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Freunde von High Fantasy können sich freuen: Mit "Ravermoon" startet der
Splitter-Verlag eine 2010 in Frankreich erschienene Serie, in der sich Intrigen, Magie und alte Legenden tummeln.
Seit vielen Generationen gilt Ylgaard als Zentrum der Magie. Verschiedene Magierschulen unterrichten ihre Schüler und betreiben ihre Forschung. Unter den diversen Zweigen gelten die Zeitenformer als geringster aller Magiezweige. Das ändert sich, als der Schüler Gillian seine Macht einsetzt, um Zeitabschnitte zu erschaffen. Mithilfe seiner Kraft generiert er Segmente, in denen die Zeit langsamer oder schneller abläuft. Dies weckt sofort Begehrlichkeiten. Die Soldaten wollen die Neuentdeckung für ihre kriegerischen Zwecke nutzen, während Gillian nur an friedfertiger Forschung interessiert ist. Eines Nachts verändert sich jedoch alles. Ein geisterhafter Angreifer richtet ein Massaker an, dem nur Gillian entkommen kann. Die Suche nach dem Täter beginnt, der sich dazu bereit macht, aus dem Schatten hervorzutreten.
Der Auftaktband von "Ravermoon" verspricht bereits eine Menge. Autor
Sylvain Cordurie, bekannt durch seine Arbeiten bei "Acriborea" und "Sherlock Holmes", erschafft farbige Charaktere, würzt die Story mit Intrigen und schafft es, einen schönen Spannungsbogen aufzubauen. Auch dem Leser enthüllt sich die wahre Natur der Angreifer erst am Ende des Comics, was jedoch mehr Fragen als Antworten aufwirft.
Für die Zeichnungen ist
Leo Pilipovic verantwortlich, der bereits Geschichten wie "Das große Spiel" oder "Arctica" Leben einhauchte. Seine Grafiken zeichnen sich durch klare Konturen bei Charakteren und verwaschenen, eher skizzenhaften Strichen für Hintergründe aus. Auf einen großen Detailreichtum wird eher verzichtet.
Die Farben der Geschichte fallen unter die Ägide von
Élodie Jacquemoire, die durch ihre Arbeiten an "Dogma" und "Merlin" bereits den einen oder anderen Comicleser begeisterte. Braune und graue Farbtöne dominieren die Bilder und schaffen so eine warme Atmosphäre in behaglicher Umgebung oder tauchen das kalte Schlachtfeld in trübes Licht.
Die Kunstformen der beteiligten Schaffer ergänzen sich in ihrem Ausdruck und es entsteht ein Gesamtwerk, das den Leser zu überzeugen versteht. Natürlich gibt es eine Menge Handlungsorte und -ebenen. Der Fokus hält verschiedene Charaktere im Mittelpunkt und führt den Comicleser nach und nach sorgfältig in die Umgebung von Ylgaard und Arkanade ein.
Fazit:
Schneller und peppiger Einstieg in ein Universum, das aus vielfältigen Facetten besteht und schnell in seinen Bann zieht. Ein Einstieg, der sich lohnt und Lust auf die Fortsetzung macht.
Weitere Informationen & Leseprobe auf der Website des Verlages:
Leseprobe - Ravermoon 1