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Das singende und tanzende Geschwisterpaar Ellen (Jane Powell) und Tom Bowen (Fred Astaire) führt ein angenehmes Leben. Zusammen auf der Bühne gehören sie zu den großen Broadway-Stars, privat leben sie genüsslich und lassen nichts anbrennen. Ellen ist nicht zimperlich, hat zurzeit sogar drei männliche Verehrer gleichzeitig, mit denen sie auch gerne ausgeht. Natürlich weiß keiner der Drei von den anderen Liebhabern ihrer Angebeteten. Tom ist da eher zurückhaltender, dass er noch einmal seine große Liebe trifft, glaubt er nicht.
Ungebunden wie die Bowens sind, sagen sie ein plötzliches Engagement in London gerne zu. Was hält sie schon in Amerika - die ganze Welt steht ihnen schließlich offen und sie haben keinerlei eheliche Verpflichtungen.
In London laufen inzwischen die Vorbereitungen für die Hochzeit der Königin Elisabeth II. und Prinz Philips auf Hochtouren. Alle sind gefangen von dieser besonderen Atmosphäre und schließlich scheint der Funke auch auf Ellen und sogar Tom überzuspringen. Sie verlieben sich so sehr, dass eine Heirat jetzt nicht mehr das Unmöglichste auf der Welt ist ...
"Eine königliche Hochzeit" gehört ganz und gar nicht zu den vergessenen Filmklassikern, wie der Titel der Reihe in der der Film erschienen ist, vermuten lässt. Enthält dieser Film doch eine der berühmtesten Musicalfilmszenen überhaupt: Fred Astaire tanzt an allen vier Wänden eines Raumes und das sieht dabei so beschwingt und natürlich aus, dass das Kinopublikum Anfang der fünfziger Jahre nicht schlecht gestaunt haben dürfte, ob dieses Filmtricks. Auch wenn die Idee einen Kameramann in einem an einem drehbaren Raum fixierten Käfig unterzubringen, nicht ganz neu war, war sie doch so effektiv, dass es auch heute, nach über sechzig Jahren, noch Spaß macht, sie zu bewundern. Fred Astaires enorm hohes tänzerisches Können trägt selbstverständlich auch sehr viel zum Gelingen dieser tollen Szene bei. Er musste immerhin in diesem drehbaren Raum so tanzen, dass der Trick dahinter nicht auffiel.
Jane Powell bekam die Rolle der Ellen nachdem nacheinander die Schauspielerinnen Ginger Rogers, June Allyson und Judy Garland aus verschiedenen Gründen ablehnten. Wie eine Viertbesetzung wirkt ihr Auftreten aber keineswegs. Im Gegenteil, sie ist eine wirklich passende Partnerin für den Tanzstar Fred Astaire und muss sich nicht hinter ihm verstecken. Und ihr offensichtliches humoristisches Talent kann sie in diesem Film ganz wunderbar ausleben.
Bild und Ton sind ausgesprochen gut, die digitale Überarbeitung mit der der Film auf der DVD-Hülle beworben wird, ist gelungen. Neben dem Film gibt es außerdem einige Extras, wie die sehr interessante Dokumentation über die Entstehung des Films, ein Interview mit dem Regisseur, dem Original-Radiospot, einer Bildergalerie und einer Seltenheit bei einem Film aus dieser Zeit: ein bisher unveröffentlicher Outtake. Die Specials sind nur in englischer Sprache ohne Untertitelung verfügbar.
Auch wenn der Film keinen echten Ohrwurm bereithält, bietet er doch eine lockerleichte Liebeskomödie mit tollen Künstlern und schönen Gesangs- und Tanznummern - genau richtig für einen gemütlichen Filmabend. So werden Klassiker ganz sicher nicht vergessen!