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Kits Leben nähert sich der Dreißig, doch im Grund hat er bisher nicht viel erreicht. Als er beschließt, sich mit seiner Freundin Wilhelmina zum Shoppen zu treffen, ist es ein Tag wie jeder andere in London. Das ändert sich jedoch, als er in einer Seitenstraße auf einen alten Mann trifft, der sich als sein Urgroßvater ausgibt. Natürlich glaubt er dem seltsamen Fremden nicht wirklich, aber aus Neugier will er ihm bei einer Tasse Kaffee zuhören – und landet plötzlich in einem kleinen Fischerdorf, weit weg in London. Erst kann Kit es nicht fassen: Gerade eben war er noch in einer Gasse in London und nun ist er irgendwo weit weg.
Auch als sein Urgroßvater es ihm erklärt, klingt es unglaublich. Sie beide haben, wie einige andere Menschen, die Gabe, zwischen den Welten zu wechseln. Schnittpunkte zwischen den Welten sind die Ley-Linien. Wer weiß, wo diese liegen und wohin sie führen, besitzt unglaubliche Macht, denn es besteht auch die Möglichkeit, nicht nur den Ort sondern auch die Zeit zu wechseln. Deswegen gibt es auch skrupellose Männer, die hinter ihnen beiden her sind. Sie sind auf der Suche nach einer geheimnisvollen Karte, auf der alle bisher bekannten Pfade eingezeichnet sind.
Eigentlich möchte Kit mit dieser verrückten Sache nichts zu tun haben. Als er jedoch Wilhelmina beweisen will, dass er sie nicht absichtlich beim Shoppen vergessen hat, geht sie verloren. Gemeinsam mit seinem Großvater und Sir Henry Fayth aus einem vergangenen, aber nicht ganz parallelen London macht er sich auf die Suche. Auch Wilhelmina bleibt nicht untätig und erlebt in einem Prag der Vergangenheit das Abenteuer ihres Lebens.
"Die Zeitwanderer" ist der erste Roman einer fünfteiligen Saga. Deswegen beginnen hier einige Erzählstränge, die erst in späteren Bänden abgeschlossen werden. In diesem Band konzentriert sich der Autor darauf, den Leser in sein phantastisches Universum einzuführen und ihm die Charaktere näher zu bringen. Das heißt aber nicht, dass es nicht zu spannenden und abenteuerlichen Ereignissen in der Handlung kommt. Das Buch fesselt! Die Erzählung von Stephen R. Lawhead liest sich locker leicht, aber niemals simpel und schlägt den Leser schnell in ihren Bann.
Besonders die beiden Hauptpersonen Wilhelmina, auch Mina genannt, und Kit wachsen dem Leser eng ans Herz. Allerdings wirken sie in ihren Handlungen deutlich jünger als ihr angegebenes Alter. Der rote Faden der Geschichte ist eine Landkarte, auf der alle Ley-Linien und die betreffenden Welten verzeichnet sind. Doch diese ist lediglich in einzelnen Stücken erhalten, wodurch sich eine spannende und gefährliche Schnitzeljagd entwickelt. Geschickt wird man immer wieder von einer Welt- und Zeitebene in die nächste geleitet, da die Handlung immer wieder zwischen den einzelnen Charakteren abwechselt.
Man darf gespannt sein, wie die Handlung in der Reihe "Die schimmernden Reiche" weitergeführt wird. Der erste Teil zeugt jedenfalls von Kreativität und Einfallsreichtum.
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