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Sarah Jane Mc Kinney ist eine nette, eher schüchterne junge Frau. Vielleicht zu nett: denn auf ihren Traummann wartet sie bislang vergebens und als einfache Sekretärin, in dem Konzern
Judge Pharmaceuticals, hat sie ihre beruflichen Ziele auch noch nicht verwirklicht. So beschließt Sarah, dass es zumindest berufsmäßig vorangehen soll und bewirbt sich auf einen Managerposten. Ihre Beförderung scheint schon sicher, bis Sarah wieder einmal übergangen wird und völlig perplex ihrem neuen Chef Milo Beeber gegenüber steht. Dieser degradiert sie auch prompt wieder zur Sekretärin.
Als Mr. Beeber auch noch zudringlich wird und Sarah sich gegen ihn zur Wehr setzt, erleidet dieser einen tödlichen Unfall. Völlig aufgewühlt ist sie sich sicher, von allen durchschaut und bald gestellt zu werden.
Doch am nächsten Tag erwartet Sarah Jane eine Überraschung; sie wird nicht verhaftet, sondern erhält ihre ersehnte Position. Schnell stellt sie fest, dass ihr ein skrupelloses Vorgehen und das Ausschalten unliebsamer Konkurrenz dienlich seinen können. Ausgerechnet jetzt begegnet Sarah ihrem vermeintlichen Mr. Right; Detective Sergeant Bill Malloy. Fatalerweise zeigt Bill ein reges Interesse an den Todesfällen bei
Judge Pharmaceuticals …
Mit "Miss Nobody" präsentiert sich eine schwarze Komödie, die kuriose Todesfälle und eine romantisch-problematische Liebe zum Thema hat.
Erzählt wird die Geschichte von der Protagonistin Sarah Jane Mc Kinney. Beständig wird dabei die Technik des Voice-over eingesetzt; so auch in der Einleitung. Sarah stellt sich dem Zuschauer direkt vor und gewährt diesem einen Einblick in ihr Leben. Darauf folgt eine Rückblende in die Vergangenheit, welche die Akteurin als Kind und Jugendliche zeigt, genauer ihren Umgang mit den damaligen Geschehnissen. Aus diesen Memoiren erklärt sich ihre gegenwärtige Lebenseinstellung und ihr Vertrauen zu dem heiligen Georg; dem Schutzpatron für Tugend und Gerechtigkeit. Ferner wendet sich Sarah im Laufe des Films immer wieder der Kamera zu, um das Publikum direkt anzusprechen und Angelegenheiten zu kommentieren.
Sarah Jane fehlt es allgemein an Selbstbewusstsein und sie gehört zu den Menschen, die zwangsläufig übersehen werden. Im Grunde ist sie weder bösartig, noch gefährlich – sie erscheint dem Zuschauer sogar recht sympathisch. Dummerweise löst sie (notgedrungen) immer wieder bizarre Todesfälle aus. Doch gerade diese sorgen für Unterhaltung beim Publikum.
So wird beispielsweise ein Betroffener von einem Regenschirm durchspießt; ein anderer kommt, mit herunter gelassenen Hosen, durch die Kombination von Kopierer und Sprinkleranlage, durch einen Stromschlag zu Tode. Sämtliche Morde kommen dabei ohne viel Blut aus.
Zu gerne möchte Sarah die ungewöhnlichen Morde beenden, aber irgendwie entwickelt sich alles zum Selbstläufer.
Ebenso interessant gestaltet sich ihr Vorhaben, Detective Bill Malloy für sich zu interessieren und gleichzeitig ihre morbide Nebentätigkeit zu verschleiern. Dadurch kommen recht brenzlige Situationen zu Stande.
Der Film ist natürlich wenig realistisch, trotzdem aber unterhaltsam und entlässt den Zuschauer mit einem offenen Ende sowie der Frage, ob wirklich jeder bekommt, was er verdient.
Wer sich für diesen Film entscheidet, sollte nicht einen Gag nach dem anderen erwarten; viel mehr entlockt dieser dem Zuschauer hin und wieder ein Schmunzeln und versteht es, Freunde des schwarzen Humors, mit bösen Szenen zu erfreuen.
Leslie Bibb (
Iron Man) als Sarah Jane Mc Kinney und Adam Goldberg (
2 Tage Paris) als Bill Malloy spielen ihre schrulligen Rollen überzeugend. Auch die anderen Darsteller wirken – natürlich überzogen – glaubhaft und sorgen für einen netten Zeitvertreib.
Der circa 90 minütige Film ist im Bildformat 2.35:1 zu sehen. Untertitel fehlen leider ganz.
Neben dem Originaltrailer zum Film, steht nur noch eine Trailershow von zehn eigentümlichen Filmen zur Verfügung; somit fallen die Extras ebenfalls verhältnismäßig dünn aus. Positiv hingegen fällt das Wendecover auf.
Insgesamt ist "Miss Nobody" eine unterhaltsame schwarze Komödie, mit der richtigen Mischung aus Ironie und makaberen Humor. Der Film nimmt sich selber nicht allzu ernst und punktet mit einer gradlinigen, aber ausgefallenen Story sowie skurrilen Charakteren. Diese sind überspitzt und klischeehaft dargestellt und machen deswegen einen Mordsspaß.
Zum
Trailer auf Youtube.