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Henrik ist Priester einer Gemeinde in Stockholm. Gerne verweist er in seinen Predigten auf den biblischen Psalm 21, der die Nähe zwischen König und Gott hervorhebt. Dieser Psalm ist der Lieblingspsalm von Henriks Vater, der ebenfalls als Priester tätig ist. Doch eines Tages erhält Henrik die Nachricht, dass sein Vater unter mysteriösen Umständen in einem See ertrunken ist. Der junge Geistliche macht sich auf den Weg, um das Geheimnis um den Tod des alten Mannes aufzuklären. Doch schon bald muss er feststellen, dass ihn seine Reise auch in seine eigene Vergangenheit führt. Geplagt von Albträumen und Visionen kommt Henrik so einer Wahrheit auf die Spur, welche die gesamte schwedische Kirche in ihren Grundfesten erschüttern könnte.
Skandinavische Horrorfilme gelten unter Genre-Fans mittlerweile als Geheimtipps. Ob es nun an der Verbundenheit der nördlichen Länder zu Schwermut und düsteren Märchen liegt, oder ob es einen anderen Grund hat, dass gerade dort exzellente Horrorfilme produziert werden, sei dahingestellt. Fakt ist, dass bei einem schwedischen Genre-Streifen die Messlatte dementsprechend hoch liegt.
Unter diesem Gesichtspunkt gelingt es "Psalm 21" leider nur, solides Mittelmaß zu erreichen. Gerade in der ersten Hälfte präsentiert sich der Film als packende Mystery, immer wieder unterbrochen von albtraumhaften Szenen, in denen Henrik von den Geistern der Vergangenheit, im konkreten Fall seiner Mutter, geplagt wird. Die zweite Hälfte verliert leider in der Qualität, da es hier dem Regisseur nicht mehr gelingen mag, das Geheimnisvolle und Überweltliche adäquat zu transportieren. Außerdem konzentriert sich der Film gerade im zweiten Teil auf ein Thema, das mittlerweile in solchen Filmen fast schon überstrapaziert wird. Hier wäre es sinnvoll gewesen, das Drehbuch noch ein wenig zu überarbeiten.
Auch darstellerisch bietet der Film solide Leistungen. Hauptdarsteller Jonas Malmsjö hat sich zwar außerhalb seiner Heimat noch keinen großen Namen gemacht, kann aber mit seinem Schauspielervater Jan Malmsjö punkten, der deutschen Fernsehzuschauern noch bestens als Bischof Vergerus in "Fanny und Alexander" bekannt ist.
Auf der DVD finden sich die deutsche und schwedische Tonspur, sowie deutsche Untertitel. Als Extras sind eine Trailershow sowie der Kinotrailer des Films auf der Silberscheibe zu finden.
"Psalm 21" ist ein solider skandinavischer Horrorfilm mit einer gelungenen ersten und einer leider schwächelnden zweiten Hälfte. Hätten sich Drehbuchautor und Regisseur noch ein paar mehr Gedanken über diese zweite Hälfte gemacht, hätte man es sicher mit einem der besseren nördlichen Genrevertreter zu tun. So kommt der Streifen leider nur auf solides Mittelmaß, kann aber dank guter Schauspieler und toller Sequenzen durchaus für einen Horror-DVD-Abend überzeugen.