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Mit "Die unfassbare Wahrheit" ist der abschließende Band von "Die Schiffbrüchigen von Ythaq" erschienen. Die Comicreihe erzählt eine komplexe Geschichte mit einigen überraschenden Wendungen, will man sie komplett genießen, sollte man unbedingt alle Bände lesen. Aus dem Kontext gerissen ist das Finale unverständlich.
Auf ihrer Flucht sind Krurgor und Granit als Arbeitskräfte in Gefangenschaft geraten, sie sollen nur so lange am Leben bleiben, wie sie als Sklaven von Nutzen sind. Währenddessen wird Narvarth von der Stimme in ihm dazu aufgefordert, ihren Anweisungen zu folgen, damit er seine Kräfte weitergeben kann. Er hat auch einen Einblick in die Beweggründe des mächtigen Wesens bekommen, welches ihn zu Taten zwingt, die er unbeeinflusst nie verübt hätte. Allerdings ist da auch eine immer noch komplett menschliche Seite in ihm, die Narvarth unter bestimmten Umständen wieder sein eigenes Selbst wiedergibt. Das ist es auch, was es ihm schließlich ermöglicht, Granit und Krurgor zu befreien. Zu dritt versuchen sie nun, die nahende Katastrophe zu verhindern, denn ein Schiff der Föderation ist mit voller Kampfkraft angetreten, um den Planeten, auf dem sie sich befinden, komplett zu zerstören. Der Kommandant hat das riesige Wesen entdeckt, das in seinem Inneren lebt und will es um jeden Preis zerstören. Dass er dabei einen gesamten Planeten mit all seinen Bewohnern tötet, spielt für ihn keine Rolle. Es steht also eine Menge auf dem Spiel.
Im vorangegangenen Teil nahm die Story noch mal deutlich an Schwung zu und wird hier zu einem (nicht ganz unerwarteten) Ende gebracht. Einige der Handlungsfäden wurden bereits zusammengeführt, alle Fragen, die noch offen waren, werden hier abschließend beantwortet. Tatsächlich fügt sich alles eher unspektakulär ineinander und man hat einen großen Teil bereits in den vorangegangenen Bänden vermittelt bekommen. Lediglich die große Frage nach der fremden Macht, die Narvarth beeinflusst, wird hier in aller Gründlichkeit behandelt.
Dadurch, dass immer wieder einige Charaktere von der Bildfläche verschwunden und durch neue ersetzt wurden, sind am Ende relativ wenige noch relevante Figuren übrig geblieben. Es wird einem erst jetzt richtig bewusst, wie viele Details man doch bereits kennt. Es fällt leicht, die letzten Zusammenhänge mit diesem Wissen zu kombinieren. Gleichzeitig sorgt das aber auch dafür, dass man zu einem kleinen Teil enttäuscht ist, denn einige richtig "große" und fulminante Szenen, wie sie besonders in der Mitte der Handlung vorkamen, sucht man hier vergeblich. Panels, die es durchaus verdient hätten, großformatig gezeigt zu werden, wird ein eher kleinerer Bereich zugeordnet und sie sind auch nicht ganz so detailreich gezeichnet, wie man das von den ersten Bänden kannte und sich natürlich auch für das Finale gewünscht hätte. Trotzdem ist "Die unfassbare Wahrheit" ein gelungener Abschluss, fügt sich doch alles zu einer Geschichte zusammen, die in sich stimmig ist.
Die einzelnen Charaktere entwickeln sich nicht mehr weiter, allerdings wird die Beziehung zwischen Narvarth und Granit zu einem Schlüsselelement und ist ausschlaggebend für die endgültige Entwicklung. Natürlich bekommt der Leser auch endlich das lang erwartete Happy End zwischen den beiden geboten, auch wenn es sich nicht ohne einige Komplikationen ergibt.
Insgesamt ist der Ythaq-Abschlussband natürlich für all die Fans ein Muss, die die Serie bisher treu verfolgt haben. Aber auch denen, die erst wissen wollten, wie sich die Geschichte entwickelt, kann man die Lektüre klar empfehlen. In ihrer Gesamtheit gesehen hat sie zwar einige Schwächen und der Abschluss ist nicht ganz so tiefgreifend, wie man es sich vielleicht gewünscht hätte, trotzdem lohnt die komplexe und fantastische Geschichte, die hier in eindringlichen und farbenfrohen Bildern erzählt wird.
Hinweis: Auf der Verlagswebseite kann man in den Comic reinlesen.