Der Dunkelelf Drizzt Do’Urden hat vor einiger Zeit seiner Welt in den Tunneln und Höhlen der Unterwelt den Rücken zugewandt. Auf seiner Flucht vor seiner Familie, die ihn vernichten will, um die Gunst der Spinnengöttin Lloth wieder zu erlangen, sieht Drizzt keinen anderen Ausweg mehr und geht in die Oberflächenwelt. Er glaubt den Lügengeschichten seiner ehemaligen Lehrer in der Akademie von Menzoberranzan schon lange nicht mehr und somit weiß er nicht, was ihn an der Oberfläche erwartet. Doch Neugierde lenkt ihn, auch wenn er zu Beginn nicht weiß, wo er hingehen soll.

Nachdem seine ersten Begegnungen mit den Bewohnern der Oberflächenwelt nicht gut verlaufen sind, trifft er auf den blinden Waldläufer Mooshie, der ihm ein treuer Freund wird. Doch die beiden leben zusammen in Mooshies Wäldchen, welches sich am "Toten Ork Pass" befindet. Doch ganz im Gegenteil zu dem, was der Namen besagt, sind die Orks in dieser Gegend sehr lebendig. Unter ihrem Führer Graul haben sie bereits einmal Drizzt angegriffen und dadurch einige gute Kämpfer verloren. Mooshie kam ihm damals zur Hilfe und dadurch lernten sich die beiden kennen.

Normalerweise würde Graul Mooshie niemals angreifen, denn er hat einen großen Respekt vor dem blinden Waldläufer, der die Wildnis besser kennt als jeder andere, der sein Augenlicht noch besitzt. Doch er findet starke Verbündete, die sich Drizzt zum Feind gemacht hat.

Während dieser Zeit unterrichtet Mooshie Drizzt, sodass der Dunkelelf nicht nur die Umgangssprache sprechen und schreiben lernt, sondern auch in die Kunst eines Waldläufers eingewiesen wird. Mooshie wird schnell klar, dass Drizzt - so ungewöhnlich es für einen Dunkelelfen ist - das Herz eines Waldläufers hat und sieht sich bestätigt durch Drizzts schnelles Verständnis. Doch Mooshie ist bereits alt und er weiß, dass er nicht ewig leben wird. So möchte er auch von Drizzt wissen, was dieser tun möchte, wenn Mooshie stirbt. Doch Drizzt möchte so weit nicht denken und Mooshie bittet ihn, in diesem Moment an ihn zu denken, er habe noch sehr viel vor sich und solle nicht sein Leben lang in dem Wäldchen bleiben.

Wie verläuft Drizzts Leben bei Mooshie und werden Graul und seine Verbündeten angreifen? Und was geschieht mit Drizzt, wenn Mooshie stirbt?

Das Buch ist der sechste Band der Saga vom Dunkelelf. Leider muss man auch hier wieder sagen, dass es sehr unverständlich ist, warum der Verlag die Serie, welche im Original drei Bände umfasste, in sechs Bücher aufgespaltet hat. Dabei hat auch dieses Buch wieder weniger als zweihundert Seiten und trotzdem einen stolzen Preis von 6,90 Euro.

In dieser Geschichte wird vor allem die Hilflosigkeit des Dunkelelfen an der Oberfläche deutlich, da man ihn mit Vorurteilen belegt und Jagd auf ihn macht. Doch selbst in der Hoffnungslosigkeit einer solchen Situation zeigt R. A. Salvatore, dass es immer wieder Wesen geben kann, die ohne Vorurteile an eine Person herantreten.

Die einzelnen Charaktere sind sehr detailliert beschrieben, sodass man ein richtiges Bild vor seinem inneren Auge hat. Dabei ist der Autor jedoch nicht ausufernd, sondern behält seinen roten Faden bei.

Fazit:
Eine schöne Geschichte, die einem die Werte der Menschen vor Augen führt.