freund oder Feind ist, lässt sich in diesem Kampf nicht immer auf Anhieb ausmachen. Alles vorangegangene wirkt jedoch in Anbetracht der bevorstehenden letzten großen Schlacht wie ein Spiel. Die wohl größte Hoffnung und Verantwortung ruht auf dem letzten freien Drachenreiter Eragon und seinem Drachen Saphira. Obwohl beide mittlerweile viel dazu gelernt haben und jeden Tag an Stärke gewinnen, ist ihnen doch nur zu bewusst, dass sie am Ende doch scheitern könnten. Daher greifen sie allzu bereitwillig nach jedem Strohhalm, der sich ihnen bietet, um ihre Chancen auf einen Sieg zu erhöhen. Eine Prophezeiung, die Eragon von der Werkatze Solembum bei ihrer ersten Begegnung anvertraut wurde, stelllt nun die Chance dar, um das Glück auf ihre Seite zu bringen und letztlich den Sieg für die vereinten Streitkräfte zu ermöglichen. Doch es ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn während sich Eragon auf die Suche begibt, geht der Kampf weiter ...

Lang und sehnlichst erwartet hat es "Das Erbe der Macht", der vierte Teil der "Eragon"-Tetralogie, nun auch auf Media-Mania.de geschafft. Doch wie sah nochmal die Handlung der vorangegangen drei Romane aus? Eine Frage, vor der die Leser des neusten "Eragon"-Bandes keine Angst haben müssen, denn außer der zweiseitigen Karte von Alagaësia bekommt man auch eine kompakte Zusammenfassung der bisherigen Highlights, um wieder ausreichend informiert ins aktuelle Geschehen einsteigen zu können.

Bereits der Anfang ist ein Paukenschlag, denn man findet sich unmittelbar in der Schlacht um die Stadt Belatona wieder, die von den Varden und ihren Verbündeten eingenommen werden will. Christopher Paolini stellt den Leser sowohl an die Seite Eragons, dessen Kämpfe durch seine magischen Kräfte schon beinahe unwirklich wirken, als auch an die seines Cousins, und vermittelt durch letzteres eine vereinfachtere Sicht der Dinge, indem man die Schlacht aus den Augen Ronans miterlebt. Ein Stilmittel, dem sich Christopher Paolini fortan in allen zukünftigen Schlachten bedienen wird und dem Buch so eine zweite Perspektive verleiht. Doch unabhängig davon, dass sich der Autor später auch noch an die Seite von Nasuade begibt, liegt auch in diesem Band der Fokus auf Eragon, Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Kein Wunder, ist Eragon doch der Einzige, der die entscheidende Schlacht schlagen kann. Da es sich dabei aber um die letzte und alles entscheinde Auseinandersetzung handelt, ist es nicht verwunderlich, dass dieser Band sehr nach Innen gekehrt ist und sich mit den Gefühlen und Gedanken der Figuren auseinandersetzt, denn außer der Frage, wie man Galbatorix bezwingen soll, steht noch eine ganz andere im Raum: Wie geht es weiter, wenn sie Galbatorix wirklich besiegen sollten? So wird Selbsterkenntnis und das Erkennen der Anderen sowie dessen Bedeutung zum entscheidenden Element der Handlung und verleiht der Handlung echte Tiefe.

Das Ende des Buches gestaltet sich als zweischneidiges Schwert. Einiges wird gewonnen, aber auch vieles verloren und letztlich blickt man einer ungewissen Zukunft entgegen, auch wenn dies nicht ohne Hoffnung geschieht.

Als Zusatzmaterial legt der Autor am Ende noch eine Abhandlung "Über den Ursprung der Namen", eine Aussprachehilfe, sowie ein Lexika zur Alten, Zwergen- , Nomaden- und Urgalsprache bei. Und nicht zu vergessen beeinhaltet das Buch noch eine Danksagung.

Damit ist "Das Erbe der Macht" ein würdiger Abschluss dieser Reihe. Außer Action und der Auflösung der Frage der Fragen, bietet dieser Band aber auch viele Überraschungen und so weiß es Paolini gekonnt, den Leser von Anfang bis Ende zu fesseln. Nach der letzten Seite bleibt die vage Hoffnung, dass der Autor vielleicht nicht zum letzten Mal Alagaësia zum Leben erweckt hat.

Alle Informationen zur Reihe "Eragon" ist auf der eigenen Webseite zu finden.

Sandra Seckler



Hardcover | Erschienen: 19. November 2011 | ISBN: 978-3570138168 | Originaltitel: Inheritance. The Vault of Souls | Preis: 24,99 Euro | 959 Seiten | Sprache: Deutsch

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