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 Konungar, Band 1: Invasionen

Serie: Konungar, Band 1
Autoren: Sylvain Runberg
Illustratoren: Juzhen
Übersetzer: Tanja Krämling
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Weit im hohen Norden liegt Alstavik, ein Reich der Wikinger, das schon sehr lange auf Frieden wartet. Obwohl das Volk vor zehn Jahren erfolgreich einen Ansturm der Zentauren zurückgeschlagen hat, ist in dem Reich keine Ruhe eingekehrt. Zwischen den Brüdern Rildrig und Sigvald herrscht Zwietracht, so wird Alstavik schließlich aufgeteilt und die beiden jungen Männer führen einen Bruderkrieg. Solch ein zerrüttetes Reich ist ein guter Angriffspunkt für Dritte. So leiden die Alstaviker außerdem unter den Angriffen der Kelten, die sich vom Meer aus nähern. Und noch nicht genug, tauchen plötzlich auch die Zentauren wieder auf - dieses Mal haben sie sich auf einen Sieg vorbereitet! ...

Mit "Konungar" betritt Zeichner Juzhen die Bühne, denn es ist seine erste Arbeit für eine Comicserie. Sein feiner Strich erschafft hier Bilder von enormer Stärke und Ausdruckskraft. Juzhen ist ebenfalls für die Koloration verantwortlich, mit der er seinen Zeichnungen ganz unterschiedliche Anstriche gibt. Ganz situationsabhängig und doch immer sehr "nordisch" - mit vielen Blau- und Grautönen. Nahezu auf jeder Seite finden sich atemberaubende Landschaftshintergründe, die die Weite der nordischen Natur besonders gut hervorheben. Juzhens Menschen sehen sich manchmal zu ähnlich, was es nicht immer leicht macht die einzelnen Figuren zu erkennen. Es gibt halt viele Wikinger mit langen blonden oder grauen Haaren, da kann es schon einmal zu Verwechslungen kommen, die sich aber nach wenigen Panels immer wieder auflösen.

Der Story in diesem ersten Band der Konungar-Trilogie fehlt leider das gewisse Etwas. So wirkt die Geschichte nicht neu; eher beschleicht einen das Gefühl, alles schon einmal irgendwo in ähnlicher Form gelesen zu haben. Wenngleich Sylvain Runberg eine gute Story erzählt, fehlen doch die neuen Ideen und Überraschungen. Eine Horde Zentauren reicht leider nicht aus, um eine gute Geschichte zu einer sehr guten zu machen. Im Grunde bleibt Runberg der heroischen Fantasy aber absolut treu, in dem er sich mit Neuerungen so stark zurück hält und sich an klassischen Themen orientiert. Vielleicht fokussiert er im zweiten Band die Entwicklung der Charaktere noch etwas mehr? Zu wünschen wäre es zumindest.

Wie üblich für die Hardcover-Ausgaben von Splitter ist die Aufmachung und Verarbeitung des Bandes großartig. Und da der zweite Band des Dreiteilers noch auf sich warten lässt, bleibt Zeit genug sich dem tollen Artwork Juzhens noch einmal hinzugeben!

Für alle Fans klassischer heroischer Fantasy und einem Faible für mythische Settings. "Konungar" erfindet die Wikinger nicht neu, überzeugt aber mit wundervollen Zeichnungen eines jungen Künstlers und wird dabei gar nicht so brutal, wie das Cover vielleicht vermuten lässt.

Auf der Verlagswebseite kann in den Comic reingelesen werden: zur Leseprobe.

Sandra Wiegratz



Hardcover | Erschienen: 23. November 2011 | ISBN: 978-3868694512 | Originaltitel: Konungar: Invasions | Preis: 13,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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