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In der englischen Stadt Norwich plant ein heimisches Bauunternehmen auf dem Gelände eines ehemaligen Kinderheimes einen Appartementkomplex zu errichten. Lediglich eine archäologische Untersuchung des Baugrundstücks steht noch aus, bevor in zentraler Lage 75 Luxuswohnungen entstehen. Doch kaum haben die ersten Arbeiten begonnen, wird unter der Türschwelle des einst katholischen Hauses das enthauptete Skelett eines Kindes gefunden. Ein Fall für Doktor Ruth Galloway, die als forensische Archäologin viel von alten Knochen versteht und bereits in früheren Fällen als Beraterin der Polizei fungierte. Während die Wissenschaftlerin beim ersten Anblick noch an eine Opfergabe aus römischen Zeiten glaubt, wird sie schon bald eines Besseren belehrt. Denn die gut erhaltenen Gebeine stammen aus der Neuzeit und lassen ein brutales Verbrechen vermuten.
"Knochenhaus" ist nach
"Totenpfad" der zweite Fall um die forensische Archäologin Ruth Galloway, die an der Universität North Norfolk unterrichtet und gemeinsam mit ihrem Kater Flint in einem abgeschiedenen Haus am Rande des Salzmoors lebt. Eine selbstbewusste Frau, die nach unsinnigen Diäten mit ihrem fülligen Körper Frieden geschlossen hat und sich seit Kurzem auf das von ihr erwartete Baby freut. Allerdings lässt der für sie glückliche Umstand viel Platz für Spekulationen und während ihre streng gläubigen Eltern regelrecht entsetzt über das unehelich gezeugte Kind sind, weiß der werdende Vater noch nichts von seinen zukünftigen Verpflichtungen. Verstrickungen, die den Rahmen für eine Mordermittlung bieten, die mit mysteriösen Umständen und alten Geheimnissen einhergeht.
Aber nicht nur Doktor Ruth Galloway beschäftigt sich mit den grausamen Funden auf der Baustelle, auch Detective Chief Inspector Harry Nelson ist wieder mit von der Partie und muss sich neben den mühselig voranschreitenden Ermittlungen auch noch Sorgen um die forensische Archäologin machen. Denn plötzlich tauchen in ihrer Nähe blutige Schriften und geopferte Tiere auf und weisen darauf hin, dass es jemand auf sie abgesehen hat.
Ein spannender Fall, der viel von nordischen Mythen und Altertumsforschung verrät, durch seine umfangreichen Schilderungen allerdings ab und an einen flüssigen Handlungsverlauf vermissen lässt. Doch spätestens, wenn der Leser die Ausgrabungsstätten verlässt, wird er von dem dramatisch arrangierten Geschehen regelrecht mitgerissen.
Fazit:
"Knochenhaus" ist ein Leckerbissen für Fans mystischer Kriminalgeschichten, die, gepaart mit archäologischer Details und einem wendungsreich arrangierten Plot, gut zu unterhalten wissen.
Eine Leseprobe gibt es auf der Verlags-Website.