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Die Welt ist immer noch verdunkelt und eine Änderung ist nicht in Sicht. Die meisten Kreaturen der Nacht rivalisieren miteinander, doch einige von ihnen sind Bündnisse eingegangen, um ihre Herrschaft zu sichern und auszuweiten. Die Menschen hingegen kämpfen weiterhin verbissen um ihr Leben. Einer Reihe von ihnen ist es scheinbar gelungen, diverse Gebiete einzunehmen und zu sichern. Zur Verteidigung und Erhaltung wird alles herangeschafft, was zu finden ist, auch wenn andere Menschen dabei das Nachsehen haben. Es herrscht schließlich der Ausnahmezustand!
"Nightfall: Ausnahmezustand" ist die erste Erweiterung für das Basisspiel
"Nightfall" von Pegasus. Die Erweiterung ist kein eigenständiges Spiel und kann daher nur zusammen mit dem Basispiel gespielt werden.
SpielmaterialIn dieser Ausgabe sind 207 Karten und eine achtseitige Anleitung enthalten. Je zwölf neue Kreaturen und Aktionskarten - alle siebenmal vorhanden – stehen nun zur Verfügung. Ergänzt werden diese noch durch zwei Promokarten: Silas Bragg und "Schatten Sieben" (Kreaturen). Die drei neuen Wundeneffekte, je fünf, und die Auswahlkarten komplettieren das Set.
Wie schon im Basisspiel sollten auch die Karten der Erweiterung mit Schutzhüllen versehen werden.
AnleitungDie Anleitung ist kurz und knackig. Schließlich sind nur wenige neue Regeln hinzugekommen, das wiederum garantiert ein unkompliziertes Weiterspielen. Um sich besser in "Nightfall: Ausnahmezustand" einzufühlen, werden die Spieler auch hier wieder mit zwei Anekdoten von Kenneth Hite versorgt. Diese nehmen sogar den größten Teil der Anleitung ein. Sowohl die Perspektive der Menschen, als auch die der Kreaturen der Nacht wird herausgestellt.
Wieder befinden sich in dem Leitfaden ein Glossar sowie eine Auflistung aller neuen Kreaturen- und Aktionskarten. Erfreulicherweise ist auch noch einmal die Kurzübersicht der einzelnen Spielphasen vorhanden. Spieler, die noch angelernt werden müssen, erhalten hiermit eine Merkhilfe.
Endlich bekommen die Wunden einen SinnDie Wundentypen (Brandwunde, Bisswunde, Blutende Wunde) und deren Illustration sind gleich geblieben, es wurde lediglich ein Effekt hinzugefügt, der ebenfalls bei allen drei Wundenarten identisch ist. Diese neuen Wundeneffekte können nun in der Kampfphase gespielt werden und dabei einer Kreatur mindestens einen Stärkepunkt mehr verleihen. Möchte der Spieler weitere Stärkepunkte vergeben, so muss er auf den neuen Mechanismus "Versorgung" zurückgreifen. In diesem Fall fordert die Versorgung das Ablegen einer weiteren Wundenkarte. Aber auch hier gilt: Es darf nur ein Wundeneffekt pro Spielzug genutzt werden.
Um die Erweiterung mit dem Basispiel zu vereinigen, werden fünfzehn ursprüngliche Wunden (je fünf) aus "Nightfall" aussortiert und gegen die neuen Ausnahmezustand-Wunden ersetzt. Ebenso werden die neuen Befehlskarten einfach zu den bereits vorhandenen Karten von "Nightfall" in die (DIN A4 große) Box einsortiert; dafür ist schon im Basispiel Platz reserviert worden. Werden die Karten allerdings mit Schutzhüllen versehen, so findet nur noch die erste Erweiterung darin Platz.
Neuer Mechanismus und neue ChancenWie bereits erwähnt, verfügen nun einige Befehlskarten über den Versorgungs-Kartentext. Dieses Verfahren ermöglicht es, bestimmte Ketten- und/oder Kicktexte nochmalig auszuführen – falls die Anforderung der Versorgung erfüllt werden kann. Die erste Kartentextausführung bleibt aber, wie bereits bekannt, kostenlos. Weil Kreaturen im Spielgeschehen von erheblicher Bedeutung sind, reizen Versorgungsmöglichkeiten wie bei "Trostlose Auferstehung" doch sehr. Neben dem kostenlos wiederbelebten Wesen können nun beliebig viele Handkarten abgelegt und dafür je ein weiterer Charakter wieder sofort ins Spiel gebracht werden. Beispielsweise ist es auch möglich, die Versorgung für mehr Handkarten, mehr Einflusspunkte oder für die Schädigung der Konkurrenz zu nutzen. Auch können mit dessen Hilfe weitere Kettentexte verhindert werden.
Ferner wird in dieser Erweiterung eine Gruppierung weiter verstärkt: die Vampire. In der Summe stehen sieben neue Vampir-Charaktere zur Verfügung, welche unter anderem überzeugende Eigenschafften mitbringen. So ist es "Jerome Carceri" zum Beispiel möglich – allerdings erst im "Kick" – einer verwundeten Kreatur zwei Lebenspunkte zurückzugeben. Die Ergänzung der Heilung ist eine gute Idee und wurde schon ein bisschen im Basisspiel vermisst. In "Nightfall" geht es zwar mit Recht turbulent zu, jedoch würden eine oder zwei weitere defensive Karten – die nicht sofort das Spiel verlassen müssen! - noch andere Strategien ermöglichen.
Insgesamt ist die erste Erweiterung für
"Nightfall" nicht zwingend, aber nichtsdestotrotz eine Bereicherung. Schließlich bessert diese nicht nur die Archive und Decks auf, sondern bringt auch gleichzeitig neue tolle Effekte mit, die das Spielgeschehen interessanter gestalten. Wer "Nightfall" und dessen Spielsystem zugetan ist, wird auch gerne die neuen Karten integrieren.
Auch bei "Nightfall: Ausnahmezustand" heißt es: Der Kampf um die Vorherrschaft kann in die nächste Runde gehen!