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 Golden Cup, Band 1: Daytona

Serie: Golden Cup, Band 1
Autoren: Daniel Pecqueur
Illustratoren: Alain Henriet
Übersetzer: Marcus Schweizer
Verlag: Epsilon Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Daytona will ein erfolgreicher Rennfahrer sein. Das Talent hat er, doch ist seine Familie arm und die Chancen für die Menschen jenseits von "Golden City" sind gering. Als durch sein Verschulden auch noch seine kleine Schwester schwer verunglückt, bleibt ihm keine Wahl. Er verdingt sich bei einem schmierigen Rennveranstalter, der für seinen Profit über Leichen geht. Doch Daytona gibt nicht auf – irgendwann wird er seine Chance bekommen und kann seinen Traum verwirklichen.

Ganz andere Sorgen hat Kelly Styler. Geld spielt in ihrem Leben keine Rolle. Ihr Vater ist Milliardär und einer der wichtigsten Geschäftsleute in "Golden City". Doch Zeit für seine Tochter hat er fast nie. Und so sehnt sich die nach außen harte, zynische und coole Kelly nach einer Familie, die sie nie hatte. Umgeben von Leibwächtern und Vasallen ihres Vaters ist sie einsam und verzweifelt. Doch Stylers Tochter hat für andere einen sehr konkreten Wert – und zwar als Entführungsopfer!

Autor Daniel Pecqueur hat mit "Golden City" Comic-Geschichte geschrieben. Die mittlerweile neun Bände, die er gemeinsam mit Illustrator Nicolas Malfin zwischen 1999 und 2011 herausgebracht hat, gelten unter Fans als Juwelen der Comic-Kunst.
Bereits 2003 in Frankreich erschienen kann man seit Ende 2011 auch den Ableger "Golden Cup" in Deutschland erwerben. "Daytona", Teil eins dieses Spin Offs, beschäftigt sich mit vier Personen: einem Jungen, der Rennfahrer werden will, einem Milliardär und seiner Tochter und einem Privatdetektiv. Um diese vier Personen herum gestaltet Pecqueur eine unterhaltsame Geschichte, die Drama, Krimi und Solzialkritik, gewürzt mit ein wenig Erotik, vermischt.

Leider weiß der Leser in diesem Auftaktband selten, wohin die Geschichte führt. Mal scheint es um die Karriere Daytonas zu gehen, dann wieder um das Schicksal Kelly Stylers. Oder vielleicht auch um die Aktionen Burt Stylers, der persönlich versucht, seiner Tochter zu helfen. Zum Schluss verschiebt sich der Fokus jedoch unvermittelt auf einen Privatdetektiv, der ermitteln soll.
Da keiner der Charaktere wirklich ausgearbeitet wird und die Geschichte viel zu zerfasert und blutleer daherkommt, kann man nur hoffen, dass es im zweiten Band stringenter und akzentuierter zugeht – sonst wird "Golden Cup" wohl ein Rohrkrepierer.

Zeichnerisch kann "Daytona" überzeugen. Die Personen sind markant, die Hintergründe sehr klar und die Actionszenen lebendig gezeichnet. Hinzu kommt eine sehr gute Farbgebung, die sowohl die Klarheit der Linien als auch den Science-Fiction-Charakter betont. Alain Henriet, der schon in "Damocles" überzeugen konnte, hat hier jedenfalls alles richtig gemacht. Ihm gelingt es denn auch, abseits der Storyschwächen, den Leser auf den zweiten Band neugierig zu machen. Ob der aber je erscheinen wird, ist zumindest fraglich, sind doch bereits neun Jahre seit dem Erscheinen des Auftaktbandes vergangen.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 1. Juni 2011 | ISBN: 9783937898100 | Originaltitel: Daytona | Preis: 12,50 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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