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 Ghost Rider - Nackte Angst


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Seit gefühlten Ewigkeiten übt Marvels totenköpfiger Anti-Held, der Ghost Rider, Rache an Sündern und Verbrechern und rächt so die Unschuldigen, indem er die Täter die gleichen Qualen erleiden lässt, die ihre Opfer erdulden mussten. Doch dann erhält Johnny Blaze - der Mensch hinter dem Ghost Rider - von einem mysteriösen Mann namens Adam ein unfassbares Angebot: Er kann den Ghost Rider loswerden, ihn ein für allemal zurücklassen und ein völlig normales Leben führen. Johnny nimmt das verführerische Angebot an, nicht ahnend, dass Adam ganz andere Pläne hegt: Längst hat dieser ein neues "Gefäß" für den Ghost Rider gefunden, eine junge Frau, die er seit vielen Jahren in der Abgeschiedenheit eines Tempels ganz nach seinen Vorstellungen geformt hat und die nun die Menschheit von ihren Sünden befreien soll.
Dabei hinterlässt Alejandra, die neue Ghost Riderin, haufenweise emotions- und geistlose Wesen, die eher Zombies als Menschen ähneln. Und ausgerechnet Mephisto, der vor vielen Jahren den unheilvollen Pakt mit Johnny Blaze schloss und diesen dann betrog, bringt den ehemaligen Stuntmen auf die Fährte der gnadenlosen Rächerin ...

Mit "Nackte Angst" hat Marvel eine völlig neue Ghost Rider-Storyline angefangen, die Hardcore-Fans der feurigen Rachefigur bestürzen könnte: Johnny Blaze ist nicht mehr der Ghost Rider, stattdessen tritt eine Frau in seine Fußstapfen! Die Ghost Rider-Geschichte ist Teil einer weit epischeren Storyline mit dem Titel "Fear Itself", kann aber ohne Probleme allein gelesen werden.

Kurz gesagt: Wenn man sich mit der Tatsache anfreunden kann, dass Johnny Blaze ein Leben als normaler Mensch wählt und dass der Ghost Rider fortan Brüste von gigantischen Ausmaßen hat, kann man durchaus mit diesem Comic warm werden, auch wenn die Umstellung natürlich nicht ohne ist. Das Artwork ist einfach grandios, der Humor zwar albern, aber sehr unterhaltsam - Blaze darf pausenlos obercoole/peinliche Sprüche klopfen -, und vor allem gibt es Action, Action, Action! Es kracht an allen Ecken und Enden, pausenlos stehen ganze Panels in Flammen, wenn Alejandra in ihrem neugewonnenen Skelett-Körper die Rächerin spielt, nicht ahnend, dass sie dabei selbst von Adam instrumentalisiert wird. Und obwohl der Rider nun quasi eine neue Besetzung hat, kommt Blaze nicht zu kurz, im Gegenteil - im Laufe der Handlung wird ihm bewusst, was er getan hat, und er tut alles, um es ungeschehen zu machen. Zu dumm nur, dass Johnny Blaze ja nun keine Superkräfte mehr hat!
Das Artwork von Matthew Clark, Valerio Schiti, Brian Ching und Lee Garbett besticht durch brillante Farben und tolle, superdynamische Szenen, die durch die abwechslungsreiche Panelaufteilung unterstrichen werden.

Wer lieber den "alten" Ghost Rider mag (ob Johnny Blaze oder auch Danny Ketch), wird der Story schwerlich etwas abgewinnen können - allerdings sollte man dem Band auf jeden Fall eine Chance geben, denn Blaze ist bis zum Ende dabei und eigentlich ist er es, der die Hauptrolle spielt, nicht Ghost Riderin Alejandra. Insgesamt ist "Nackte Angst" sehr überdreht, sehr abgefahren und sehr unterhaltsam. Vor allem die starken Zeichnungen mit den kräftigen Farben überzeugen und machen das Comic definitiv lesenswert!

Zur Leseprobe bei Panini Comics: "Ghost Rider - Nackte Angst"

Christina Liebeck



Softcover | Erschienen: 21. Februar 2012 | Preis: 16,95 Euro | 140 Seiten | Sprache: Deutsch

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