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Um für die Behandlung ihrer krebskranken Mutter Geld aufzutreiben, tritt die brillante junge Biochemikerin Elizabeth Barnes (Tiffany Shepis) einem geheimen Forschungsteam bei, das verbotene Stammzellenforschung betreibt. Finanzier der Forschungseinrichtung ist der Milliardär Walton (Ed Lauter), der nicht nur mit dem weltweit ersten Patent auf eine universelle Heilmethode weitere Milliarden scheffeln will, sondern auch nach einem Heilmittel für seine eigene tödliche Erkrankung sucht. Die Einrichtung ist ein Gefängnis: Keiner der Forscher darf das Gebäude verlassen, der einzige Ausgang wird von bewaffneten Sicherheitsleuten bewacht, und der skrupellose Marcus Grone (Louis Mandylor) beaufsichtigt die Fortschritte des Teams mit Argusaugen.
Elizabeth gelingt es tatsächlich, einen Durchbruch zu erzielen: Sie entwickelt ein Serum, das das Herz einer Leiche wieder zum Schlagen bringt. Als eine der jungen Frauen, die im Keller des Instituts gefangen gehalten werden, um Embryos zu produzieren, Selbstmord begeht, versucht das Team, sie mit Hilfe des Serums wiederzubeleben. Zwar erwacht die Tote tatsächlich wieder zum Leben, doch ihre Organe zersetzen sich rasch, und Grone erschießt die junge Frau, mehr um den Fehlschlag zu vertuschen, als um ihr Leiden zu beenden. David Doyle (Scott Anthony Leed), einer der Sicherheitsleute und ihr Liebhaber, droht daraufhin mit einer Enthüllung des Projekts. Grone erschießt auch ihn. Das Team versucht nun, die Fehler des ersten Experiments zu vermeiden, und holt David wieder ins Leben zurück.
Eine Zeit lang sieht es so aus, als sei das Experiment tatsächlich geglückt. Doch der Wiedererweckte entwickelt unheimliche Fähigkeiten – er kann Gedanken lesen und Gegenstände bewegen, ohne sie zu berühren. Darüber hinaus leidet er unter starken Schmerzen und wird zunehmend aggressiver. Bald gelingt es nicht mehr, David im Zaum zu halten und seine mörderische Wut richtet sich gegen seine Bewacher ...
"The Frankenstein Syndrome" knüpft an Mary Wollstonecraft-Shelleys berühmte Romanvorlage an und formuliert eine mit moralischen Untertönen angereicherte Monster-Parabel über den Machbarkeitswahn der modernen Medizin. Das Ziel ist hoch gesteckt und die Frage nach den ethischen Grenzen der Forschung ist auch einhundertfünfzig Jahre nach "Frankenstein" ein Dauerbrenner. Die Stärken des Films liegen allerdings nicht in seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Stammzellenforschung, sondern in der Charakterzeichnung der Figuren und ihrer Beziehungen, die die Grundlage für eine spannende Handlung bilden. Jedes Teammitglied hat einen persönlichen Grund, sich den Erfolg des Experiments zu wünschen, und erliegt der Verlockung, über die Grenzen von Moral und Konvention hinweg das Ziel, ein universelles Heilmittel, zu erreichen – das moralische Dilemma wird zu einem persönlichen und dadurch gewinnt die abstrakte Thematik Anschaulichkeit.
Das Motto des Teams, "Der Zweck heiligt die Mittel", wirft die Frage auf, welche Konsequenzen in Kauf genommen werden dürfen, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Ruhm, Reichtum, Gesundheit, ewiges Leben – all das scheint zum Greifen nahe. Darf man, soll man angesichts solch verlockender Perspektiven ethische Bedenken berücksichtigen?
Der Film beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja. Das Monster, das vom Team erschaffen wird, zerstört – und das ist keine allzu große Überraschung – alle Hoffnungen der Forscher auf eine bessere Zukunft. Letztlich bleibt die Auseinandersetzung mit dem Thema Stammzellenforschung jedoch plakativ, in allzu krassem Schwarzweiß gezeichnet, um als Statement ernst genommen zu werden. Was bleibt, ist solider Medizin-Horror, der eher durch seine erzählerischen und visuellen Qualitäten überzeugt als durch seinen intellektuellen Tiefgang. Blutige Schockeffekte sind dabei eher die Ausnahme als die Regel.
Die DVD ist zweisprachig (Deutsch/Englisch mit optionalen deutschen Untertiteln) und bietet einige Extras: einen alternativen Anfang, Cutscenes, den Original-Trailer und eine Trailershow.