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Die folgende Inhaltsbeschreibung enthält Details zu den vorhergehenden Episoden. Wer diese noch nicht kennt und sich die Spannung nicht nehmen lassen möchte, überspringt diesen Teil daher besser.
Die kleine Gruppe um Kim Keller hat in dem großen Haufen Schrott, der vom Shuttle nach der Notlandung geblieben ist, ein Passepartout gefunden - ein großes Kettenfahrzeug und tatsächlich ist es fast unversehrt geblieben. Sein Zustand ist zumindest so gut, dass es die bunt zusammengewürfelte Truppe wohl bis ins Basislager zurückbringen kann - auch wenn das vermutlich Wochen dauert. Inzwischen wird die Nahrung knapp und es bilden sich immer wieder Spannungen zwischen den Reisenden. Lynn scheint außerdem sehr ungewöhnliche Fähigkeiten zu haben, was manch einem nicht ganz geheuer ist, dann aber sogar Leben retten kann. Und das ist auf einem Planeten wie Antares, der über und über von gefährlichen Tieren, wie an den schlimmsten Stellen in den Sümpfen Aldebarans, bevölkert ist, sehr, sehr gut. Als eigentlich schon genug Unglück über Kim ausgeschüttet worden ist, geschieht etwas Unfassbares ...
Mit der dritten Episode der "Antares"-Reihe verfolgt Leo größtenteils die Fahrt der gestrandeten Menschen zurück ins sichere Basislager. Kim Keller steht dabei im Vordergrund; die junge, attraktive Frau scheint wirklich ein Abonnement auf Unglücke aller Art zu haben. Jedoch hat Kim dabei auch häufig Glück im Unglück - so bleibt es für den Leser immer spannend und für Kim glücklicherweise meistens nicht lebensbedrohlich.
Leo fokussiert in diesem dritten Band sehr stark die zwischenmenschlichen Beziehungen. Zwar muss sich die kleine Reisegruppe auf dem Weg in die scheinbare Sicherheit den Gefahren der Natur Antares' stellen, jedoch überstrahlen und auch überschatten die zwischen den Gruppenmitgliedern entstehenden Beziehungen und Konflikte die Begegnungen mit der zweifellos gefährlichen Tier- und Pflanzenwelt des Planeten.
Kims fast unheimliche Anziehungskraft schlägt auch erneut ein und sorgt damit für Konfliktpotential in der Gruppe. Die besondere Situation aber, in der sich alle befinden, führt wiederum auch zu einem näherem Kennenlernen der einzelnen Charaktere untereinander - wovon der Leser natürlich auch sehr profitiert. "Antares Episode 3" ist nicht der Band der großen Überraschungen, aber trotzdem bringt er die gesamte Geschichte ein großes Stück voran. Erstaunlich, wie Leo es mit seinen manchmal fast naiv und simpel wirkenden Zeichnungen schafft, selbst die größten und gefährlichsten Tiere in den Hintergrund treten zu lassen - einfach durch eine unglaublich einfühlsame und tiefgehende "Zeichnung" seiner Charaktere. So klar und natürlich seine Illustrationen der Personen sind, so echt sind auch die von ihm erschaffenen Persönlichkeiten - wohlgemerkt, allesamt echte Persönlichkeiten, keine davon ist einfach so austauschbar, sei ihre Rolle auch noch so klein.
Auch Band 3 kommt am Ende nicht ohne Cliffhanger aus - die nächste Episode sollte also besser schon zur Hand sein. Insgesamt ist dies mal wieder Sternenkolonie-SF auf höchstem Niveau und es bleibt spannend!