Es ist das Jahr 2185. Die Umweltverschmutzung hat ungeahnte Formen angenommen. Weite Landschaften sind verschmutzt, Flüsse ausgetrocknet und einst florierende Städte dem Boden gleich gemacht. Um das Leben auf der Erde zu retten, hat sich eine Gruppe von Architekten zusammengefunden, die mit ihrem Programm "Neues Leben" zerstörte Städte wieder aufbauen wollen. Stück für Stück werden verunreinigte Zonen beräumt und einer neuen Bebauung zugänglich gemacht. Ein gigantisches Projekt, in dessen Verlauf umweltfreundliche Städte entstehen, um die Fehler früherer Misswirtschaft ungeschehen zu machen.

Werde Architekt

In "City-Bulider Tycoon" schlüpft der Spieler in die Rolle eines Architekten und beginnt mit dem Aufbau kleiner Städte, um genug Wohnraum für die benötigten Arbeiter zu schaffen. Dabei kann er zwischen zwei Schwierigkeitsstufen wählen und sich als promovierter Architekt Anthony Reed unter normalen Bedingungen durch immer umfangreicher werdende Level bauen, während er in der Person der ebenfalls promovierten Architektin Hannah Peterson mit schwierigen Umständen klarkommen muss. Bevor aber der erste Spatenstich erfolgt, wird das jeweils neu zu errichtende Bauwerk mit allen seinen Bedingungen und Besonderheiten vorgestellt und die Wahl des optimalen Standortes in einem ein darauf folgenden Beispiel erklärt. Danach geht es auch schon los und die bauplanerischen Fähigkeiten des Spielers sind gefragt, um mit den vorhandenen Gebäuden eine vorgegebenen Anzahl an Bewohnern und einen punktebringenden Status zu erreichen.

Baue neue Städte auf!

Zu Beginn des Spiels sind es lediglich mehrere Wohnhäuser, die an einem passenden Standort zu platzieren sind. Beim Bau dieser Häuser hat der Spieler darauf zu achten, dass die zukünftigen Bewohner gerne eine direkte Zufahrt zur Straße haben und von Nachbarn umgeben sind. Später kommen Spielplätze, Einkaufszentren, eine Schule oder ein Vergnügungspark hinzu und sorgen für eine gut funktionierende Infrastruktur. Zudem erhöhen sie die Einwohnerzahl in den umliegenden Wohngebäuden und so bringt ein Geschäft in der unmittelbaren Umgebung eines Wohnhauses zehn neue Bewohner, während ein Parkhaus einen Zuwachs von fünf Bewohnern garantiert. Dabei kann jedes Level beliebig oft gespielt werden, um die erreichten Punkte zu erhöhen, und verschiedenartige Puzzle zwischen den Bauphasen sorgen dafür, dass alle errichteten Wohnviertel gut erreichbar sind. In ihnen müssen Straßenteile so gedreht werden, dass die Durchfahrt von einem Wohngebiet zum anderen gewährleistet wird.

Gute Idee mit langweiliger Umsetzung

Die Idee, gut funktionierende Städte aufzubauen und diese mit den erforderlichen Versorgungseinrichtungen und ausreichend Freizeitmöglichkeiten zu versehen, ist nicht neu - eine Spielvariante, die neben strategischem Geschick und einem Blick für die nötige Optik auch ausreichend Kurzweil verspricht. So jedenfalls hofft es der Spieler, der mit "City-Bulider Tycoon". glaubt, eine knifflige und mehrere Abende füllende Spielsimulation erworben zu haben. Doch der Schein trügt und bereits nach einigen Runden schwindet die Lust, die von Umweltsündern zerstörten Städte wieder aufzubauen. Zu gering sind die Möglichkeiten, der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen oder durch einen vielfältigen Variantenreichtum für Spannung zu sorgen.
Darüber hinaus laden eine langweilige Optik ohne Bewohner oder anderweitigen Animation weder zum Verweilen in den errichteten Wohngebieten ein, noch animieren sie dazu, verschiedene Möglichkeiten ihres Aufbaus zu probieren. Sollte der Spieler aber trotz ungenügender Abwechslung und liebloser Umsetzung ausreichend Ausdauer beweisen, um das Spiel zu Ende zu bringen, findet er sich sehr schnell am Ende der Aufbausimulation wieder.

Fazit

"City-Bulider Tycoon" erfüllt die an das Spiel gestellten Erwartungen nicht. Triste Traumstädte und öde Bauphasen lassen jeden Architekten schnell ermüden und sich nach anderen Herausforderungen umsehen.