Die junge Studentin Luna hat sich der Gartenbaukunst verschrieben und studiert seit einiger Zeit an der magischen Universität im weit entfernten Land Varanna. Deshalb ist sie auf regelmäßig eintreffende Briefe angewiesen, um zu erfahren, wie es ihrer Familie geht. Eines Tages aber versiegt der Informationsfluss und Luna beginnt sich ernsthaft Gedanken zu machen. Von bösen Vorahnungen geplagt, begibt sie sich auf die weite Reise zurück nach Nevernear, um festzustellen, dass ihre Heimat verwüstet wurde. Sämtliche Gebäude sind zerstört und neben einem übrig gebliebenen Brunnen zeugen lediglich fünf dunkle Kristalle davon, dass ein Zauberer seine Macht für schändliche Gräueltaten missbraucht hat.

Besiege das Böse
Um den Zauber zu brechen, Verwandte und Freunde zu befreien und das märchenhafte Kleinod wiederherzustellen, schlüpft der Spieler in die Rolle des Retters und versucht durch das Pflanzen von Blumen und dem Zerstören der gigantischen Kristalle das angerichtete Unheil zu beseitigen. Dazu sind auf verschiedenartigen Match-3-Brettern Juwelen so zu kombinieren, dass jeweils gleichfarbige Steine Dreierreihen bilden und durch ihre Sprengung darunter befindliche Kacheln zerstören. Während des Spiels freiwerdende Rohstoffe können für den Wiederaufbau der Gebäude genutzt werden und fünf, in Wimmelbildeinlagen befindliche, Hammer dienen dazu, die in gigantischen Kristallen eingesperrten Bewohner zu retten.

Köpfchen ist gefragt
100 unterschiedliche Match-3-Bretter sind es insgesamt, die für ausreichend Abwechslung sorgen. Dabei besteht jedes Level aus verschiedenen Teilbrettern, die im späteren Spielverlauf oftmals in einem Zusammenhang stehen. So sind die für das Lösen des ersten Brettes notwendigen Schlüssel erst in einem nächsten Brett zu finden oder das Spiel erleichternde Funktionen laden sich erst durch eine bestimmte Anzahl abgeräumter Kristalle auf. Nebelwolken oder mit Ketten versehene Juwelen schaffen Abwechslung und eingeschlossene Gegenstände stehen dem Spieler hilfreich zur Seite, sobald er sie aus dem Brett befreit hat. Insgesamt also ein interessant erdachtes Abenteuer, das, wäre die öde Optik des Aufbauteiles nicht, viele Stunden fantastischen Spielspaßes versprechen würde.

Bunte Bretter kontra grüne Wiese
Die Optik des Spiels kann nicht durchgängig überzeugen. Kunterbunte Match-3-Bretter mit wunderschönen Steinen wechseln sich mit lieblos gestalteten Plätzen ab, auf denen zerstörte Schlösser neu errichtet werden müssen. So erlebt der Spieler mit "Jewel Match 3: Diamantris" einerseits ein farbenfrohes Abräumspiel, das die grauen Zellen ordentlich fordert, während er andererseits düstere Wimmelbilder löst und triste Plätze zu bebauen hat. Lediglich die zu pflanzenden Blumen bringen etwas Farbe in den Aufbauteil des Spiels, sehen aber auch nur gut aus, wenn sie nicht zu dicht gepflanzt werden. Ein Match-3-Abenteuer, dem neben der gut erdachten Story die märchenhaft -mystische Atmosphäre fehlt.

Fazit
Ob entspannt, gegen die Zeit oder in anspruchsvoller Match-3-Maniac-Manier. Drei Schwierigkeitsstufen stehen zur Verfügung, wenn es darum geht, die Bewohner von Nevernear zu befreien und das Land neu aufzubauen. Ein kurzweiliges Match-3-Abenteuer, das etwas mehr Action, buntere Farben und eine bezaubernde Stimmung vertragen könnte.