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Viele Geschichten werden in alter Zeit erzählt und einige von ihnen sprechen von der Liebe. So auch die Legende um den Schmied Beornamund, der in Englalong gelebt haben soll. Er liebte ein Mädchen namens Imbolc, das ihm jedoch von einem Hochwasser entrissen wurde. Ihr zum Andenken fertigte er wunderbare Schmuckstücke, um an ihre Schönheit zu erinnern. Eines von ihnen, einen Anhänger mit drei Steinen, trug über die Jahrhunderte lang seine geliebte Imbolc, die nicht gänzlich gestorben, sondern von den Göttern in den Rang der Friedensweberin gehoben worden war. Um Ihr Ende und die Zukunft ihrer Nachfolgerin dreht sich die Gegenwart.
Für die Hydden, kleine Leute, die unter der Erde wohnen, sind diese Legenden Tatsache und keine Märchen, wie für die Menschen. Aus ihren Reihen erwächst Jack, der Riesengeborene. Aufgrund seiner schnell anwachsenden Größe wird er in die Welt der Menschen geschickt, um dort sein Schicksal, sein Wyrd zu finden. Denn es heißt, dass er in einer Prophezeiung ihr Retter sein soll. Doch es gibt Kräfte, die ihn vernichten wollen und bei einem schrecklichen Unfall, bei dem er fast verbrennt, rettet er der jungen Katherine das Leben. Von dem Moment an sind ihrer beiden Lebenswege miteinander verbunden. Doch erst als sie an der Schwelle zum Erwachsenwerden stehen, soll sich ihnen ihr Schicksal enthüllen und sie zum ersten Mal beide die Schwelle zum Hyddenreich überschreiten.
"Hyddenworld - Der Frühling" ist nur der erste Teil einer, den Jahreszeiten entsprechend, in vier Teile gegliederten Geschichte. Da der Leser zuerst in die besondere Realität der Prophezeiung eingebunden werden muss, entwickeln sich die Geschehnisse am Anfang recht langsam und beschaulich. Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus und es bleibt abzuwarten, ob die Hauptfiguren ihrem Schicksal gerecht werden können. Sowohl die beiden Jugendlichen Jack und Katherine als auch ihre treuen Begleiter aus der Welt der Hydden werden lebendig und sympathisch dargestellt. Das Einzige, woran man sich als Leser etwas gewöhnen muss, ist die ein wenig altertümlich anmutende Erzählweise, die sich mehr an englische Sagen anlehnt, als an moderne Fantasy. Allerdings vermag gerade diese Sprache den ganz besonderen Charakter der Geschichte besser hervorzuheben.
In diesem ersten Teil erlebt der Leser die ungewohnte Welt, lernt neue Charaktere kennen und taucht ein wenig in die Welt der Legenden und Intrigen ein. Die Prophezeiungen nehmen ihren Lauf und das Schicksal eines jeden Einzelnen enthüllt sich nur Stück für Stück. Als Vorgeschmack auf weitere Bände verspricht es spannende Leseunterhaltung und weitere aufregende Erlebnisse, denn immerhin endet der Frühling damit, dass die Schildmaid sich endlich enthüllt.
Auf der Verlagswebseite steht eine Leseprobe bereit.