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Cross Cult ist weiterhin dabei, das Herz eines Star Trek-Fans höher schlagen zu lassen. Mit "Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten" publiziert der Verlag den ersten Band der Star Trek Original-Reihe. Der Leser darf die Abenteuer von Captain Kirk und seiner Crew in neuen Folgen miterleben.
Bei einem Unfall kommt Doktor Leonard McCoy in Berührung mit einer Überdosis Cordrazin. Die Folge: Wahnvorstellungen. Der Doktor flüchtet vor seinen Freunden, die er für Feinde hält, durch ein Zeitportal und verändert dabei die Geschichte. Die Enterprise und die gesamte Sternenflotte werden ausgelöscht. Nur Kirk, Spock und ein kleines Außenteam entgehen der Auslöschung. Sie folgen McCoy.
Die Katastrophe kann abgewendet werden, doch damit existieren zwei parallele Zeitlinien. In der ursprünglichen Realität gehen die Abenteuer der Crew weiter. In der veränderten Zeitlinie nahm die Geschichte einen anderen Verlauf - mit fatalen Folgen, denn niemand ahnt, dass beide Zeitlinien untrennbar miteinander verknüpft sind.
Ganze 809 Seiten liefert Autor
David R. George III dem Leser mit dem Auftaktband der Star Trek Original-Serie. Die Grundlage für die vorliegende Story bildet die TV-Episode "Griff in die Geschichte". Der Leser erfährt, was McCoy in der parallelen Zeitlinie erlebt, die durch seinen Aufenthalt in der Vergangenheit abgespalten wurde.
Selten gab es eine Story, die einen Charakter so detailliert und ausgearbeitet darstellt. Der griesgrämige Doktor Leonard McCoy wird mit all seinen Facetten und Charaktereigenschaften beschrieben. Dabei erlebt der Leser zum einen, wie McCoy in der zweiten Zeitlinie ohne Technik und seine Freunde zurechtkommen muss.
Zum anderen bietet die Geschichte der originalen Zeitlinie einen Querschlag durch die späteren Folgen der TV-Serie und Kinofilme. In kleinen Zeitsprüngen erlebt der Leser die entsprechenden Geschichten mit, immer aus der Perspektive von Doktor McCoy (mit wenigen Ausnahmen).
Während die charakterliche Ebene sehr exakt ausgebildet ist, bleibt die Spannung leider über die gesamte Länge des Buches auf der Strecke. Es gibt kaum echte, bedrohliche Herausforderungen für den Hauptcharakter. In der originalen Zeitlinie erlebt der Leser primär die TV-Ereignisse. In der anderen Zeitlinie gibt es kaum Twists oder Überraschungen, es ist lediglich interessant, wie der Doktor sich zurechtfindet und was das Schicksal für ihn bereithält. Schade ist hier natürlich, dass der Leser nicht erfährt, wie der Krieg in der zweiten Zeitlinie endet und wie es den Bewohnern von Hayden, genauer Lynn, ergeht.
Für einen so umfangreichen Roman, der obendrein den Auftakt zu einer zentralen Reihe darstellt, wäre etwas mehr Spannung besser gewesen. Hierfür sind eine Aneinanderreihung der Wiedergabe von TV-Episoden und ein dahinplätschernder Handlungsstrang in der alternativen Zeitlinie nicht so gut geeignet.
Fans der Reihe wird der Roman trotzdem gefallen, denn es macht natürlich Spaß, den grimmigen Doktor Leonard McCoy in all seiner Pracht genießen zu dürfen.
Fazit:
Wenig Spannung, aber in der charakterlichen Beschreibung Top! Mit viel Tiefe und Detailreichtum werden die beiden Leben des Doktor Leonard McCoy präsentiert.
Weitere Informationen zum Roman finden sich auf der Website des Verlages:Star Trek - The Original Series I