Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Deine Zwillingsschwester Luisa ist ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag spurlos verschwunden. Manche glauben, dass sie ertrunken ist, denn jemand hat gesehen, wie eine schattenhafte Gestalt das Mädchen von einer Brücke ins Wasser stieß - doch ihre Leiche wurde nie gefunden. Nun liegt es an dir, Spuren und Hinweise zu sammeln und ihr rätselhaftes Verschwinden zu klären. Dabei spielt nicht nur ein düsteres Familiengeheimnis eine entscheidende Rolle, auch ein Dämon, dem man offenbar nicht trauen kann, ist mit von der Partie ...
Wo ist Luisa? "Grim Tales: Die Braut" ist ein spannendes und grafisch wunderschön aufgemachtes Wimmelbildspiel, in dem man in die Rolle der Schwester der verschwundenen Luisa schlüpft. Zunächst deutet alles darauf hin, dass ihr Verlobter schuld an ihrem Verschwinden ist - hat er Luisa an ihrem Hochzeitstag ermordet? Doch je mehr Hinweise auftauchen und je mehr Rätsel gelöst werden, umso deutlicher wird, dass etwas ganz anderes dahintersteckt.
Im Spielverlauf bewegt man sich durch das weitläufige Familienanwesen, indem man sich von Zimmer zu Zimmer klickt. Nicht alle Räume sind sofort begehbar, erst im Laufe des Spiels kann man das komplette Haus erkunden, das Geheimräume und viele Rätsel birgt!
Verschlossene Türen, Truhen und Schränke warten auf den richtigen SchlüsselNeben den immer wieder auftauchenden Wimmelszenen, in denen eine Anzahl von Gegenständen von einer Liste gefunden werden muss, gibt es zahlreiche Puzzle und Minispiele zu lösen. Außerdem müssen Gegenstände eingesammelt werden, ohne die ein Weiterkommen unmöglich ist. Meist geht es um verschlossene Türen, Schränke und Truhen - diese lassen sich in der Regel nur mit speziellen Schlüsseln, Ornamenten oder Emblemen öffnen. Immer wieder taucht im Laufe der Story ein gruseliger Dämon auf, der angeblich Licht in das Verschwinden von Luisa bringen will. Dann reist man in die Vergangenheit und erfährt Stück für Stück, was wirklich mit dem Mädchen passiert ist, bevor man wieder in die Jetzt-Zeit, ins Anwesen der Familie, zurückversetzt wird.
Spannend, romantisch-gruselig und sehr unterhaltsam! Der Spielverlauf ist definitiv spannend, die Wimmelbilder sind herausfordernd und grafisch sehr schön gestaltet und die Minispiele bringen die nötige Abwechslung in die Hinweissuche. Anders als in den meisten Wimmelbild-Adventures gibt es in diesem nicht nur zwei Schwierigkeitsgrade (Anfänger und Fortgeschrittene), sondern auch einen Expertenmodus, in dem Wimmelszenen nicht gekennzeichnet sind, es keinerlei Tipps gibt und die Minispiele gar nicht übersprungen werden können.
Ein bisschen nervig sind auf Dauer die zahlreichen Schlösser, die geöffnet werden müssen. Man benötigt immer einen ganz speziellen Gegenstand, um eine Tür oder Truhe zu öffnen, etwa eine besonders geformte Brosche, deren Einzelteile zunächst zusammengetragen werden müssen. Gegen Ende des Spiels ist man praktisch nur noch damit beschäftigt, sich durch die einzelnen Räume zu klicken und alle möglichen Türen zu öffnen, was bei Schloss Nr. 20 ziemlich ermüdend ist, zumal man auch weite Laufwege - zum Glück per Mausklick - zurücklegen muss. Trotz dieses kleinen Mankos ist "Die Braut" aber ein atmosphärisch gelungenes, aufwändig gemachtes und bis zum Schluss unterhaltsames Wimmelbild-Adventure mit einer romantisch-gruseligen Hintergrundstory, die es zu enthüllen gilt!