Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
"Hidden Expedition 5: Die vergessenen Inseln" setzt, zwei Jahre nach dem Erscheinen des Vorgängers, im Prinzip nahtlos dort an, wo "Hidden Expedition 4: Bermuda Dreieck" endete. Der Spieler findet sich auf einer mysteriösen Insel wieder und muss im Spielverlauf nicht nur diesen und weitere Orte erforschen, sondern vor allem dem bösen Piraten Blaubart das Handwerk legen - denn niemand anders ist dafür verantwortlich, dass im Bermuda-Dreieck immer wieder Menschen spurlos verschwinden. Doch bis es soweit ist, müssen unzählige Gegenstände gefunden, Türen und Schlösser geöffnet und kleine Rätsel gelöst werden!
Insel-Hopping mit Rätseln, Wimmelbildern und Minispielen"Die vergessenen Inseln" kann natürlich auch gespielt werden, ohne die Vorgänger zu kennen, allerdings wird die Hintergrundgeschichte dann nicht auf den ersten Blick völlig klar. Im Prinzip macht das aber keinen großen Unterschied - das Spiel startet nach einem Flugzeugcrash auf einer unwegsamen Insel mit teils recht merkwürdigen Bewohnern. Nun gilt es, massenhaft Rätsel zu lösen, die Insel zu erkunden (und zur nächsten aufzubrechen, es steht nämlich ein wahres Insel-Hopping an, das den Spieler sogar in eine Unterwasserwelt entführt) und in Wimmelbildszenen eine Reihe gut versteckter Objekte ausfindig zu machen.
Außerdem gibt natürlich die gleichermaßen geliebten und gehassten Minispiele zwischendurch. Diese reichen von sehr einfachen Spielarten wie etwa einem "Tic-Tac-Toe"-Game, bei dem dreimal der Gegner geschlagen werden muss, bis hin zu Logik- und Kombinationsrätseln, deren Prinzip sich nicht so rasch erschließt und wo wirklich Köpfchen gefragt ist. Alle Minispiele kann man sich bei Bedarf mit einem kurzen Text erklären lassen; wer gar nicht mehr weiterkommt, kann das Spiel auch nach einer kurzen Zeitspanne überspringen. Im übrigen Spiel steht dem Spieler ein Tippgeber zur Verfügung - maximal drei Hinweise etwa auf unauffindbare Objekte gibt es, danach benötigt der Tippgeber einige Zeit, um sich wieder voll aufzuladen.
Exotische Fauna und Flora im legendären Bermuda-DreieckDie Grafik des Spiels ist sehr detailverliebt gezeichnet und wirklich schön, hier weht ein Hauch von Piraten-Abenteuer und Karibik! Dem Spieler präsentiert sich eine exotische Fauna und Flora mit einem Hauch Mystik, schließlich trägt die Handlung sich im legendären Bermuda-Dreieck zu. Der große Detailreichtum erweist sich in den Wimmel-Szenen allerdings manchmal auch als kleines Hindernis, denn viele der gesuchten Objekte sind wirklich mehr als winzig! Auch die Hinweise auf aktive Szenen - wie üblich ein Funkeln - sind sehr sparsam ausgefallen und nur wirklich gut erkennbar, wenn der Bildschirm optimal eingestellt ist.
Wimmelszenen in vielen spannenden VariantenEs müssen nicht einfach nur immer wieder Dinge von einer Liste gefunden werden, sondern es gibt eine Reihe von Varianten dieses beliebten Spielprinzips. Mal müssen zusammenhängende Objekte in einer überladenen Szenen gefunden werden (etwa die Zahlen von eins bis zwölf, die auf sehr unterschiedliche Art und Weise ins Bild integriert wurden - etwa als römische Zahlen, als Ziffern, Worte, Symbole oder Gesten), mal müssen passende Pärchen angeklickt werden. Interessant ist auch die Idee, dass man zunächst mit einer kleinen Liste von Gegenständen startet, diese sich aber ständig verändert, sobald man an Objekte an der Wimmelszene verändert.
So kann es sein, dass zunächst ein Schraubenzieher, ein Tuch und eine Säge gesucht werden, um eine Truhe öffnen zu können. Ist die Truhe dann mit dem richtigen Einsatz der gefundenen Sachen geknackt, erweitert sich die Liste um weitere Objekte, die sich in der Truhe befinden - und die ebenfalls wieder passend eingesetzt werden müssen, bis das komplette Wimmelbild Schritt für Schritt aufgelöst ist. Eine schöne Idee, die Spaß macht und die deutlich häufiger hätte vorkommen können!
Insgesamt ist "Hidden Expedition: Die vergessenen Inseln" ein gelungenes Spiel. Der Funke, der es zu einem ausgezeichneten Spiel machen würde, springt aber nicht ganz über - vielleicht wegen der oft sehr mühsamen Suche nach winzigen Objekten. Trotzdem ein schönes, grafisch aufwändig gestaltetes Casual Game mit ausreichend langer Spielzeit (ca. vier bis fünf Stunden), dessen Ende einen weiteren Teil der Serie in Aussicht stellt.